Kochen für Schlampen - Hamburg, Berlin, Zürich

28. September 2007

Sonne gefunden

Gespeichert unter: Fremdgehen, Randbemerkung — kochschlampe @ 7:46 Uhr nachmittags
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sonnenuntergang

Postkartenkitschige Sonnenuntergänge, in Trance am Strand liegen. Vollkommen erholt nach Berlin zurückkommen. Urlaub ist vorbei, leider und zum Glück. Es war wirklich schön, nur die Kitchenette der Ferienwohnung war eher auf Menschen ausgerichtet, die nicht mehr tun, als ein Omelette fürs Frühstück zu erstellen. Sprich es gab:

  • 2 Herdplatten
  • 1 Topf
  • 1 Pfanne
  • 1 Brotmesser
  • ausreichend Geschirr, Besteck, Gläser

Ich bin nur heilfroh gewesen, dass Herr E und ich ein ordentliches Kochmesser mitgenommen hatten!

Essen gehen ist in Griechenland allgemein, insbesondere aber für den gemeinen Vegetarier so eine Sache. Der Grieche scheint der Meinung zu sein, das Essen ohne tierisches Protein keinen Wert hat und das zu allem, aber auch wirklich allem Pommes gehören. Ich erinnere in dem Zusammenhang gern an Fisch mit Reis und Pommes.  Zu meiner großen Überraschung wurden auch herzhafte Crêpes mit einer Begleitung von (natürlich?) Pommes gebracht. Der Fachmann staunt und der Laie wundert sich.

Aber es gibt auch ein paar Oasen des Glücks beim fremdgekochten Essen. Zum Beispiel hier:

Über Paleokastritsa

Wunderbarer Kuchen mit noch besserer Aussicht und annehmbaren Kaffee. In einem kleinen Café in Lakonas, einem Ort über dem einzigen noch bewohnten Kloster Korfus. An der Stelle, wo alle Busse anhalten gräßlich überfüllt und keine 500m weiter: wunderbare Ruhe, ein meditativer Ort.

Kaffee ist auch sowas, mit dem der Grieche ein paar Schwierigkeiten zu haben scheint. Es gibt eigentlich als erste Wahl in allen Läden Instant-Kaffee. Entweder kalt als Frappé oder warm. Man muss vorher anmelden, wie beim griechischen Kaffe auch, wie süß der gewünscht sei.  Hier der Frappé, den sich Herr E perverserweise im Cosy Teapot (ein schönes Dachgartenteehaus) liefern lies:

Cosy Teapot

Korfus Touristen scheinen primär aus Deutschland und England zu stammen, so dass es eine recht große Anzahl an englischen Einrichtungen gab. Ich habe mich da sicherheitshalber an Cream Tea gehalten, Tee mit Essen drumrum hat der Engländer die letzten Jahrhunderte kultiviert,  und es war eine sehr gute Wahl. Wunderbare Scones mit einem sehr kräftigen Tee - PG Tips - und dazu mehrere Marmeladen. Die Ingwermarmelade hat es mir besonders angetan, weshalb im Moment ca. 1/2 Kilo Ingwer seines Schicksals harrt.

Mit das beste Fremdessen der Reise gab es auf der Spitze des Kaizer’s Throne, bekannt für seinen schönen Ausblick bei Sonnenuntergang. Leider war es sehr diesig als wir da waren, aber fotografiert habe ich das natürlich trotzdem.

Kaizer’s Throne

Jetzt bin ich zu Hause und habe mir sofort eine Erkältung zugezogen. Wunderbar. Ejal, Urlaub war schön.

2 Kommentare »

  1. Das mit den ponmes ist so: die laufen unter gemüse. Sind ja kartoffeln. Deswegen ist reis mit gemüse in form von pommes total folgerichtig. Wenn auch ekelig.
    Es schien ja nicht so weit zu gehen, dass auf der speisekarte (wie in grenoble) spaghetti bolognese unter der gemüsebeilagenabteilung gelistet waren, oder? Siehste. Glück gehabt!

    Kommentar von groefaz de la cuisine — 28. September 2007 @ 9:03 Uhr nachmittags

  2. ?!Whut?

    Bolognese als Gemüse ist ein wenig gewagt. Etwa in der Liga von “My big fat Greek wedding”: “Mein Verlobter ist Vegetarier - er isst kein Fleisch.” “Mach Dir keine Sorgen, dann gibt es eben Lamm!”

    oder so ähnlich.

    Kommentar von kochschlampe — 28. September 2007 @ 9:17 Uhr nachmittags

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