Vegetarier
und andere essgestörte. Ich bin, wie alle wissen, die das Blog schon länger lesen, lebenslange Vegetarierin. Und mir gehen die meisten anderen Vegetarier und insbesondere Veganer, Makrobioten und andere extrem einschränkende Diäthaltende total auf den Keks. Diese Bereitschaft das Evangelium (ihrer besseren Essweise) zu verbreiten: grauenhaft. Genauso nerven mich Menschen, die spät zum Vegetariersein konvertiert sind, weil ihnen die Tiere so leid tun, weil es doch so viel gesünder ist, was auch immer. Was mich an diesen Menschen stört, ist ihre konstante Beschäftigung mit Essen und ihre drängende Botschaft, dass sie den heiligen Gral gefunden haben und bitte, bitte alle anderen auch retten wollen.
Man muss wirklich, ehrlich kein Vegetarier/Veganer/Makrobiot sein, um sich gesund zu ernähren. Man kann sich mit diesen Methoden gesund ernähren, wenn man weiß was man tut. Es gab zu dieser Obsession zwei Artikel, die mir gut gefallen haben:
Ich sage nicht, dass jemand, der gerade seine Ernährungsweise komplett umgestellt hat unter einer Essstörung leidet. Aber die Missionierung… nee, danke. Gesunde Ernährung: gerne. Gutes Essen: sofort. Aber bitte mit einem entspannten Verhältnis zu sich und der Nahrungsaufnahme und ohne anderen ihr Essen madig zu reden. Mitbewohnerette #9 ist zwar ohne Evangelium unterwegs, aber ich habe ein wenig den Eindruck, dass sie sich ein paar Modediagnosen zu viel geholt hat und sich deswegen den Spaß am Essen verdirbt. Sie isst nämlich kein Gluten, keine Lactose und keinen Zucker (auch keinen Fruchtzucker). Ich habe das Gefühl, dass Lactoseintoleranz und Zöliakie die Modediagnosen seit ein paar Jahren sind. So wie es vorher den Reizdarm und davor den Darmpilz gab. Sicherlich gibt es Menschen, die den ganzen Krissel haben, aber so viele? Wenn es vorher fast keine gab? Ich habe meine Zweifel. Es scheint eher eine Ausrede zu sein, einer Diät folgen zu müssen, die u.a. zur Folge hat, dass die Mädels (und meistens sind es Mädels) sehr, sehr dünn werden und natürlich nichts dafür können. Schließlich ist es eine medizinische Diagnose.