Blog-Event XVC - Kulinarischer Roadtrip durch die USA (Einsendeschluss 15. Februar 2014)

Wie passend: im letzten Sommer sind wir in die Südstaaten gefahren und haben einen….. Roadtrip gemacht! Wir sind nach Charlotte, North Carolina geflogen und haben uns ein Auto, ein leicht prolliges amerikanisches Sportmodell,  gemietet. Wie sonst sollte ein Roadtrip gehen?

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Von da sind wir dann nach einem kurzen Shopping-Trip in die Smokey Mountains gefahren und haben uns ein paar Tage in der Lodge vergnügt. Sehr charmant, sehr angenehm, um ein paar Tage oder auch eine Woche da zu verbringen. Egal ob man ein wenig wandern, schwimmen, Kanu fahren oder einfach nur auf der Terrasse zu entspannen. Alles auszutesten haben wir in den paar Tagen natürlich nicht geschafft – doch 1-2 davon schon. Unter anderem Aufstehen zum Sonnenaufgang, um den Nebel einmal vom Nahen zu sehen.

Smokey Mountains | Kochen für Schlampen

Nur…. so wirklich besser wurde die Sicht nicht. In den Wald hinein gehauen waren Wege und Plattformen, damit man auf der einen Seite den Sonnenauf- und auf der anderen den Sonnenuntergang wunderbar betrachten konnte. Allerdings ist ausser Natur da auch nichts, was man tun könnte. Handyempfang war de facto Null und als während des Gewitters der Blitz in die Stromleitung eingeschlagen war, da ging dann auch die Satelliteninternetverbindung nicht mehr. Ich wollt ja eh ausspannen.

Smokey Mountains | Kochen für Schlampen

Der Blick von der Terrasse direkt vor dem Haus war ausnehmend schön und sehr meditativ. Dazu kam, dass lauter Futterstellen für kleine Vögel aufgestellt waren und ich lauter Vögel direkt aus der Nähe da hatte, bei denen ich keine Ahnung hatte, wer die überhaupt sein könnten. Irgendwie wohnen da ganz andere Sorten als bei uns.

Smokey Mountains | Kochen für Schlampen
Zum Frühstück konnten wir aus einer kleinen, aber guten Karte auswählen, unter anderem gab es Grits. Und nicht irgendwelche, sondern cheesy tomato grits. Grits sind oder waren zumindest eines der Grundnahrungsmittel in den Südstaaten. Am ehesten kann man sie als einen Zwitter aus Porridge und Polenta bezeichnen. Grits bestehen aus Maisgries, der mit Alkali aufgeschlossen wurden – das passiert, um den Mais leichter verdaulich, weniger toxisch und einfacher zu verarbeiten zu machen. Ein Nebeneffekt davon ist, dass Grits i.d.R. deutlich weisser als traditionelle Polenta sind. Gegessen werden sie zum Frühstück, Mittag oder Abendessen, also eigentlich immer. In verschiedenen Iterationen und Varianten können sie jederzeit unerwartet von links auf dem Tisch erscheinen – von süss bis herzhaft sind alle Varianten möglich.
Jedenfalls: ich habe Grits zum Frühstück bestellt. Der GröFaZ fand die Beschreibung nicht so ansprechend und hat sich an das bekanntere amerikanische Frühstück mit Bacon und Eiern gemacht, nur um dann meine Grits zu probieren, die ich dann deutlich gegen eine feindliche Übernahme schützen musste. Die sind einfach wirklich lecker. Sie sind cremig, käsig, tomatig und rundum gelungen. Das wollte ich natürlich auch mal wieder machen, wenn ich Zuhause bin und habe mich dann gegen Ende der Reise (in South Carolina) im Supermarkt auf die Suche gemacht. Nun muss man wissen, dass wir da nicht in einer Grossstadt waren sondern schön am See und bis zum nächsten Supermarkt mehr als eine halbe Stunde mit dem Auto fahren mussten. Die Wahl war zwischen WalMart und Piggly Wiggly. Erstaunlicherweise ist die Chance bei Piggly Wiggly deutlich höher, Lebensmittel zu erstehen die noch ungefähr was mit dem Originalprodukt zu tun haben. Ich hatte vorher nicht erwartet, dass schon die Suche nach Joghurt, voller Fettgehalt, keine Zusätze von Geschmacksstofen/Zucker so schwierig sein könnte. Es gab schlicht keinen bei WalMart, bei den Schweinejungs hingegen schon. So auch bei den Grits: es war eine kleine Herausforderung sogenannte ‘old fashioned grits’ zu bekommen. Schön in der Steinmühle gemahlen, aber auch sie nicht komplett ohne unnötige Veränderung: sie sind mit Vitaminen angereichert. Warum? Keine Ahnung. Scheint aber gut anzukommen, sonst gäbe es ja auch nicht angereichertes Zeug. Wer nicht in der nächsten Zeit in den Südstaaten vorbeikommt, der kann auch gut mit mittelfeiner, möglichst heller Polenta ein ähnliches Ergebnis erzielen.
Bei meinem Heimversuch habe ich meinen neuen Slow Cooker bemüht:

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Wunderbar. Dann gibt es das Frühstück dampfend, heiss und fertig wenn ich aufstehe. So gefällt mir das. Das ist ansonsten eines der grössten Hindernisse: die Grits brauchen gut und gern eine Stunde bis sie fertig sind und so lange kann ich normalerweise nicht warten bis endlich das Frühstück fertig ist.

Cheesy tomato grits | Kochen für Schlampen

Cheesy Tomato Grits

für 4

Aus dem Slow Cooker

1 Tasse Grits
1/2 TL Salz
4 Tassen Wasser
1/2 Tasse getrocknete Tomaten
1-2 Tassen Parmesan, frisch gerieben

Grits, Salz und Wasser in den Slow Cooker geben und etwa 8 Stunden oder eben über Nacht auf ‘low’ kochen. Am Morgen die Tomaten in Streifen schneiden und für ca. 10 Minuten zu den Grits geben. Käse reinschmelzen. Mit Salz und nach Wunsch Pfeffer abschmecken und schon ist ein warmes, herzhaftes Frühstück fertig!

So waren die Grits schon gut, das nächste Mal würde ich allerdings auf 3.5 Tassen Flüssigkeit reduzieren und eine Tasse Wasser durch Milch ersetzen, in der Hoffnung, dass es NOCH cremiger wird. Grits sind toll.

Küche | Kochen für Schlampen

Einmal zum Bewundern: so hat die Küche ausgesehen, bevor ich mit dem Kochen am Heiligabend angefangen habe. 2 Brettchen zum Arbeiten, weitgehend freie Arbeitsflächen und irgendwie alles ordentlich. An sich ist es eine schöne Küche – bei einer neuen Wohnung würde ich mir nur wünschen, dass sie grösser ist. Mehr Platz, um alle Vorräte und Geräte zu verstauen und mehr Platz, wenn mehr als 2 Leute in der Küche arbeiten wollen. Um das Gedränge an Heiligabend nach Möglichkeit zu entzerren habe ich versucht, soweit es geht die Tage vorher schon das eine oder andere vorzubereiten.
So habe ich unter anderem sowohl die Käsekekse für den Apéro als auch die Olivenpaste schon in den Tagen davor fertig gemacht und am Tag selber dann nur schnell zusammengeworfen. Das Originalrezept habe ich bei Paule gefunden und etwas abgewandelt, damit es besser den Zutaten entspricht, die eh noch hier einer Verwertung harrten. Die Vorarbeit war ein kleiner Fehler – ich hatte nicht damit gerechnet, dass der GröFaZ seine Serie von geliebten Keksen von Orangen-Haselnuss-Shortbread auch auf Käsekekse erweitern würde. Zum Glück hatte ich ein paar mehr gemacht, so dass es dann zum Apéro keinen Mangel zu erleiden gab.

Käsekekse mit Oliven | Kochen für Schlampen

Ich bin böse im Verzug mit dem reisenden Teller und werde ihn jetzt die Tage endlich weiterreichen. Vielleicht brauchte er einfach eine kleine Pause über den Jahreswechsel? Wahrscheinlich nicht – aber ich war nicht organisiert genug, ihn sofort zu verwenden und weiterzuleiten.
Die kleinen Häppchen durften auf dem schönen Teller darauf warten, bis wir sie zum Champagner als Sträkung vor der Bescherung dezimiert haben. Die Kekse sind sehr einfach herzustellen, gut vorzubereiten und noch dazu sehr lecker. Und nahrhaft. Die sollte eigentlich einen Platz im Handschuhfach bekommen, um böse Strecken ohne Fremdverpflegung ohne Hungerast zu überstehen – ich habe leider die Tendenz dazu hangry zu werden.

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Saure Rübchen. Wer ausser den Schweizern legt noch weisse Rüebli sauer ein?
Ich jedenfalls kannte das noch nicht und war gespannt, was da denn auf mich zukommen würde und wie das wohl schmecken mag. Da ich eine leichte Aversion gegen Sauerkraut habe (ich habe zum Test, ob das so noch stimmt, neulich auf dem Markt handgedrehtes Sauerkraut gekauft, das demnächst verarbeitet werden will), war ich ein wenig zögerlich, wie mir denn Sauerrüben munden würden. Doch die Neugier auf dieses seltsame Produkt war grösser als meine Zögerlichkeit und so habe ich mich dann ans Werk gemacht und das Internet nach Sauerrübenrezepten durchforstet. Fündig nach einem ansprechenden Rezept wurde ich dann, wen wunderts, auf der Seite eines schweizerischen Herstellers. Wahrscheinlich hätte ich auch genausogut jedes Sauerkrautrezept nehmen und ein wenig abwandeln können…. aber nun: so ist es auch was geworden.
Lange Geschichte, kurzer Sinn: an sich sehr leckeres Gericht, ich würde nur das nächste Mal die Rüebli nicht nur abtropen sondern auch abwaschen. Das war mir ein wenig zu sauer, der Rest ist durchaus wiederholungswürdig. Da ich mit so einem Rezept eh schon im vollen Winteressensmodus bin gab es dazu klassischen Kartoffelbrei und Bratwürstchen (für mich in einer Seitan-Soja-Variante). Kartoffelbrei gehört definitiv zum Winter und in eigentlich allen Varianten hier gern gesehen und vor allem gern gegessen. Und irgendwann gibt es auch wieder besseres Licht für die Bilder. Bis dahin… halt strange ausgeleuchtetes Zeugs.

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Ich habe vor ein paar Wochen angefangen, mich dem Spass hinzugeben, der als Crossfit bekannt ist. Und weil ich mich kenne und weiss, dass es mit Sport nach der Arbeit bei mir nicht besonders gut funktioniert (HEUTE bin ich aber zu müde. Das Projekt musste noch fertig werden. Nee, ohne Abendessen gehe ich nirgendwo mehr hin.), mache ich das morgens vor der Arbeit. Wenn ich eh schon wach bin, dann kann ich auch zum Sport gehen, zumal das dankenswerterweise um 7.00 anfängt, so dass ich dennoch gegen halb neun brav im Büro bin, was allgemein als verträglicher Bürostart angesehen wird. Das einzige Problem bei diesem Konzept ist, dass ich hin und wieder nicht in Zürich sondern am Bodensee ins Büro muss und dann dringend ein portables, fingerfoodgeeignetes und im Idealfall proteinreiches Frühstück benötige, das ich auf der laaaaangen Autofahrt zu mir nehmen kann. Das Teeproblem ist gelöst: ich nehme einfach meinen Thermosbecher. Aber das Essen selber… mein normales Bircher-Müesli funktioniert da nicht, das bekomme ich nicht schnittfest. Entsprechend bin ich dann irgendwann über meinen Schatten gesprungen und habe quasi eine bodenlose Quiche gebaut: lauter kleine Gemüse, die von Ei und Käse und Nüsschen zusammengehalten werden. Die Nüsschen sind zugegeben optional, kommen aber immer wieder gut. Die Vorteile sind überwiegend:

  • Fingerfood
  • proteinreich
  • einfach variabel
  • einfach herzustellen
  • gut vorzubereiten

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Vanillekipferl mit Tonkabohnen | Kochen für Schlampen

Nur mal so, damit die Weihnachsbäckerei nicht komplett undokumentiert von meiner Seite vorbei geht: ich habe Vanillekipferl mit Tonkabohnen gemacht und es war ein vollkommen erfolgreiches Experiment. Wunderbare Kipferl: mürb und vanillig und leicht exotisch mit der Tonkabohne. Tonkabohne ist für mich immer noch ein wenig ein neuer Geschmack, den ich sehr mag, aber irgendwie noch nicht genau weiss, wo der alles wirklich gut dazu passt.
Viel gebacken habe ich nicht in dieser Adventssaison, nur 3 4 Kekssorten bisher. Orangen-Haselnuss-Shortbread gemeinsam mit Anikó, Orangen-Kardamom-Sterne (undokumentiert) und eben die Kipferl. Oh, und natürlich Bethmännchen, ohne wird Weihnachten nur halb so schön. Ich habe immer nur eine Sorte am Stück gebacken, meist noch nach der Arbeit und am liebsten entzerrt: einen Abend den Keksteig vorbereiten und über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen, um dann am nächsten Abend eine Ladung Kekse fertig zu machen. Funktioniert für mich so sehr gut, weil das dann eine schaffbare Menge an Arbeit nach der Arbeit ist und so der Spass erhalten bleibt. Vielleicht mache ich noch 1-2 weitere Sorten am kommenden Wochenende – schliesslich haben wir an Weihnachten das Haus voller Menschen und das können ja nicht alles Keksmuffel sein. Zur Not müssen die sonst in Dosen bis Anfang des neuen Jahres warten, wenn die Skifahrer da sind. Nach einem Tag im Schnee nehmen alle alle Snacks, die sie bekommen können, bis es dann Abendessen gibt. Oder so meine ich mich zumindest aus dem letzten Jahr zu erinnern. Ich freue mich gerade sehr auf die kommenden zwei Wochen mit Urlaub haben und im Schnee spielen gehen. Den Rest des Beitrags lesen »

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