Wer mich kennt, der weiss, dass ich nicht der grosse Brotesser bin. Von mir aus habe ich nicht einmal immer Brot im Hause, weil Brot zwar nett ist, aber es gibt so viele andere schöne Sachen, die man auch essen kann, dass ich nicht einsehe, warum ich regelmässig meine Mahlzeiten als Stulle mit Brot zu mir nehmen sollte. Es ist halt ein Erbe unserer Agrargeschichte, aber sonst…. Nun hatte ich aber neulich mir in den Kopf gesetzt ein Rosinenbrot zu machen, nach der no-knead Methode, einfach um es mal auszutesten. Und siehe da: ein grosser Erfolg! Und als dann eines der vergangenen Wochenenden mit schlechtem Wetter daher kam und ich noch dazu dem Strohwitwendasein fristete, da habe ich mich noch einmal an das Basis-Rezept für das no-knead Brot gemacht und es im Gewande des klassischen Weissbrotes wieder auferstehen lassen. Passt auch schön und ist lecker und gut. Öfter aber würde ich eher Varianten davon machen, das schon genannte Rosinenbrot (das bildlos geblieben ist) oder in einer Variante mit Käse und Rosmarin oder was auch immer. Schlonz, der eigentlich nicht so wirklich in Brot gehört, der aber nett ist, wenn man ihn mal mit dabei hat. Und die Brote sind da ja immer klein und schnell aufgegessen. Ein weiterer Vorteil in meinen Augen von dieser Art des Brotbackens! So, denn mein Machwerk in der Draufsicht und im Anschnitt.

Kochen für Schlampen | Einfaches Weissbrot

Kochen für Schlampen | Einfaches Weissbrot

No-knead Bread (Basisrezept)

1 Brotlaib

3 cups Weissmehl (ich habe 1 cup Brotmehl aus Weizen und Dinkel und 2 cups normales Weissmehl genommen)
1 3/4 TL Salz (bei mir nicht ganz feines Meersalz)
1/2 TL Trockenhefe
1 1/2 cups Wasser

NICHT in Versuchung geraten, hier mehr Hefe reingeben zu wollen. Dann schmeckt das Brot oll und leicht vergoren und ist keine Freude. Ein halber Teelöffel, nicht mehr.
In einer grossen Schüssel Mehl, Salz und Hefe mischen und das Wasser nach und nach dazugeben. Das wird kein glatter Teig, einfach zu einer zotteligen Mischung zusammenbringen, am besten mit einem Holzlöffel. Mit Frischhaltefolie abdecken und 12-18 Stunden gehen lassen. Nicht im Kühlschrank und nicht an einem besonders warmen Ort. Ich stelle den Teig gern über Nacht ans Fenster zum Gehen, das passt eigentlich ganz gut. Ofen auf 230°C vorheizen, mit einem gusseisernen Bräter (in dem das Brot gebacken werden soll) darin. Eine halbe Stunde vorheizen lassen. Währenddessen auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche den Teig zu einem Ball formen und abgedeckt gehen lassen während der Topf aufheizt. Topf/Bräter aus dem Ofen holen und das Brot hineinsetzen (bei mir eher hineinfallen lassen) und erst zugedeckt 30 Minuten und dann noch offen weitere 15 Minuten backen. Vorsichtig das Brot aus dem Bräter holen und auf einem Gitterrost abkühlen lassen.

Tada – frisches Sonntagsbrot zum Frühstück!