Es ist schon wieder drei Tage her, doch da ich mich in der Zwischenzeit in der Weltgeschichte rumgetrieben habe, gibt es erst jetzt meinen Bastard-Kuchen, zusammengeschüttelt aus verschiedenen Zutatenquellen – nach einem Rezept von Hamburg kocht!. Nach des Kaoskochs Beschreibung war ich neugierig wie traumhaft der Kuchen denn werden würde… und er ist sehr gut. Ich habe vor allem auch geschätzt, dass der Kuchen sich locker mehrere Tage unter Glas hält und sehr sich zum Thema Transport freundlich-offen verhält – schliesslich muss Kuchen im Zweifel bei mir bereit sein mit in die Berge zu kommen.
Ich habe immer noch keine Lösung für meine Kuchenüberproduktion gefunden. Ich könnte natürlich über meinen Schatten springen und das Büro füttern…. bisher habe ich mich dazu nicht entscheiden können. Zum Glück habe ich kommendes Wochenende wieder mehr kuchenenssende Menschen im Hause und kann mich ohne schlechtes Gewissen austoben UND der Kuchen wird alle werden. win-win. Allerdings habe ich mich noch nicht entscheiden können, welcher es denn werden soll. Zum Glück habe ich noch ein paar Tage Zeit bis es soweit ist.
Ich arbeite hin und wieder im Thurgau, genauer wenigstens alle zwei Wochen bin ich für einen Tag zum Arbeiten im Thurgau, so dass ich immer wieder an den Apfelbäumen Mostindiens vorbeikomme. Trotz meiner generell schlecht bis sehr schlechten Erfahrung wenn es um Schweiz und Kuchen geht, konnte ich es nicht lassen und habe den Kuchen nachgebaut, nachdem ich ihn sowohl bei Eva als auch bei das Rezept und nette Bewertungen gelesen habe, habe ich dann doch wieder einen Versuch gewagt. Naja. Nicht der volle Misserfolg, aber ich habe mehrere deutlich leckerere Apfelkuchenrezepte in meiner Sammlung. Mangelnde Süsse? Bei Schweizer Kuchenrezepten eigentlich immer mangelnde Süsse. Bei Betty Bossi Rezepten weiss ich inzwischen, dass ich die Zuckermenge eigentlich unbesehen verdoppeln kann, damit sie dem entspricht, was mir dann am Ende schmeckt. Ich mag das Nussige, ich mag den Guss, ich mag generell Apfelkuchen (sehr), aber genau so wie hier beschrieben würde ich ihn nicht noch einmal machen. Das Leben ist kurz und die Kunst des Apfelkuchens ist lang!
Bonuspunkte für hübsches Aussehen bekommt er übrigens auch.
Wer mich kennt, der weiss, dass ich nicht der grosse Brotesser bin. Von mir aus habe ich nicht einmal immer Brot im Hause, weil Brot zwar nett ist, aber es gibt so viele andere schöne Sachen, die man auch essen kann, dass ich nicht einsehe, warum ich regelmässig meine Mahlzeiten als Stulle mit Brot zu mir nehmen sollte. Es ist halt ein Erbe unserer Agrargeschichte, aber sonst…. Nun hatte ich aber neulich mir in den Kopf gesetzt ein Rosinenbrot zu machen, nach der no-knead Methode, einfach um es mal auszutesten. Und siehe da: ein grosser Erfolg! Und als dann eines der vergangenen Wochenenden mit schlechtem Wetter daher kam und ich noch dazu dem Strohwitwendasein fristete, da habe ich mich noch einmal an das Basis-Rezept für das no-knead Brot gemacht und es im Gewande des klassischen Weissbrotes wieder auferstehen lassen. Passt auch schön und ist lecker und gut. Öfter aber würde ich eher Varianten davon machen, das schon genannte Rosinenbrot (das bildlos geblieben ist) oder in einer Variante mit Käse und Rosmarin oder was auch immer. Schlonz, der eigentlich nicht so wirklich in Brot gehört, der aber nett ist, wenn man ihn mal mit dabei hat. Und die Brote sind da ja immer klein und schnell aufgegessen. Ein weiterer Vorteil in meinen Augen von dieser Art des Brotbackens! So, denn mein Machwerk in der Draufsicht und im Anschnitt.
Behold: Brownies aus der schicken Form, die mir Little Sister zu Weihnachten geschenkt hat. Sieht gleich viel besser aus, oder? Und schmeckt immer noch genausogut wie vor 10 Jahren. Ich habe in der Zwischenzeit noch das eine oder andere weitere Brownierezept ausgestestet und bin immer wieder reumütig zu diesem hier zurückgekehrt. Da weiss man, was man hat: das Richtige. Eigentlich wollte ich einen Schokoladen-Haselnuss-Kuchen für das Wochenende backen, aber irgendwie hatte ich kein gutes Rezept (äh, gar keines) und auch der fernmündliche Hilferuf an die Kleine Prinzessin hat nur mittlere Abhilfe in Form eines Cupcake-Rezeptes mit Haselnuss und Schoko geschafft (das sieht gut aus und wird demnächst auch mal ausprobiert). Natürlich kam dann einen Tag nachdem ich mich frustig auf Brownies festgelegt hatte Anikó mit genau dem Rezept um die Ecke, das mir gefehlt hat. Ich habe ein wenig leise gegrummelt, dass es ein µ zu spät gekommen ist, war aber nicht flexibel genug, meine Pläne da doch noch wieder über den Haufen zu werfen.
Brownies machen einen wunderbaren Unterwegskuchen bei Wanderungen – er kam unter anderem bei der Wanderung von Birmensdorf nach Bremgarten zum Einsatz. Allerdings ist es kein gutes Lagergebäck. Selbst unter einer Glashaube wird es so nach 3 Tagen nicht mehr schöner.
Ich mache hin & wieder (ok, recht regelmässig) Wanderungen über Meetup mit – so am vergangenen Wochenende unter anderem eine die vom Mostelberg nach dem Ibergeregg ging. Dazu gab es ein Special der SBB, das natürlich nicht über das Internet zu bestellen ging. Da ich aber viel zu faul war, nur für dieses Special erst nach Zürich reinzufahren, mich in aller Herrgottsfrühe am HB anzustellen, nur um dann einmal an der Heimat zu winken, wenn ich da wieder vorbeikomme, habe ich alle Tickets jeweils unterwegs dann gekauft. Ging auch gut. Was bei so einer Wanderung nicht fehlen darf, sind natürlich kleine Snacks oder sogar ein ausgewachsenes Lunch. Natürlich gibt es auch hier wieder unterwegs Verpflegungsmöglichkeiten an mehreren Hütten, aber da ich die Strecke nicht kannte, wollte ich mich auf nichts verlassen und habe ein volles Mittagessen eingetütet.
Ankunft mit der Gondel und auf dem Weg zum Sommerrodeln – was ich übrigens nur in der Form wiederholen würde, wenn ich meine Neffen für ein Wochenende bespassen will. Für Grosse ist das hier ein wenig zu harmlos.
Die längste Hängebrücke Europas – rein technisch lag sie nicht auf unserem Weg, aber wir wollten die Schleife dennoch drehen, einfach weil es Spass macht, da rüber zu laufen.
Wilde Kühe. Mitten auf dem Wanderweg. Ich bin immer sehr vorsichtig, wenn es um Kühe auf meinem Wanderweg geht, schliesslich sind das die Verursacher der meisten Wandererverletzungen mit Tierbeteiligung. Ok, meist durch Mutterkühe, die ihren Nachwuchs durch meschuggene Wanderer gefährdet sehen, aber wer weiss, wer von denen die Mutterkuh ist?
Mit Blick auf den Vierwaldstätter See, das ist halt schon der Panoramaweg. Das Panorama ist übrigens fast den ganzen Weg über grossartig und immer wieder atemberaubend. Netterweise ist die Wanderung noch dazu zwar eher lang, aber zumindest technisch nicht anspruchsvoll.
Nette Häuschen mit toller Aussicht gibt es auch noch am Wegesrand.
Da – noch 3 Stunden bis zu unserem Ziel. Da sind wir schon ein wenig unterwegs und es geht nun weg vom Panoramarundweg bei Engelberg Stuckli und deutlich mehr in Richtung Grossem und Kleinen Mythen.
Ich hatte mich mit drei Mitstreitern von der Hauptgruppe abgesetzt, da wir nicht abwarten wollten, bis alle Kaffees, Biere und Sauermost getrunken und alle Eise gegessen sind. Wir wurden das Gefühl nicht los, dass das noch bis gegen 12.00 gedauert hätte, haben uns den Weg und die Zwischenpunkte ansagen lassen und eine eigene kleine Wandertruppe gebildet. Gute Entscheidung.
Charmante Waldwege gab es angenehmerweise auch – irgendwann war mir arg warm und ich habe ein wenig Schatten zu schätzen gewusst.
Es gab noch ungefähr 3 Ecken letzten Schnee, der meiste hatte sich schon lang verabschiedet. Die letzten Schneereste gemeinsam mit dem Regen der letzten Zeit haben allerdings für teilweise arg matschige Wege gesorgt. Meine Wanderschuhe haben immer noch eine 1a Matschkruste.
Ich hatte mich gefragt, warum das ältere Ehepaar auf dem Wanderweg angehalten und hoch in den Schutthaufen schaute – es gab Gemsen. Das hier war die einzige, die sich brav so ins Sichtfeld gestellt hat, dass ich sie sofort sehen und auch fotografieren konnte. Ich brauche ein Tele. Die anderen beiden Gemsen konnten wir so gerade noch sehen, wären im Bild aber dann zu Suchflecken geworden. Leider. Meine ersten Gemsen, die ich beim Wandern in freier Wildbahn getroffen habe!
Kapelle zum Abschluss. Wir sind mit einem ordentlichen Timing am Schlusspunkt angekommen: wir hatten noch genau 40 Minuten bis der Postbus kommen solle (der an dieser einsamen Stelle in den Bergen nur alle 2 Stunden eintrudelt) und konnten so noch auf der Terrasse ein wohlverdientes Eis essen.
Es gab zwar unterwegs die eine oder andere einladende Hütte, bzw. Alpwirtschaft, aber da wir alle ein Lunch eingetütet hatten, haben wir lieber an passender Stelle ein schönes Picknick gemacht.