Ich arbeite hin und wieder im Thurgau, genauer wenigstens alle zwei Wochen bin ich für einen Tag zum Arbeiten im Thurgau, so dass ich immer wieder an den Apfelbäumen Mostindiens vorbeikomme. Trotz meiner generell schlecht bis sehr schlechten Erfahrung wenn es um Schweiz und Kuchen geht, konnte ich es nicht lassen und habe den Kuchen nachgebaut, nachdem ich ihn sowohl bei Eva als auch bei das Rezept und nette Bewertungen gelesen habe, habe ich dann doch wieder einen Versuch gewagt. Naja. Nicht der volle Misserfolg, aber ich habe mehrere deutlich leckerere Apfelkuchenrezepte in meiner Sammlung. Mangelnde Süsse? Bei Schweizer Kuchenrezepten eigentlich immer mangelnde Süsse. Bei Betty Bossi Rezepten weiss ich inzwischen, dass ich die Zuckermenge eigentlich unbesehen verdoppeln kann, damit sie dem entspricht, was mir dann am Ende schmeckt. Ich mag das Nussige, ich mag den Guss, ich mag generell Apfelkuchen (sehr), aber genau so wie hier beschrieben würde ich ihn nicht noch einmal machen. Das Leben ist kurz und die Kunst des Apfelkuchens ist lang!
Bonuspunkte für hübsches Aussehen bekommt er übrigens auch.
Thurgauer Apfelkuchen
26er Form
Zuckerteig
190 g Mehl
100 g Butter
65 g Zucker
1 Ei
1 Prise Salz
Belag
100 g Haselnüsse, gemahlen
7 Boskoop, geschält und in Spalten
2 Eier (je ca. 50 g)
1,5 dl Milch
1 dl Rahm
1 EL Speisestärke
2 EL Zucker
1 Vanille ausgekratzt
4-5 EL Quittengelee
26er Tarteform fetten und mehlen.
Mehl und Butter miteinander bröselig mischen. Salz, Zucker und Eier dazu. Rasch zu einem glatten Teig verarbeiten. Teig in Folie einwickeln und für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank geben.
Teig etwas grösser als Tarteform ausrollen und übers Rollholz gewickelt in die Form legen. Teig gut am Rand hochziehen, überflüssigen Teig gleichmässig abschneiden und mit einer Gabel Teigboden mehrmals einstechen. Gemahlene Haselnüsse auf dem Teigboden verteilen.
Alle Zutaten für den Guss mit einem Pürierstab oder Schneebesen gleichmässig mixen. Schnitze auf dem Tarteboden gleichmässig verteilen und den Guss darüber verteilen.
Tarte im vorgeheizten Ofen bei 170°C 30 – 40 Minuten backen.
Tarte direkt nach dem Backen mit dem Quittengelee bestreichen.
Joa, und dann am besten noch lauwarm mit ein wenig (gut gesüsster) Sahne essen.
Wie unterschiedlich doch die Geschmäcker sind :-) – ich finde den wirklich klasse und mir war er süß genug. (aber ich bin auch nicht so sehr fürs Süße)
Aussehen tut deiner aber auch super!
Teile ganz Deine Meinung. Die Schweiz liebe ich aus vielerlei Gründen, aber nicht wegen der Backwaren.
Ich kenne den Kuchen gar nicht, aber der sieht so toll glasiert aus!
Toni von backenmachtfroh.blogspot.de
@Eva: Es muss mir nicht die Zähne ziehen, aber ein wenig Süsse gefällt mir schon.
@nata: Ja, das ist mein schweres Kreuz hier: ich komme mit den Kuchen nicht zurecht. Muss ich mihc halt mehr an den Outdoormöglichkeiten erfreuen. :-)
@Toni: In der Schweiz wird das Thema Wähen (sowohl Obst als auch Gemüse) gross geschrieben – gibt es in allen Bäckereien. Und machen fast alle zu der einen oder anderen Gelegenheit dann auch selber daheim.