Aus dem Slow Cooker. Mit Steel Cut Oats. Steel cut oats sind an der Stelle wichtig und nicht durch Haferflocken zu ersetzen mit denen würde es ein ziemlich matschiger Brei werden während es mit den steel cut oats zu einem leckeren Brei mit Biss wird, ein wenig risottohafte Qualitäten. Das schätze ich sehr. Noch mehr schätze ich, dass sich dieses Frühstück stressfrei im Slow Cooker über Nacht herstellen lässt, so dass beim ersten morgendlichen Frühstückshunger ich nicht warten oder ungeduldig vor dem richtigen wach werden kochen/Frühstück machen muss. Ich halte das Konzept ‘Frühstücksbrot’ für nicht so wahnsinnig toll, auch wenn es in Not- und Krisenzeiten natürlich den Tagesstart rettet. Es fällt in meine allgemeine leichte Abneigung zum Thema Stulle. Dafür fällt dieses Frühstück in meine Vorlieben, weil ich gern und täglich mehrfach warm esse.
Ich habe ein wenig mit den Zutaten gegenüber einem klassischen Porridge gespielt und dem ganzen eine leicht orientalische Note verliehen, die ich beim nächsten Mal noch stärker ausspielen würde. Das lohnt sich. Hier sind schon mal Kardamom, Vanille und Zimt mit ins Spiel gebracht worden, unterstützt von Pistazien und Walnüssen als Topping. Nicht im Bild, aber sehr zu empfehlen sind darüberhinaus ein Schuss Sahne und Weintrauben (bei mir halbierte Rote). Das ist dann eine solide Grundlage für einen guten Tag – egal ob Wochenende oder Arbeitswoche. Das hier war ein Testbatch, man kann auch locker die Mengen verdoppeln und das Porridge dann am besten portionsweise einfrieren und dann wahlweise über Mikrowelle oder Herd am gewünschten Tag wieder auf Termperatur bringen.
Porridge aus dem Slow Cooker
4 Portionen
Haferbrei
1 Tasse steel cut oats
3 Tassen Mandelmilch
2 EL Mandelmus
1/2 Stange Vanille (Mark und Stange, beides)
1/2 TL Zimt
4 Kardamomkapseln, Samen ausgelöst und fein gemörsert
1 Prise Salz
2 EL Ahornsirup
Optionale Toppings
4 EL Pistazien, geschält und grob gehackt
4 EL Walnüsse, grob gehackt
4 EL Sahne
Obst nach Wahl
Tüteneinfach: Alle Zutaten in einen (am besten ausgefetteten) Slow Cooker geben, gut umrühren und dann auf niedriger Stufe über Nacht kochen lassen. Über Nacht heisst hier schon so 8 Stunden. Am nächsten morgen dann die gewünschten Portionen abzweigen, eventuelle Reste portionsweise einfrieren. Mit den Toppings garnieren und in Ruhe frühstücken.
Varianten:
mit Trockenobst im Slow Cooker (z.B. Rosinen, Cranberries, Aprikosen, Kirschen) – dann ggf. den Ahornsirup weglassen.
am Ende des Kochprozesses noch 1 EL Rosenwasser unterheben
statt Pistazien/Walnüssen geröstete Mandelstifte nehmen
andere Gewürze/Gewürzkombinationen verwenden (z.B. mixed spice)
statt Ahornsirup Marmelade, Zucker, Sirup verwenden
Klingt köstlich, aber …. steel cut oats nie gesehen, was ist Mandelmilch?, slow cooker hab ich nicht, aber rasch ginge sicher auch, allerdings nicht mit dem gleichen Resultat. An Haferflocken-Porridge habe ich Kindheits-Erinnerungen wie von Dir treffend beschrieben. Ich bleibe wohl bei meinem Müesli mit Flocken-/Nuss- und Trockenfrüchte-Mischung, plus Milch und frischen Früchte, ohne Kochen.
Steel cut oats hat’s hier unter anderem beim Globus, schmeckt mir in langsam gekochtem Porridge besser als jede Haferflocke.
Mandelmilch ist ein traditionell europäischer Ersatz für Kuhmilch, war lange Zeit das Mittel der Wahl, wenn Milch in der Fastenzeit verboten war und besteht im Prinzip aus Mandeln und Wasser. Gibt es wahlweise im Supermarkt oder kann man auch selber herstellen. Ich habe noch irgendwo das mittelalterliche Rezept, das mir die Kleine Prinzessin aufgeschrieben hat.