Archives for the month of: Januar, 2011

Das Bild wartet jetzt schon ein wenig länger darauf, in ein Posting umgewandelt zu werden. Weil es ein totaler Klassiker in meiner Küche ist, war ich der festen Überzeugung, dass ich das Rezept schon längst ins Blog eingetragen hätte und es daher nur ein In-Erinnerungrufen ist und so keine hohe Priorität hat. Erstaunlicherweise war dem aber nicht so. Von daher kommt die klassische Kartoffelsuppe meiner Küche nun erst her – ich bin nicht mehr ganz sicher, wo ich das Rezept her habe… ich denke, dass ich es einfach mal bei meiner Großmutter abgeschaut habe. Schließlich habe ich mit etwa 15 einen Satz Ferien bei meiner Großmutter verbracht, nur um mir zeigen zu lassen, wie sie einige Klassiker kocht. Das war schon deswegen eine Erfahrung, weil sie ihre Rezepte und Schüsseln so gut kannte, dass sie für die meisten Kuchen keine Küchenwaage oder ähnliches brauchte – sie konnte am Füllstand erkennen, ob die Mengen jeweils so hinkommen. Jedenfalls: wunderbare Alltagsküche, jahrelang bewährt.

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Nachmittags mache ich im Büro gern eine kleine Kaffeepause. Im Sommer meist in der Variante, dass ich kurz ins Café nebenan gehe und ein paar Sonnenstrahlen mitnehme, im Winter eher am Bildschirm mit Büro-cafe bonbon. Dazu immer mal wieder gern ein süßes Teilchen und weil ich das nicht soo gern einkaufen gehe, habe ich angefangen, im Bürotiefkühler Muffins zu lagern.
Fun fact: auf der Espressomaschine, da wo sonst die Tassen vorwärmen, kann man 1a Muffins auftauen, so dass sie hinterher sogar ein wenig angewärmt sind. Da braucht das Muffin ca. 30-45 Minuten, um einmal vollständig durchzuwärmen, was kurz genug ist, wenn ich beschließe noch einen Bürokaffee am Nachmittag einzulegen. Und bis dahin ist die Espressomaschine auch wunderbar durchgewärmt von den ganzen Kollegen, die den ganzen Tag am Koffeintropf hängen. Heute habe ich mein letztes Büromuffin aufgegessen und war vollkommen überrascht, dass ich die Dinger schon im Oktober gebacken hatte. Anscheinend esse ich doch weniger Süßes, als ich angenommen habe. Es sind sehr amerikanische, ziemlich süße Dinger die hervorragende Tiefkühleigenschaften haben und überhaupt nicht darunter leiden, wenn sie nicht sofort gegessen werden. Es ist wieder ein Rezept aus ‘Great Coffee Cakes, Sticky Buns, Muffins and more’.

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Es gab zwar schon mal Buttermilchscones, aber ich habe hier eine andere Variante gebaut, nach Delia Smith. Anikó und ich wollten einen ruhigen Sonntagvormittag verbringen, nachdem wir seit Donnerstagabend doch gefühlt dauernd unterwegs waren. Außerdem war es eine gute Gelegenheit, den Kuchen für den Familienkaffee zu backen und wenn der Ofen eh angemacht werden muss, kamma auch gleich noch Scones vorweg zum Frühstück machen.Von meinen Maispfannekuchen (äh. Rezept kommt noch) war noch Buttermilch im Kühlschrank und weil ich zum Hamstern neige hatte ich noch normale und Brandy Clotted Cream da, gemeinsam mit einer der größeren Marmeladensammlungen Berlins. Am wichtigsten war mir dabei meine ganz, ganz schlichte Erdbeermarmelade vom vergangenen Sommer. Einfach ganz reife Erdbeeren, kaum zerkleinert mit 3:1 Einkochzucker und sonst gar nichts. Das Zeug ist göttlich und ist die einzige Marmelade, bei der ich überhaupt keine Bereitschaft habe, Gläser an andere Menschen abzugeben. Selbst vom Hollergelee, so gut es ist, war ich gern bereit an andere abzugeben. Nicht bei der Erdbeermarmelade. Ich hoffe einfach, dass ich in der kommenden Erdbeersaison wieder vollreife, gute Erdbeeren finde. Dann kann ich meinen Vorrat wieder aufstocken, da ich im Moment nur noch je ein angebrochenes Glas Zuhause und im Büro habe.
Zurück zu den Scones: die gehen sehr schnell und einfach und sind perfekt für ein faules Sonntagsfrühstück oder einen Cream Tea. Am besten nur so viele Scones machen, wie man an dem Tag auch essen will. Sie sind am nächsten Tag durchaus auch noch ok, aber frisch und warm aus dem Ofen einfach am besten. Es sind keine ganz neutralen Scones – sie haben Zucker mit drin – aber wenn man unbedingt will, dann kann man sie auch mit Käse oder Kräuterquark essen. Nur… warum sollte man wollen, wenn man Clotted Cream und handgedrehte Marmeladen da hat? Was mich daran erinnert, dass eigentlich gerade Minneolas-Saison sein müsste,  was die für mich bisher schönste ‘richtige’, i.e. aus Zitrusfrüchten hergestellte, Marmelade ist. Jetzt aber erstmal wirklich zu den Scones:

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Beim aktuellen Berlinbesuch haben sich Anikó und ich zwar auch, aber dieses Mal nicht ausschließlich, fremdversorgen lassen. Unter anderem haben wir einen Ricottakuchen koproduziert: ich habe den Teig gemacht und sie die Füllung. Eigentlich wollten wir den Ricotta in einem Nachtisch verbauen, aber da wir erst sehr, sehr spät zu Abend gegessen hatten (und uns eh gefühlt durch den Tag gegessen hatten), blieb er liegen und bevor er am Ende schlecht wird, haben wir schnell einen Käsekuchen für den sonntäglichen Familienkaffee gemacht.
Den Ricotta haben wir bei Mitte Meer gekauft (weil sie endlich mal ein Laden sind, der nicht nur Galbani im Angebot hat) und wollten eigentlich auch nur genau den einholen. Tja, der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. Wir sind mit einem vollen Einkaufswagen herausgegangen und ich werde die Tage ein Paket (kein Päckchen) fertig machen, um ihr die Einkäufe nachzuschicken. Ich habe natürlich auch das eine oder andere für mich gekauft, unter anderem eine Bitterorangenvariante von Aranciata (Chinotto), Sanbitter, Bitterino… ich mag Bitters. ATB vergleicht einen Einkauf bei Mitte Meer mit einem IKEA-Besuch: selbst wenn man sich vornimmt, nur genau das zu kaufen, was man wirklich braucht, kommt man mit einem vollen Einkaufskorb mit lauter Sachen an die Kasse, bei denen man unterwegs festgestellt hat, dass man auch die ganz dringend haben will.
Das Rezept ist aus ‘Das Große Buch der Desserts’ aus dem Könemann-Verlag, das mich schon seit etwa 10 Jahren begleitet. Ich will es bei der aktuellen Ausgabe von ‘Dein Kochbuch, das unbekannte Wesen‘ einreichen. Nicht etwa, weil ich das Kochbuch noch nie benutzt hätte – Anikó war erstaunt, wieviel ich daraus schon gemacht habe, sondern mehr, weil ich es schon länger nicht mehr in der Hand hatte. Irgendwie hatte ich das Gefühl, das Buch schon durchgekocht und -gebacken zu haben. Das ist so nicht richtig. Der Ricottakuchen war für mich komplett neu und ich habe noch nie etwas aus der Abteilung der Puddinge gemacht. Ein sehr empfehlenswertes Basiskochbuch für Kuchen und Nachtische, gerade weil es immer wieder Doppelseiten mit einer Warenkunde gibt.

Und hier ist das gute Stück:

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wie schon Adenauer sagte. Das bedeutete am Sonnabend, dass Anikó und ich fest einen Besuch im Sasaya (sie haben immer noch keine Homepage. Ich denke nicht, dass das überhaupt auf dem Plan steht) eingeplant hatten. Es scheint sich eh einzupendeln, dass ich gerade mit Besuch von außerhalb einen Ausflug zum Sasaya zum Pflichtprogramm erhebe. Ich bin immer wieder sehr gern da, allerdings in den letzten Wochen nicht während meiner Mittagspause. Das geht eigentlich zeitlich nur dann so richtig, wenn ich mit dem Rad hinfahren kann. Schon deswegen, weil der Service sehr nett, aber manchmal zeitlich ein wenig hakelig ist, so dass ich eine Pause von mindestens einer Stunde einplanen muss, damit das auch funktioniert. Was nicht das schlimmste aller möglichen Schicksale ist. Unser Essen, wie es nach und nach zu uns kam (es fehlt nur ein Bild von Anikós Misosuppe):

Zigarren-Gyoza mit Hackfleisch

Die kleinen Gyoza sollen angeblich die Vorfahren der Ravioli sein. Bei der Form habe ich leichte Zweifel und sehe eher eine Verwandtschaft zu Sigara böreği, die es immer auf dem Türkenmarkt gibt. Zumindest sehen sie von außen sehr ähnlich aus und sind beide gern mit Hackfleisch gefüllt.

Jungle Roll

Meine vegetarische Sushi-Variante mit Tofu, Avocado, Perilla (Wildsesam, allerdings das Gemüse und nicht die Kerne)… die anderen Zutaten habe ich mir so schnell nicht gemerkt. Wunderbares Zeug.

gegrillter Tintenfisch

Erweiterung des Geschmackserlebnisses: gegrillter Tintenfisch mit japanischer Mayonnaise. Ich tue mich mit denaturiertem Tierprotein ja immer ein wenig schwer, trotzdem wollte ich mal wissen, wie der Japaner so mit Tintenfisch umgeht und habe diese nette, kleine Vorspeise bestellt. Sehr lecker, aber für mich fast ein wenig zu viel an Protein – das vertrage ich besser in kleineren Dosen.

Reistopf mit Schweinebauch

Donburi Butadon ist ein Reistopf, der mit in süßer Sojasauce gekochtem Schweinebauch bedeckt wird. Während Schweinebauch hier ja eher zu den billigeren Fleischteilen gezählt wird, ist er in Japan eines der teuersten. Anikó war restlos begeistert und würde am liebsten jede Woche beim Sasaya vorbeigehen, nur um den Reis essen zu können.

Es gibt ja immer noch viele Menschen, die zu glauben scheinen, dass die japanische Küche ausschließlich aus rohem Fisch mit Reis zu besteht. Es gibt da noch eine ganze bunte Welt der japanischen Küche, die es zu entdecken gilt, kann ich dazu nur sagen. Und einer der schönsten Orte, um mit der Entdeckung anzufangen ohne gleich nach Japan reisen zu müssen, ist und bleibt das Sasaya.

Bald wieder.

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