Archive für Artikel mit Schlagwort: winteressen

ist: Rosenkohl aus dem Backofen. Janz wunderbar. Erstaunlicherweise liessen sich damit sogar schon ein paar Rosenkohlverächter konvertieren. Einer hat den immer wieder ein seiner Gemüsekiste drin und ist ein wenig ratlos, was er damit tun soll, weil eigentlich… mag er den nicht wirklich. Jetzt isser glücklich, dass er ein Rezept gefunden hat, mit dem der Rosenkohl auch für ihn lecker ist.
Ich bin nicht ganz sicher was es ist, aber Rosenkohl im Ofen geröstet wird einerseits zart, andererseits mit lauter schönen Röstaromen, leicht süsslich, fast karamellig und bekommt durch die Aioli ein knoblauchig-scharfes Gegengewicht. Alternativ wurde auch schon Senf erfolgreich als Gegengewicht eingesetzt. Das Rezept habe ich Anfang des Winters das erste Mal ausgetestet und seitdem ist es schon mehrfach gekocht worden. Einfach, weil es so lecker und simpel ist. Und saisonal. Ich bin zur begeisterten, sehr regelmässigen Marktgängerin geworden, seit ich festgestellt habe, dass der Markt am Bürkliplatz genau auf meinem Weg ins Büro liegt. Unpraktischerweise haben Schweizer (oder zumindest Zürcher) Wochenmärkte die unangenehme Eigenschaft, meist nur unter der Woche geöffnet zu sein und dann auch noch zu so nachtschlafener Zeit wie von 6.00 bis um 11.oo. Wer hat denn da Zeit? Wie sich herausstellt: ich. Aber nur weil ich da eh umsteigen muss. Sonst käme ich nie auf den Markt. Das Angebot auf dem Markt ist so, wie es sich gehört: stark regional und saisonal geprägt. Und damit eine hervorragende Quelle für meinen Rosenkohl für das Gericht hier.

Rosenkohl aus dem Ofen I Kochen für Schlampen

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bevor der Winter ganz vorbei ist ein Somerset Stew mit Cheddar Parsley Mash. Noch vor Weihnachten, als es in wenig kälter war als jetzt, haben sich die Kleine Prinzessin und ich und einen netten Abend gemacht und ein wenig gekocht. Ich hatte mir die Zutaten auf der Arbeit angeschaut und war der festen Überzeugung, dass ich alles da haben würde, so wie es in der Bastelanleitung stand. Doch wie heißt es so schön? Denkste Puppe. Es war zwar richtig, dass ich alles da hatte, nur habe ich meine TK-Bohnen schon so lange nicht mehr angeschaut, geschweige denn benutzt, dass sie voller Gefrierbrand waren und ich lieber auf Erbsen ausgewichen bin. Die waren zumindest noch neuer und konnten gut gegessen werden.
Es ist ein sehr schönes Winteressen, das wunderbar von Innen wärmt und sich saisonal anfühlt, auch wenn es das nicht so ganz wirklich ist mit dem eingedosten und tiefgekühlten Zeug. Nach dazu ist ist das dadurch wunderbar einfach und schnell zu machen und so perfekt für ein Abendessen unter der Woche.

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Eine kleine Herausforderung war es ja schon. Das erste Weihnachten ohne die Familie. Aber was tun? ATB und Onkel Mattel weilten in Myanmar, Little Sister mit Familie am Bodensee und da habe ich schon frühzeitig den GröFaZ um weihnachtliches Asyl gebeten und es auch gewährt bekommen. Fremde Traditionen – was essen die an Weihnachten? Ist das festgelegt? Wer kocht denn da? Kann ich mir was aussuchen? Gibt es in der Stadt auch alles, was ich für normal oder unabdingbar für die ausgewählten Rezepte halte?
Ging dann alles. Da niemand Einwände hatte, habe ich mir einfach Rezepte ausgesucht und das meiste ließ sich auch lokal besorgen – bis auf die Kaffirlimettenblätter (Rezept dazu folgt irgendwann die Tage), aber eine Sache lässt sich ja locker mitnehmen. Hier der einfache Teil: eine Wiederholung eines Rezeptes, bei dem ich sicher sein konnte, dass es auch wirklich funktioniert. Rosenkohlgratin mit Rosmarin.

Blanchierter Rosenkohl, fein in einer Schicht in der Form. Schon mit Guss und Nüsschen.

Sorgfältig den restlichen Käse rüberstreuen. Wie man sieht war es trotz eigentlich großer Küche dann doch irgendwann auf allen Arbeitsflächen voll.

Fertiges Gratin mit einem fiesen Rotstich, den ich nicht rausbekomme. Das habe ich davon, dass ich auf dem fertig dekorierten Tisch ohne Blitz und aus der Hand fotografiere…

…. und der Rosenkohl in seinem natürlichen Habitat: auf dem Teller mit den anderen netten Dingen.

Rosenkohlgratin mit Rosmarin

Für 4 Personen

750g Rosenkohl
2 kleine Zwiebeln
6 Zweige Rosmarin
50g Walnüsse
150ml Sahne
125g Parmesan
Salz, Pfeffer

Rosenkohl putzen, halbieren und 5 Minuten in Salzwasser blanchieren. Das Kochwasser aufheben, zumindest 200ml davon.
Den Backofen auf 200° vorheizen. Zwiebel und Rosmarin hacken, Walnüsse in Stücke brechen. Die Drei dann in Olivenöl ca. 2-3 Minuten anbraten und mit dem Rosenkohlsud ablöschen, ein paar Minuten einkochen lassen. Sahne und 100g Käse dazu – der Käse soll schmelzen. Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Den Rosenkohl in einer feuerfesten Form mit der Sauce übergießen, restlichen Käse rauf und ca. 20-25 Minuten backen.

Nach diesem Rezept gebastelt – soweit ich mich halt an Rezepte halte – und was soll ich sagen? Ein Gedicht! Es war ein unglaublich leckeres, einfaches Abendessen. Und weil es (relativ) wenig Zutaten sind, kann ich mir sogar gut vorstellen, dass man das auch als Büromittagessen mal rasch herstellt.  So habe ich es nur den einen Abend gegessen und einen der nächsten Tage dann die Reste mit ins Büro getragen und da aufgewärmt. Geht natürlich auch immer.
Es gibt ja immer wieder Menschen, die behaupten, dass Rosenkohl eklig sei. Ich bin nicht ganz sicher, wie sie überhaupt auf die Idee kommen, vermute aber, dass es daran liegt, dass sie in komischer Schul- oder Mensaspeisung ruinierten Rosenkohl bekommen haben. Oder welchen, der bitter schmeckte, weil er nicht wirklich durchgekocht  war. Es gibt viele gute Gründe, sein Gemüse in al dente zu essen. Aber bitte nicht bei Rosenkohl. Meinetwegen bei Möhrchen. Oder auch bei Paprika. Oder Pilzen. Aber nicht hier. Das hat keinen Sinn und ist nicht förderlich für Geschmack oder Haptik.

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Eigentlich dachte ich, dass dieses Essen viel zu simpel ist, als dass ich mir die Mühe eins Bildes und Eintrages hier machen müsste. Aber dann: die Suppe ist ein Gedicht! Ich fürchte fast, dass es auch daran liegt, dass ich die Suppe gestern Abend vorgekocht habe und dabei auf dem Herd vergessen habe. Sie hat eine kleine Ewigkeit zart vor sich hingesimmert, während ich mich den Freuden des Bügelberges hingegeben habe. Leicht süßlich, eher zart im Geschmack und doch nicht nur heiß sondern auch auf Zimmertemperatur (wo Blumenkohl ja gern einen unangenehmen Kohlgeruch verbreitet) einfach gut. Eigentlich hatte ich vor, in die Suppe selber Gorgonzola reinzuschmelzen, habe es dann aber nicht über’s Herz gebracht, diese Einfachheit mit Käse zuzukleistern und so gab es zur Suppe einen mit Gorgonzola überbackenen Schusterjungen (für nicht-Berliner: das sind Roggen-Weizenmehlbrötchen, zum Teil auch mit Zwiebeln im Teig).
Heute gab es mit der Suppe eine wundervolle Mittagspause und weil die Sonne so schön schien auch gleich ein Bild für’s Blog mit der gräßlichen Handykamera (TM) geschossen.

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