Archive für Artikel mit Schlagwort: schnelles essen

Hin & wieder gelüstet es mich nach einem warmen, herzhaften Frühstück. Bloss… für Suppen bin ich in der Früh häufig nicht organisiert genug, Eier esse ich nicht besonders gern und dann wird es mit klassischem, warmen Frühstück auch schon ein wenig eng. Zumindest, wenn es vegetarisch sein soll. Und so ende ich meist dann doch wieder beim Tofu. Allerdings wollte ich dieses Mal nicht den ewigen Klassiker aus der Kindergartenzeit und habe tatsächlich ein kleines Experiment gewagt. Und gewonnen – es ist nämlich durchaus lecker. Wobei mir auch das hier so morgens um sechs dann eher nicht machen werde. Morgens um sechs funktioniere ich am besten auf Autopilot und ohne dass mir andere Menschen reinreden oder meine Routine unterbrechen. Nach Tee und Frühstück dürfen dann auch Weitere da sein und ich bin bereit für Kommunikation. Ganz schlecht ist es, wenn ein enger Zeitplan vor oder während des Frühstücks durch dritte gestört wird, da kann es sein, dass ich einen Tick überproportional grumpelig reagiere. Doch zurück zum Essen. Schönes Essen, wenn ein wenig Zeit für das Frühstück da ist.

Tofufrühstück - Kochen für Schlampen

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Eigentlich ist es ein wenig peinlich wenn man Männer- oder Frauenmagazine liest. Ich verweigere mich da auch immer dem Einkauf. Und dann kommen die Flüge von A nach B und die Fluggesellschaften legen mir lauter Hindernisse in den Weg,  sowas nicht zu lesen. So auf dem Heimweg aus Vietnam, da habe ich mir eine Men’s Health mitgenommen. Ich möchte als Entschuldigung anbringen, dass ich da schon 13 Stunden Nachtflug von Saigon nach Frankfurt hinter mir hatte und mit ein wenig Nerv den Flug nach Berlin so noch bekommen habe. Da wollte ich nichts kompliziertes mehr und war wahrscheinlich brennend daran interessiert, wie ich in 6 Wochen zu meinem Sixpack komme. Oder so. Irgendwann werde ich noch mal das Experiment wagen und so einen komischen Fitnessplan exakt wie aufgemalt nachmachen und schauen, was dabei herauskommt. Son Sixpack ist ja an sich nichts Doofes. Ich befürchte nur immer, dass ich für ein sichtbares Sixpack zu viel Unterhautfettgewebe aufgeben müsste.
Ejal, zurück zum Thema. In der Ausgabe ging es auch um vegetarische Alternativen zum Steak. Wobei die Gemeinsamkeit mit Steak eigentlich nur darin bestand, dass das Gemüse halt auch in größeren Scheiben gebraten wird. Naja. Wennse denn meinen. Eine der vorgeschlagenen Varianten waren mit Misomarinade bestrichene Auberginenscheiben, die ganz interessant aussahen und auch dann sowohl sofort und heiß als auch kalt am nächsten Tag im Sandwich sehr lecker waren. Tüteneinfach, schnell und gut. Das hab ich gern. Selbst wenn es das Rezept aus einer Männerzeitschrift ist.
Ansicht:

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Nach diesem Rezept gebastelt – soweit ich mich halt an Rezepte halte – und was soll ich sagen? Ein Gedicht! Es war ein unglaublich leckeres, einfaches Abendessen. Und weil es (relativ) wenig Zutaten sind, kann ich mir sogar gut vorstellen, dass man das auch als Büromittagessen mal rasch herstellt.  So habe ich es nur den einen Abend gegessen und einen der nächsten Tage dann die Reste mit ins Büro getragen und da aufgewärmt. Geht natürlich auch immer.
Es gibt ja immer wieder Menschen, die behaupten, dass Rosenkohl eklig sei. Ich bin nicht ganz sicher, wie sie überhaupt auf die Idee kommen, vermute aber, dass es daran liegt, dass sie in komischer Schul- oder Mensaspeisung ruinierten Rosenkohl bekommen haben. Oder welchen, der bitter schmeckte, weil er nicht wirklich durchgekocht  war. Es gibt viele gute Gründe, sein Gemüse in al dente zu essen. Aber bitte nicht bei Rosenkohl. Meinetwegen bei Möhrchen. Oder auch bei Paprika. Oder Pilzen. Aber nicht hier. Das hat keinen Sinn und ist nicht förderlich für Geschmack oder Haptik.

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Am zweiten Weihnachtsfeiertag haben wir das Essen mit ein wenig Käse und einem Birnensalat abgeschlossen. Davon waren sowohl noch Käse als auch Salat übrig. Was lag also näher, als einen Schweinetoast als Resteverwertung zu machen?
Den Birnensalat mit Käsestücken kann ich übrigens nur empfehlen – das war eine der schöneren Ideen für einen Essensabschluss. Freundin M meinte zwar, dass der Birnensalat aussehe, als hätte sich ein Schwäbischer Kartoffelsalat verirrt, doch der Anblick täuscht. Da war keine Kartoffel auch nur in der Nähe. Und kein Apfel.

Schweinetoast mit Birnensalat

Rest Birnensalat
Brötchen nach Wahl
Rest Gorgonzola
ein wenig Butter

Den Grill vorheizen. Die Brötchen halbieren, buttern und mit Gorgonzola belegen. Unter den heißen Grill legen, bis der Käse zerlaufen ist und Blasen schlägt (das dauert bei mir keine 10 Minuten). Mit dem Rest Birnensalat belegen und glücklich essen.

Birnensalat

für 6-8

  • 1 TL Dijon-Senf
  • 2½ TL Weißweinessig (Rosé Balsamico geht auch sehr gut)
  • 3 TL Olivenöl
  • ein paar tropfen Sesamöl
  • 1 TL Senfsaat (gelb oder braun ist egal)
  • Salz
  • 1 TL Estragon , fein gehackt
  • 1 Frühlingszwiebel , in feinen Ringen
  • 4 kleine, feste Birnen, geschält, entkernt und in feinen Scheiben
  • 8 dünne Ecken kräftigen Cheddar (oder anderen aromatischen Käse der Wahl)
  • 8 dünne Ecken Stilton (oder Roquefort oder Gorgonzola picante)

In einer großen Schüssel Senf und Essig mischen. Öle, Senfsaat, Estragon, Frühlingszwiebel und Salz dazugeben und gut mixen. Die Birnen dazugeben, einmal gut rühren und dann bis zum Essen kühl stellen (wenn man den länger als 4 Stunden stehen lässt, muss man seinen Birnensalat schon sehr suppig mögen).

Mit dem Käse auf Tellerchen arrangieren und das Essen ausklingen lassen.

Neulich hat sich mal wieder die Frage gestellt, aus was ich denn wohl mal ein schnelles Abendessen herstellen könnte. Es gab zwar, wie sehr häufig, eine eher breite Auswahl in den Vorräten, aber ich war ein wenig entscheidungsschwach, so dass mit dem Browsen der Rezepte (analog und digital) der Hunger immer größer und die Zeit bis zum Fertigstellen des Essens vor dem Totalzusammenbruch immer kürzer wurde. Das ist keine gute Kombination, wohl aber eine sehr vertraute.
Glücklicherweise habe ich mich dann daran erinnert, dass es doch quasi gestern ein Rezept bei Alice im kulinarischen Wunderland mit indisierten Pilzen gegeben hat. Kurzer Check: ja, alles da, um das mehr oder minder so nachzubauen, es fehlte nur ein wenig Naan (und die Geduld welches selber zu bauen. Das geht nicht, wenn der Blutzuckerspiegel schon zu niedrig ist). Entsprechend musste das Rezept eine winzige Evolutionsstufe durchlaufen und zu einem Eintopf werden und voilà: das Abendessen steht auf dem Tisch.

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