Kochen für Schlampen – Hamburg, Berlin, Zürich

29. September 2005

Kleine frittierte Gemüsebällchen

Einsortiert unter: Ganzes Essen,Gemüse,Häppchen & Kleinigkeiten — kochschlampe @ 19:47

Mir war heute nach erdigem, indischen Essen. Und da kam es gerade recht, dass ich seit einiger Zeit ein Malai Kofta eh mal austesten wollte, um zu sehen wie es funktioniert. Und da in meiner Küche immer ein großer Vorrat an Gewürzen rumliegt, gab es auch von der Seite keine Hindernisse.

Man braucht etwa eine 3/4 Stunde, um das hinzurichten, mit Reiskochen und allem. Aber ich würde sagen, dass es sich lohnt.
Ach ja, man sollte so 4-6 Bällchen pro Nase rechnen. Das Rezept ist hier für 24 Bällchen angegeben.

Malai Kofta

Bällchen:

180g Blumenkohl, grob gehackt
180g Weißkohl, gehackt
1 große Zucchini gewürfelt
1 große Möhre, gehackt
155g Mehl
1 TL Garam Masala
1 TL gemahlenes Kumin
1/2 TL gemahlener Koriander
Salz
Öl zum Fritieren (ich schlage Erdnußöl vor)

Sau-Tze:

1 Zwiebel, gehackt
2 Knoblauchzehen
2cm Ingwer, geschält und gehackt
1 grüner Chili, gehackt
2 EL geraspelte Kokosnuß
1 TL Kreuzkümmmelsamen
1 EL Öl
1/4 TL Chilipulver
400g pürierte Tomate
250 ml Sahne
Salz, Pfeffer

Das Gemüse in der Küchenmaschine ganz fein hacken. In eine große Schüssel umfüllen und mit Mehl und Gewürzen verkneten. In Golfballgroße Bällchen formen.
Einen Wok zu 1/3 mit dem Öl füllen und auf 180° bringen. Das ist dann erreicht, wenn ein 1cm³ Weißbrotwürfel in 1 Minute goldbraun fritiert.
Die Koftas portionsweise in mehreren Gängen in etwa 2 Minuten goldbraun braten. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Zwischenzeitlich für die Sauce Zwiebel, Knoblauch, Ingwer, Chili, Kokosnuss und Kreuzkümmel zu einer Paste pürieren.
In Öl anbraten bis es anfängt, zu duften. Tomate dazu und aufkochen, 5 Minuten köcheln lassen. Sahne unterrühren und wieder 5 Minuten köcheln. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und über die glücklichen Bällchen gießen.

Fertig!

24. September 2005

Ferienküche

Einsortiert unter: Ganzes Essen,Gemüse — kochschlampe @ 19:45

Ich hatte eigentlich vor, noch ein paar der Rezepte aus der Zeit an der Costa Brata hier reinzustellen. Ich hatte eine wundervolle Küche da zum Austoben, ausgestattet mit allem. Sogar einer ca 25 Jahre alten Kenwood 800 in tadellosem Zustand. Zumindest nachdem man den dubiosen englischen Stecker in einen sinnvollen europäisch-genormten umgewandelt hat… Auch wenn man die bei diesem Rezept nicht braucht.
Total simpel, aber ein sehr nettes leichtes Abendessen für 2-3 Leute.


Zucchini al Mais

3 Zucchini
175g Maiskörner
1 Ei (getrennt)
1 Prise Chili
25g Parmesan
Salz

Zucchinii 6 Minuten in kochendes Salzwasser werfen, abtropfen.
Halbieren und mit einem Löffel aushöhlen. Das Zucchinifleisch hacken und mit Mais, Eigelb, Chili, 3/4 des Parmesans und Salz mischen.
Das Eiweiß zu Eischnee schlagen und unter die Füllung heben.
Die Zucchini in eine feuerfeste Form geben und füllen. Mit dem restlichen Käse bestreuen und im vorgeheizten Ofen bei 180° für 25-30 Minuten backen.

Sofort essen!

21. September 2005

Ebisu Dragon Roll

Einsortiert unter: Fremdgehen,Häppchen & Kleinigkeiten — kochschlampe @ 19:44

Meine beiträge verkommen immer mehr zu berichten über käufliche genüsse. Dem neuen beruf seis geschuldet.

Immer wieder sehr sehr lecker ist die dragon roll mit grossen garnelen tempura gefüllt und mit aal und lachs umwickelt an der ebisu sushi bar im nördlichen food court vom SFO international terminal. Ohne die im bauch kann ich das gebäude einfach nicht verlassen.

Hier bestaunen oder bei flickr gucken.

20. September 2005

Fette Torte

Einsortiert unter: Ofen,Süßes — kochschlampe @ 19:43

Ich habe meiner Mutter eine wundervolle, dicke, fette Torte zu ihrem Geburtstag gebaut. Von dem Ding können nur wahre Künstler mehr als ein Stück essen, ohne dass ihnen schlecht wird.
Aber lieber so, als auf dem Geburtstag einer Tante von mir, bei dem es einen wahrhaft grauseligen Kuchen gab. Den Boden hätte man gut, wie Onkel Mattel meinte, als grundlage für eine biologisch abbaubare kugelsichere Weste nehmen können. Dafür war er eher zuckerfrei. Das kann von diesem hier wahrhaft nicht behauptet werden, aber bitte: genau lesen, bevor es ans Nachbauen geht!

Diät-Torte

Das Prachtstück. In angeschnitten. Mutig, wer hier noch Sahne dazu isst.

Als erstes benötigen wir 2 (zwei) saftige, quadratische Schokokuchen. Also daran denken, dass ich hier nur die Mengen für einen Kuchen angebe. Davon müssen zwei hergestellt werden. In 22x22cm quadratischen Kastenformen (Die Mengen gelten alternativ für 25cm runde Springformen).

BEIDE Kuchen spätestens, SPÄTESTENS einen Tag vor der Präsentation abuen, da sie vollkommen ausgekühlt sein sollen, ehe man mit dem Verzieren anfängt.

250g Butter
250g dunkle Schokolade
8 TL Instantkaffeepulver (dessen einzige Daseinsberechtigung ist für Fälle wie diesen)
180ml Wasser
300g Mehl
3 TL Backpulver
60g Kakaopulver
1/2 TL Natron
550g sehr feiner Zucker
4 Eier
8 TL Pflanzenöl
125ml Buttermilch

Den Backofen auf 160° (Gas 1-2) vorheizen. Kuchenform einfetten und so mit Backpapier auskleiden, dass mindestens 2cm oben überstehen. Das Einfetten hilft dabei, dass das Backpapier fein an der Form kleben bleibt und nicht durch die Gegend purzelt.
Butter, Schokolade und Kaffeepulver zusammen mit dem Wasser bei niedriger TEmperatur zum SChmelzen bringen. Dabei rühren.
Mehl, Kakao, Backpulver und Natron in eine große Schüssel sieben, Zucker runtermischen und in die Mitte eine Mulde drücken. Öl, Buttermilch und Eier verquirlen. Mit der Schokomischung zusammen zum Mehl zufügen und gut unterrühren.
Teig in die Form gießen und für 1 Stunde 50 Minuten, also wirklich fast 2 Stunden, backen. Ein Holzstäbchen sollte sauber, aber evtl ein wenig klebrig herauskommen. In der Form erkalten lassen.

LAGERUNG: Im Luftdichten Behälter im Kühlschrank 3 Wochen. Tiefgekühlt: 2 Monate.

Wer also nur eine dieser Formen hat, der muß entsprechend noch früher mit den Vorbereitungen anfangen.

So, und nun zu den Zutaten für die Deko:

Kaffeebuttercreme

170ml Schlagsahne
300g weiße Schokolade
400g Butter
160g Puderzucker
1 EL Instantkaffeepulver

200g Haselnüsse, geröstet (!) und gehackt
1-2 Großpackungen Giotto

Für die Capuccino-Buttercreme Sahne und Schokolade in kleine Stückchen teilen und über sanft köchelndem Wasser schmelzen. Butter schaumig rühren, dabei den Zucker nach und nach dazugeben bis alles eine dickliche weiße masse ist. Abgekühlte Schoki gründlich unterrühren bis eine dicke, schaumige Crème entsteht. Den Pulverkaffee in 1 EL heißem Wasser auflösen, abkühlen und unter die Buttercréme rühren.

Wenn man die Buttercreme zu schnell auf dem Kuchen verbauen will, passiert das, was mir passiert ist: man hat keine cremige Mittelschicht, sondern lediglich eine Masse, die die Kuchen zusammenklebt, aber ansonsten kaum zu erkennen ist.

Die Oberseiten der beiden Kuchen gerade schneiden. Fadentechnik mal so als Stichwort.
Einen Kuchen auf die Tortenplatte legen und mit einem Viertel der Buttercreme bestreichen. Den zweiten Boden rauflegen. Den ganzen Kuchen glatt mit der Buttercreme beschmandern. Die Haselnüsse auf die Seiten drücken.

Mit den Giotto verzieren.

Und an alle verfüttern, die vor hatten in den nächsten 12 Monaten eine Diät zu machen. Soll sich ja schließlich lohnen!

14. September 2005

Landeier in Schuhen

Einsortiert unter: Rant & Rave — kochschlampe @ 19:42

Es geht ja hier um schlampen, und ich war gerade in der kantine nebenan. Also gilt das thema.

Warum sehen hier alle amerikanerinnen so aus als wären sie bauerntrampel die jemand gegen ihren willen in artfremde schuhe gestellt hat um darin von nun an laufen zu müssen? Hier ist Brisbane, Californien und ich werd weich. Das soll Gods First Country sein? So nicht, mein lieber, so nicht!

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