Archive für den Monat: Mai, 2013

 

Neulich haben wir die beiden langen Wochenenden mit einer Woche arbeiten in Ligurien zu knapp 2 Wochen Italien kombiniert. Unser Vermieter hatte in seinem Garten gerade reife Fava Bohnen, von denen ich eine Runde mit verarbeiten durfte. Ich glaube nicht, dass ich die vorher schon mal in frisch gemacht habe – bis dahin immer nur in TK. Ich habe damit eine ganz einfache Suppe gemacht – ähnlich dieser hier und es war sehr lecker. Als ich heute auf dem Markt wieder Fava-Bohnen gesehen habe, musste ich einen kleinen Schwung gleich mitnehmen und verarbeiten. Ich wollte was neues austesten und habe ein zitroniges Risotto gemacht. Das war zwar auch gut im eigenen Recht, aber nicht so lecker wie die Suppe mit Tomate und Rosmarin. Insbesondere die zitronige Reisbasis hat mir aber sehr gut gefallen und ich habe schon angefangen zu überlegen, wozu das wohl sonst noch passt. Artischocken? Grüner Spargel? Für die Karnivoren unter uns passt das sicher auch gut zu Scampi.
Kleiner Ausflug in Nahrungsgeschichte: Fava-Bohnen sind die einzigen Altweltbohnen. Alle anderen Bohnen sind erst mit der Entdeckung Amerikas zu uns gekommen und haben dann ab dem 17. Jahrhundert die Fava-Bohnen an den Rand des europäischen Speisezettels gedrängt (das lässt sich auch an Namen wie Saubohne, Viehbohne erkennen – Menschen haben das eigentlich nur noch in Notzeiten gegessen). Was ich sehr schade finde, weil gerade in frisch das ein sehr schönes Gemüse ist.
Ein sommerliches Gericht, das dennoch hervorragend zum aktuell nass-kalten Wetter passt.

Fava Bohnen Zitronen-Risotto - Kochen für Schlampen

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Zurück zu den einfachen Dingen im Leben. Hier: Marmorkuchen. Wobei ‘zurück’ nicht ganz richtig ist, da ich mich nicht erinnern kann jemals einen Marmorkuchen gebacken zu haben, seit ich aufgehört habe mit Backmischungen zu backen. Was ich hauptsächlich als Teenager gemacht habe – und das ist schon eine kleine Ewigkeit her. Damals gab es in den Backmischungen noch Wegwerfbackformen. Gibt es die da immer noch? Ich fand das unglaublich praktisch, schon weil der Abwasch dann wegfällt! Umweltbewusstsein hat bei mir immer nur punktuell eingesetzt. Macht ja nüscht. Marmorkuchen ist an sich ein totaler Klassiker, egal ob in der Kasten-, Kranz- oder Gugelhupfform. Wobei mir dabei einffällt, dass meine Gugelhupfform unpraktischerweise immer noch in der Berliner Küche wohnt statt in der Kilchberger wo sie viel besser zum Einsatz käme. So wurde es denn ein Einsatz für die Kranzform, nicht ganz so hübsch, doch auch gut. Jedenfalls. Rührkuchen, saftig, lecker, hübsch und lässt sich gut eine Woche aufheben, bevor er oll wird. Am besten ist er allerdings so 2 Tage nach dem Backen (das setzt alles voraus, dass er ordentlich gelagert wird). Ich war voll stolz auf meine Marmorierung und habe sie dem GröFaZ gezeigt und was sagt er? ‘Sieht das nicht immer so aus?’ Pf. Nein. Dafür muss man sich schon ein wenig Mühe machen.
Für meinen ersten Marmorkuchen habe ich mir mal wieder ein Rezept von Carole Walter ausgesucht aus dem Buch, das mir vor ein paar Jahren Freundin M geschenkt hat ‘Great Coffee Cakes, Muffins, Sticky Buns & More‘. Das einzige, was mich immer wieder ein wenig am Buch ärgert sind die Cup-Maße, ansonsten ist es wunderbar und das, was uns Dr Oetker als ‘gelingsicher’ beigebracht hat, ist. Ein Wort, das dem Duden unbekannt ist, das es aber definitiv in den allgemeinen Wortschatz geschafft. Freundin M macht eh immer sehr schöne, durchdachte Geschenke. Das musste mal erwähnt werden.

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Brunnenkresse ist hier eines der ersten Frühlingsgemüse. In Berlin ja nicht ganz so und so hatte ich wenig Erfahrung, was und wie man denn damit machen will. Mein erstter (nicht dokumentierter) Versuch war eine Quiche mit Brunnenkresse und Blauschimmelkäse. Ein Schuss in den Ofen. Der Käse hat die Brunnenkresse völlig überlagert und es hätte ein beliebiges grünes Blattgemüse sein können, das sich daneben versucht zu behaupten. Also auf ein Neues. Dieses Mal ein Brunnenkressepesto. Um es kurz zu machen: auch das war kein voller Erfolg. Es war okay, man kann’s essen, aber wieder machen würde ich es nicht. Es ist keine schöne Ergänzung des Pestohimmels, in dem bei mir Basilikum, Petersilie, Bärlauch, getrocknete Tomate und in geringerem Maße auch Rucola wohnen. Natürlich jeweils mit passenden Nüsschen und Käse. Wer es dennoch einmal austesten will – hier Bild und dann auch Rezept:Brunnenkressepesto - Kochen für Schlampen

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Hin & wieder wollen Anikó und ich eigentlich gern gemeinsam Kochen. Im Normalfall haben wir nur das Problem, dass derzeit knapp 600 Kilometer zwischen unseren jeweiligen Zuhausen liegen, was der Spontaneität dafür deutlich Abbruch tut. Und so haben wir, wie schon das eine oder andere Mal zuvor, uns als moderne, umweltbewusste Menschen für ein virtuelles gemeinsames Kochen per Videoskype entschieden. Man denke nur an das ganze CO2, dass wir dank fehlender Flüge eingespart haben! Ich war ernsthaft erstaunt, dass in einem Unternehmensumweltbericht die Einführung von Unternehmensweiten Videokonferenzmöglichkeiten als Beitrag zum Umweltschutz deklariert wurde. Und nicht als kostensparende Massnahme, was mit höherer Wahrscheinlichkeit die ursprüngliche Motivation gewesen ist.
Zurück zum Thema – Anikó und ich haben uns einen Abend und eine Zeit ausgesucht, bei der die Wahrscheinlichkeit sehr hoch war, dass ich aus dem Büro heim sein würde und das hat auch alles gut funktioniert. Das auserkorene Rezept war die Fenchel-Tomatensuppe von Petra, da wir beide die Suppe noch nicht kannten und gern was neues mit Fenchel austesten wollten. Also frisch die Rechner angeworfen, gebetet, dass die Internetverbindung stabil bleibt (die Cablecom hat nicht den besten Trackrecord) und die Kameras ordentlich ausgerichtet und schon konnte es los gehen.
Fenchel-Tomatensuppe - Kochen für Schlampen

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