Neulich haben wir die beiden langen Wochenenden mit einer Woche arbeiten in Ligurien zu knapp 2 Wochen Italien kombiniert. Unser Vermieter hatte in seinem Garten gerade reife Fava Bohnen, von denen ich eine Runde mit verarbeiten durfte. Ich glaube nicht, dass ich die vorher schon mal in frisch gemacht habe – bis dahin immer nur in TK. Ich habe damit eine ganz einfache Suppe gemacht – ähnlich dieser hier und es war sehr lecker. Als ich heute auf dem Markt wieder Fava-Bohnen gesehen habe, musste ich einen kleinen Schwung gleich mitnehmen und verarbeiten. Ich wollte was neues austesten und habe ein zitroniges Risotto gemacht. Das war zwar auch gut im eigenen Recht, aber nicht so lecker wie die Suppe mit Tomate und Rosmarin. Insbesondere die zitronige Reisbasis hat mir aber sehr gut gefallen und ich habe schon angefangen zu überlegen, wozu das wohl sonst noch passt. Artischocken? Grüner Spargel? Für die Karnivoren unter uns passt das sicher auch gut zu Scampi.
Kleiner Ausflug in Nahrungsgeschichte: Fava-Bohnen sind die einzigen Altweltbohnen. Alle anderen Bohnen sind erst mit der Entdeckung Amerikas zu uns gekommen und haben dann ab dem 17. Jahrhundert die Fava-Bohnen an den Rand des europäischen Speisezettels gedrängt (das lässt sich auch an Namen wie Saubohne, Viehbohne erkennen – Menschen haben das eigentlich nur noch in Notzeiten gegessen). Was ich sehr schade finde, weil gerade in frisch das ein sehr schönes Gemüse ist.
Ein sommerliches Gericht, das dennoch hervorragend zum aktuell nass-kalten Wetter passt.