Wie angekündigt, gibt es heute wieder was handgedrehtes. Gestern Abend habe ich mir einen Flammkuchen mit Rucola, Paprika und Gorgonzola gemacht und weil ich gleich den Teig für 2 Flammkuchen angesetzt habe, gab es heute Mittag einen Flammkuchen mit dem, was der Kühlschrank so hergab. Sehr ähnlich diesen Flammkuchen, war er mit Möhre, Olive, Frühlingszwiebel, Feta und Basilikum. Flammkuchen gehören mit zu dem schnellsten richtigen Essen (i.e. warm und so), das ich so kenne und sind 1a geeignet, um eventuell herumlungernde Gemüse- und Käsereste zu verarbeiten. Wenn der Ofen nicht zu lange zum Vorheizen braucht ist man hier von Anfang bis Essen auf den Tisch in einer guten Viertelstunde fertig. Fast Food muss nicht immer ein Burger oder Fritten sein. Der einzige Nachteil ist in meinen Augen, dass ich meist recht schnell wieder Hunger bekomme. Das habe ich dieses Mal unter anderem dadurch versucht herauszuzögern, indem ich das Dinkelmehl durch Weizenvollkornmehl ausgetauscht habe. Ich glaube fest daran, dass Vollkorn länger satt hält als andere Mehlsorten und wünsche nicht, dass mir irgendjemand diese Illusion nimmt.
Flammkuchen
für 1
halben Teig hiervon:
- 100 g Weizenmehl
- 100 g Weizenvollkornmehl
- 3 EL Rapsöl
- 125 ml Wasser
- Salz
- 100 g Crème Fraîche
- Salz, Pfeffer
- 1 kleinere Möhre, mit dem Sparschäler in Streifen geschnitten (und wer keinen Sparschäler hat, hat die Freude dünne Späne per Hand herzustellen.)
- 1 Handvoll schwarze Oliven, entsteint und in Ringen
- 1 Handvoll Feta, gebröckelt
- 1 Frühlingszwiebel in Ringen
- ein paar Basilikumblättchen
Den Ofen so heiß vorheizen, wie es geht. Ein Blech mit Backpapier auslegen. Aus allen Zutaten einen glatten Teig herstellen und in 2 Bällchen teilen. Eines für’s Abendessen verwenden und eines am nächsten Morgen ins Büro mitnehmen.
In der Büroküche das Bällchen papierdünn ausrollen in der gewünschten Form. Wenn man kein Nudelholz hat, gehen auch glattwandige Gläser oder ebenso glatte Flaschen hierfür ganz wunderbar.
Darauf die Crème Fraîche verteilen, leicht salzen und pfeffern. Den restlichen Belag (bis auf das Basilikum (nach Gusto verteilen und für 10 Minuten in den Ofen geben. Der Rand sollte goldbraun sein und der Käse golden getupft. Basilikumblättchen darauf verteilen und fertig.
Aus irgendwelchen Gründen gedeiht mein Bürobasilikum immer besser als mein heimisches. Und nette Kollegen gießen es sogar, wenn ich mal ein paar Tage nicht im Büro bin. Großartig.
Mittagessen ist fertig!
Ich bin mir sogar sehr sicher, dass Vollkorn länger satt hält als Weissmehl, da:
Im Allgemeinen wird jedoch davon ausgegangen, dass der starke Abfall des Blutzuckerspiegels bei Lebensmitteln mit hohem GI zu Veränderungen im Verdauungsprozess einschließlich eines Hungergefühls und dadurch zur erneuten Nahrungsaufnahme führt.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Glyk%C3%A4mischer_Index
Weissmehl hat einen GI von 85 und Vollkornmehrl hat einen GI von 50.
Auch wenn ich nichts von den ganzen darauf beruhenden Diäten halte, hab ich auch das Gefühl, dass die Sättigung bei Vollkorn länger anhält.
so schän rund werden meine Teige nach dem Auswallen nie. Was die Sättigung betrifft, einfach etwas mehr Crème fraîche verwenden
…und schon wieder was, was ich unbedingt nachmachen muß. das klingt leckerst!
@ chs: Ach, ich mag einfach grundsätzlich diese ganzen Reduktionsdiäten nicht und ignoriere ihre Existenz.
@ lamiacucina: Manchmal denke ich, dass ich in der Küche ein wenig zwanghaft bin – und mehr Crème Fraîche als bei meinen ersten Ansätzen habe ich schon genommen.
@ la grosse mere: viel Spaß beim Backen!
Wurde gestern Abend direkt etwas abgewandelt nachgekocht und für gut befunden
Ich hab ihn mit Spargel, Feta und roten Zwiebeln belegt mjam mjam
Schön Farbenfroh. Flammkuchen hab ich noch nie probiert. Vielleicht ist es an der Zeit.
So! Mein Testergebnis: leckerst! Sehr einfach zu machen, und daß das doch ein gutes Ergebnis gibt mit einem Normalo-banalo-Backofen, hätte ich nicht gedacht. Als Erinnerung an mich selbst: eine oben angegebene Portion reicht für eine Portion! (habe einen übertriebenen Versorgungstrieb und immer Angst, man könnte hungrig bleiben. Aber nein, die Menge ist gut so wie hier angegeben!). Hab das Blech ganz unten reingeschoben, damit die Kreation möglichst viel Unterhitze abbekommt. Oben waren Kühli-Reste druff: Paprika, Frühlingszwiebel, Tomate und Staudensellerie. Und Feta. Sehr feines Futter! Dank für das Rezept, wird bald wieder gebacken!!!
@ Britta: das freut mich doch zu hören! Spargel mit roten Zwiebeln klingt interessant.
@ tobias kocht!: mach das, ist sicherlich kein Fehler.
@ la grosse mere: sehr schön! Ich tendiere auch zum Überversorgen, aber das ist eigentlich wirklich genug für einen. Es ist ein sehr schöner Standard für ein schnelles Essen – dankbarerweise ziemlich planungsfrei.
[…] dann gibts bei mir Flammkuchen. Seit ich bei Kochen für Schlampen dieses geniale Rezept für den Flammkuchenteig entdeckt habe, geht das nämlich […]
Ganz herzlichen Dank für den Flammkuchen! Denn schon viele male habe ich mir nach Deinem Rezept Flammkuchen gebacken. Früher vegetarisch, seit etwas mehr als einem Jahr nun auf vegane Weise. Endlich habe ich auch einen Blogbeitrag dazu geschrieben:
http://www.tristezza.ch/?p=1868&preview=true
Herbstliche Grüsse aus der Schweiz )
tris