Kochen für Schlampen – Hamburg, Berlin, Zürich

24. April 2008

Üben für den Hochzeitskuchen

Einsortiert unter: Ofen,Süßes — kochschlampe @ 07:06
Tags: , ,

Little Sister wird diesen Sommer heiraten. Ich wurde gebeten, einen Hochzeitskuchen herzustellen. Ein dreistöckiges Ungeheuer, innen schokoladig, außen weiß und mit echten Blumen, wahrscheinlich den gleichen, die im Brautstrauß sein werden, dekoriert. Nun habe ich in meinem Leben noch keinen Kuchen gebaut, den man so sorgfältig bearbeiten muss, damit er auch wirklich vollkommen glatt und weiß werden kann. Ich werde mich über die nächsten Wochen und Monate so nach und nach an das Endprodukt heranrobben. Die erste wichtige Lektion ist: nimm Dir drei bis vier Tage Zeit, wenn Du den Kuchen mit Fondantmasse überziehen willst.

  1. Tag: Kuchen backen
  2. Tag: Kuchen mit Marzipan überziehen
  3. Tag: Kuchen mit Fondant überziehen
  4. Tag: Kuchen essen

Das habe ich natürlich vorher nicht beachtet und bin im ersten Anlauf nur bis zu dem Punkt: mit Marzipan überziehen gekommen. Immerhin, die grobe geschmackliche Richtung wurde schoneinmal abgenickt. Und eine zweite Lektion gelernt: man braucht nicht sehr viel Kuchen, weil der so satt macht, dass normale Menschen davon nur ganz kleine Stücke essen können.

Schokoladenkuchen mit Marzipandecke

26er Form

  • 250g Butter
  • 250g Zartbitterschokolade
  • 8 TL Instant-Espresso
  • 180 ml Wasser
  • 300g Mehl
  • 3TL Backpulver
  • 60g Kakaopulver
  • 1/2 TL Natron
  • 550g feiner Zucker
  • 4 Eier
  • 8 TL neutrales Pflanzenöl
  • 125 ml Buttermilch
  • 5 EL Rum
  • 6 EL Kirschmarmelade
  • 500g Marzipanrohmasse

Backofen auf 160° vorheizen. Die Form einfetten und mit Backpapier so auskleiden, dass das Papier am Rand ca. 2 cm übersteht. Butter, Schokolade, Espressopulver und Wasser vorsichtig erhitzen, bis alles aufgelöst ist. Mehl, Backpulver, Natron und Zucker mischen, eine Mulde in die Mitte drücken. Öl, Buttermilch, Eier und Schokoladenmischung verquirlen und mit den trockenen Zutaten verrühren. In die Form füllen und 1 Stunde 50 Minuten backen – bei mir war der Kuchen aber 20 Minuten vorher fertig. In der Form auskühlen lassen.

Den Kuchen oben begradigen – ich mache das mit der Fadentechnik. Das sieht dann so aus:

Dann den Kuchen in der Mitte teilen (Fadentechnik). 4 EL Marmelade mit 3 EL Rum mischen und auf der unteren Kuchenhälfte verteilen.

Die Marzipanrohmasse verkneten und so ausrollen, dass sich eine ca. 7,5 cm größere Fläche als den Durchmesser des Kuchens ergibt. Auf ein Nudelholz aufrollen. Den Kuchen wieder zusammensetzen und die restliche Marmelade mit dem restlichen Rum gemeinsam erhitzen und den Kuchen flächig damit einpinseln – das ist wichtig, damit die Marzipandecke gut haften kann. Das Marzipan über dem Kuchen vom Nudelholz abrollen, fest andrücken (eventuelle Blasen aufstechen und das Marzipan glatt streichen), überschüssiges Marzipan mit einem scharfen Messer wegschneiden.

Merke: wenn die Marzipandecke zu dick ist, bilden sich kleine Risse an den Kanten. Und etwas Glycerin im Marzipan hilft deutlich bei der Geschmeidigkeit.

So, das ist, wie weit ich dieses Mal gekommen bin. Nächste Runde dann mit Fondant. Ich bin mir noch nicht ganz schlüssig, ob ich das kaufen oder selber machen soll…. wir werden sehen.

23. April 2008

Herr, wirf Hirn vom Himmel!

Einsortiert unter: Rant & Rave — zitronencurry @ 17:17
Tags: , , ,

Nun gut, die Briten sind völlig gestört, was Essen angeht, deshalb ringt mir dieser Artikel nur ein müdes Grunzen ab. Aber jede Wette: Im nächsten Artikel lautet die diesmal neueste Erkenntnis, dass eine einseitige Ernährung aus Obst und entrahmter Milch auch für Erwachsene nicht gut ist, WEIL WICHTIGE NÄHRSTOFFE FEHLEN. Leider braucht das Hirn Fett zum Denken, so dass es nicht verwunderlich ist, dass selbiges dann aussetzt…

20. April 2008

Bärlauchkartoffelbrei

Einsortiert unter: Basis — kochschlampe @ 20:35
Tags:

Ein ganz einfaches, aber sehr gutes Essen. Im Prinzip macht man nichts anderes, als seinen üblichen Kartoffelbrei zu nehmen und ganz am Ende noch ein wenig frisch gehackten Bärlauch unter zu rühren.Mit einem Salat – insbesondere Tomate – ist es ein leichtes Abend- oder Mittagessen. Genauso kann man den Bärlauchkartoffelbrei natürlich auch als Beilage nehmen, wie jeden anderen Kartoffelbrei auch.

Bärlauchkartoffelbrei

Pro Nase:

  • ca. 3 mittlere, mehligkochende Kartoffeln
  • 2 EL Butter
  • guter Schuss Sahne
  • Salz, Pfeffer
  • ~ 50g Bärlauch

Die Kartoffeln schälen und würfeln, mit Wasser bedeckt aufsetzen und zum Kochen bringen. Zugedeckt so lange köcheln lassen, bis die Würfel weich sind. Kartoffeln abgießen, stampfen, Butter, Sahne, Salz und Pfeffer dazugeben. Als Letztes kommt der gehackte Bärlauch dazu, gut unterrühren, ein letztes Mal abschmecken.

Fertig. Glücklich sein.

16. April 2008

… und wieder eine still gehegte Vermutung bestätigt

Einsortiert unter: Randbemerkung — kochschlampe @ 23:15
Tags: , ,

Ein netter Artikel aus der SZ Wissen:

Lass es Dir schmecken, Baby!

Im Stillen habe ich schon länger vermutet, dass übertriebene Behütung zu nichts Gutem führen kann. Weder übertriebene Hygiene, noch ein sehr eingeschränkter Essensplan führen zu weniger Allergien. Im Gegenteil: dadurch, dass sich das Immunsystem langweilt, schießt es auf harmlose Stoffe und so kommt es verstärkt zu Allergien.

Also: lasst eure Kleinstkinder Abwechslung auf dem Speiseplan haben. Lasst sie die Gaumenfreuden entdecken, die unterschiedlichen Geschmäcker. Und auf einmal gibt es Kinder, die weniger Allergien haben und gleichzeitig gute und experimentierfreudige Esser sind.

(via Kaltmamsell)

13. April 2008

Sommerliche Zucchinifritters im Frühling

Ein wenig früh diese Jahr habe ich diese Woche kulinarisch mir den Sommer ins Haus geholt. Zucchinipuffer mit Minze, Kartoffel und Ziegenkäse sollten es sein – eine sommerlich-erfrischende Kombination. Eigentlich ist es eher ein Häppchen, als ein ganzes Essen, aber wenn man genügend davon ist, so reicht auch das. Ursprünglich ist es ein Rezept von Delia Smith, eine meiner britischen Kochheldinnen, die sich leider mit ihrer Rückkehr aus der Pensionierung keinen Gefallen getan hat. ‘How to Cheat at Cooking‘ ist leider überhaupt nicht meines. Nichts dagegen, hin und wieder ein wenig Conveniencefood zu nutzen. Aber nahezu ausschließlich, sogar für solche einfachen Dinge wie Kartoffelbrei zur TK-Kost greifen? Das muss eigentlich nicht sein. Zumal die Zusatzstoffe in diesen Fertigprodukten häufig nicht ganz ohne sind – und sei es etwas so einfaches, wie der Salzgehalt, der häufig einfach viel zu hoch ist.

Nun, die älteren Rezepte gefallen mir häufig, ein wenig abgewandelt sind hier die Fritters:

(weiterlesen…)

« Vorherige SeiteNächste Seite »

Theme: Rubric. Bloggen Sie auf WordPress.com.