England hat einen hoffnungslos schlechten Ruf, was Essen angeht. Natürlich ist das etwas Wahres dran, der Durchschnittsinsulaner ernährt sich schließlich von frittierten Kartoffeln, Baked Beans, Cheddar, Toast und Heinz Tomatensuppe. Aber das ist nur die eine Seite der englischen Esskultur. Auf der anderen Seite kann man hervorragende Lebensmittel beschaffen, wenn man nur weiß, wo – besonders zu erwähnen sind da Wild, Milchprodukte, Bier und – man glaubt es kaum – Käse. Da englischer Käse praktisch nicht exportiert wird, kriegt man ihn hier nicht zu kaufen, aber wenn man gerade da ist und einen Käseladen sieht, sollte man die Chance nutzen (Wensleydale! Stinking Bishop!). Hier meine beiden besten Quellen:
Der älteste Markt Londons, nahe London Bridge. Geöffnet Do, Fr, Sa. Der tollste Markt auf dem ich je war – malerische Umgebung, malerisches Essen, grandiose Auswahl!
Ein Biohof in der Nähe von Brighton, der einen Farmshop beherbergt. Motto: “The finest food from the English countryside”. Dort gibt es eine riesige Auswahl an englischen Produkten, das meiste davon bio. Neben allen möglichen anderen Leckereien (Honig, Marmelade, Brot, Käse, Senf…) gibt es ca. 20 Sorten Würstchen, die einem schier das Hirn wegblasen (“Fasanenwurst”, “Lamm und Minze”, “Wildschwein”…) Der zweite Höhepunkt ist der Cider und Perry Laden, in dem man sich durch ca. 100 verschiedene Sorten Apfel- und Birnenwein trinken kann. Hicks.
Foto: Mr November