Archive für Beiträge mit Schlagwort: Sommerkuchen

Stachelbeeren. Irgendwie habe ich wenig Bezug zu den Dingern – was sicherlich auch daran liegt, dass ich ohne Garten gross geworden bin und die in deutschen Supermärkten zwar auch irgendwie zu bekommen sind, aber dann doch eher selten und nicht verlässlich oder gar mit grossem Bohei ‘Die Stachelbeersaison hat begonnen!!’. Hier in der Schweiz hingegen, oder zumindest am Markt am Bürkliplatz, gibt es sofort ein grosses Angebot verschiedener Stachelbeersorten, wenn die Saison beginnt. Und da der Engländer an sich fast so viel Gewese um die Stachelbeere macht wie um die Erdbeere, gibt es da auch viele Rezepte zu zu finden. Da stand ich nun mit meinen dicken, roten Dessertstachelbeeren und habe angefangen zu überlegen, was ich denn damit wohl anfangen will. Und grosse Überraschung: es wurde ein Kuchen. Genau richtig in der Zeit, um beim ‘Very British‘ Wettekochen von Foodfreak mitzumachen. Einen kurzen Überblick, wer denn die kleinen Stachelbeerjungs sind und wie man mit ihnen umgeht findet sich natürlich bei BBC Good Food. Wie könnte es auch anders sein…. Natürlich habe ich auch den anderen grossen Klassiker mit Stachelbeeren gemacht, Gosseberry Fool, da allerdings unbebildert, so dass ich mich hier auf eine Stachelbeertarte mit Vanilla Custard beschränken werde.

Gooseberry Tart - Kochen für Schlampen

Die Tarte ist wohlgelungen, wenn auch nur beschränkt reisegeeignet. Sie bekam unter anderem einen Ausflug in die Badi Oberer Letten und lässt sich so mässig gut ohne Tellerchen aus der Hand essen. Was dem Geschmack an sich keinen Abbruch tut! Am nächsten Tag gab es sie dann mit zusätzlicher Sahne von Tellern und das war deutlich einfacher zu handhaben.  Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Art von Sommerkuchen auch hervorragend mit anderem leicht säuerlichen Obst harmoniert. Johannisbeeren? Rhabarber?
Das schöne an der Badi ist unter anderem, dass sie keine Schliesszeiten hat wie die meisten anderen und man so auch nach 8.00 abends noch in Frieden baden gehen kann. Was hier meist bedeutet, dass ich von der Brücke springe und mit dem Strom bis zur nächsten Brücke schwimme und da dann aus dem Wasser in die Badi zurückkehre. Für das kurze Badevergnügen dort in der Mittagspause habe ich mir extra einen wasserdichten Sack für Kleidung und Handtuch zugelegt, damit ich nicht mehrmals in der kurzen Zeit hin & her laufen muss. Das entspannt die Pause merklich.

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Samstagvormittag. Es regnet. Bindfäden. Und überhaupt, jetzt aus dem Haus gehen? Nee, nee. Unabhängig davon, dass ich eh einen Kuchen backen wollte und mich schon für irgendwas mit Kirschen entschieden hatte, hat mir das Wetter dann Entscheidungshilfe geleistet: der Vormittag wollte in der Küche verbracht werden. Nach ein wenig Gestöber fand ich, dass sich dieses Rezept doch bestimmt ganz wunderbar umsetzen lassen würde. Ich wollte auch nur minimale Änderungen vornehmen, um mit den Sachen hinzukommen, die eh im Hause waren. Um es vorweg zu nehmen: gute Güte, was für ein süßer Kuchen. Die Grundidee gefällt mir – und fotogen ist er auch noch – nur müsste ich bei einem nächsten Mal die Zuckermengen deutlich reduzieren und auf gar keinen Fall noch gesüßte Sahne dazu reichen sondern viel mehr Saure Sahne mit ein wenig abgeriebener Zitronenschale drin. Das sollte die Kirschen schön balancieren. Vielleicht waren es auch einfach zu süße Kirschen? Englische Kirschen haben vielleicht weniger Aroma. Wer weiß das schon so genau.
Während ich kuchentechnisch vor mich hingepuzzelt habe, hat sich der gröfaz Bewährtem hingegeben und eine Runde Pesto für Erwachsene gedreht. Das hat einfach so gepasst. Keine Experimente. Hübsch isser, auch wenn ich keinen Entsteiner hatte und entsprechend mit einem Messer hantiert habe:

Zum Nachmittag hat es dann aufgeklart und mein Bewegungsdrang kam durch. Er endete in einem Ausflug an die Rheinfälle in Schaffhausen, die durch das ganze Regenwasser sehr angenehm beeindruckend waren.

Ich kann nur dringend empfehlen, sich mit dem Bootchen zumindest auf den Felsen da in der Mitte fahren zu lassen, man bekommt viel genauer mit, wie gewaltig die Fälle sind, obwohl sie jetzt keine überragende Höhe haben.

Es ist voll da auf dem Felsen. Wahrscheinlich immer. Man drängelt sich ein wenig so durch die Gegend…

Wie man sieht: es ist wirklich noch sehr hübsch gen Abend geworden.

Und es kommt einfach doch recht viel Wasser runter. Und das ist LAUT. Dröhnt ganz schön im Ohr.

Das Publikum ist auch klar erkannt und marketingtechnisch erfolgreich umgesetzt worden:

Zurück zum Kuchen. Wer wirklich die totale Süße will, der solle ihn so nachbauen, wie hier beschrieben. Andere reduzieren den Zucker und die Marmelade und überhaupt vermeiden allzu süße Zutaten.

Kirsch-Mandel-Kuchen

22er Springform

Teig

200 g Mehl
25 g Polenta (Maisgrieß)
100 g Butter, gewürfelt
1 TL Zucker
1 Ei , verquirlt

Füllung

100 g feinen Rohrohrzucker
50 g gemahlene Mandeln
100 g Marzipanrohmasse
100 g Butter , geschmolzen
1 Ei
1 Eigelb (ja, zusätzlich)
2 TL Kirsch oder Armagnac
500 g Kirschen , entsteint

2 TL Hollerblütengelee

Mehl, Polenta mit der Butter verkrümeln, Zucker und Ei dazu geben und evtl. noch Wasser. Zu einem glatten Teig verkneten und als Scheibe geformt und mit Klarsichtfolie eingewickelt wenigstens 20 Minuten in den Kühlschrank geben.
Für die Füllung Zucker, Mandeln, Marzipanrohmasse, Butter, Ei und Eigelb zu einer cremigen Paste verrühren. Auch wieder mindestens 20 Minuten in den Kühlschrank geben – die Paste wird angenehm fester.
Den Ofen auf 190° vorheizen. Die Springform fetten und mehlen.
Teig so ausrollen, dass man damit leicht die Springform auskleiden kann, Ränder gerade abschneiden. 15 Minuten blind backen (‘Wo sind denn Deine Backperlen?’ ‘Steht vor mir.’ ‘Nein, das Zeug, das ich zum Blindbacken brauche.’ Ich hab dann das Glas mit den schon ein wenig älteren schwarzen Bohnen zu Backerbsen erklärt). Danach noch 5-10 Minuten unabgedeckt weiter backen, bis der Teig golden ist. Mandelpaste darauf streichen und weitere 25 Minuten backen. Wenn der Kuchen aus dem Ofen kommt, die Kirschen in einer Lage darauf verteilen. Das Gelee mit 1 TL Wasser erhitzen und mit einem Pinsel über den Kirschen verteilen.
Abkühlen lassen.

Vermeiden, sich an diesen Comic Strip zu erinnern:



Einen Erdbeerkuchen wollte ich. Keinen, den ich schon einmal ausprobiert habe. Also habe ich mir als erstes meine Mappe mit ausgedruckten und herausgerissenen Rezepten vorgenommen und war erstaunt, was sich mit den Jahren so alles angesammelt hat. Unter anderem habe ich ein Rezept wiedergefunden, das einem verrät, wie man aus Ananasschalen, Wasser und Zucker ein leicht alkoholisches Getränk herstellt, das angeblich leicht gekühlt ganz wunderbar schmeckt. Ich bin durchaus dafür, so viel wie möglich zu verwerten und hoffe, dass ich bei meiner nächsten Ananas daran denke, das Rezept auszuprobieren. Vor allem aber habe ich eine Serie von Erdbeer-Rezepten wiedergefunden, die aus irgendeiner Frauenzeitschrift zu stammen scheinen. Genaueres lässt sich ohne größere Recherchearbeit nicht mehr feststellen. Jedenfalls sah es gut aus: Erdbeeren, Mürbeteig und eine Orangencreme. Vor allem fand ich die Idee sehr hübsch, die Erdbeeren in Scheibchen zu schneiden. Sehr ansprechend. Und weil ich finde, das Rosmarin zu eigentlich allem passt, würde ich das nächste Mal noch ein wenig frisch gehackte Rosmarinnadeln auf den Kuchen streuen.
Ha – fast vergessen, dass ja noch das Dessertbuffet darauf wartet, gefüllt zu werden. Und vielen Dank an dieser Stelle an Zorra, dass sie die Events immer so wunderbar organisiert!

Jubiläums-Blog-Event XLV - Dessertbuffet (Abgabeschluss 19. Mai 09)

Hier ist eine passende Tarte:

 

erdbeertarte_orangencreme

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Jawoll, das schöne Spätsommerwetter wurde genutzt für einen Radausflug durch das Luch, vorgekaut durch den Tagesspiegel.

Der groefaz, Herr E, Onkel Mattel, 3 Kinder unter 12 und die KochSchlampe waren knappe 40km durch eine sehr schöne Landschaft unterwegs.

Nur das mit dem Service, das klappt noch nicht so gut. Im Wiesencafé haben sie es nach 50 Minuten immer noch nicht geschafft, eine Käseplatte vorbeizubringen. Und so voll war es nicht, das es nicht möglich gewesen wäre, das schneller zu erledigen.

Zum Glück gab es auf dem nächsten ein Erntedankfest, auf dem wir was zu essen bekommen haben.

Das kommt davon, wenn man kein eigenes Picknick mitnimmt, sondern sich auf Fremdversorgung verläßt!

Ich hatte natürlich trotzdem einen Kuchen mitgenommen.

Pflaume Mandel

1200g Zwetschgen

Teig:

100g Marzipanrohmasse
80g Zucker
100g butter
1 Prise Salz
2 TL abgeriebene Zitronenschale
3 Eier
200g Mehl
2 TL Backpulver
4 EL saure Sahne

Mandelmasse

60g Butter
60g Zucker
2 EL Honig
1 Msp Zimt
150g ungeschälte, in Scheiben geschnittene oder gestiftelte Mandeln
3 TL Mehl

Und, ganz wichtig: einen halben Liter mit Sliwowitz versetzte geschlagene Sahne!

Zwetschgen entsteinen.
28er Form einfetten und mit Mandelblättchenbrösel ausstreuen.
Den Ofen auf 200° (Gas 3) vorheizen.
Marzipanrohmasse mit dem Zucker verkneten. Butter und Zucker, Salz und Zitrone unterrühren. Schaumig werden lassen. Eier nach und nach dabeigeben. Mehl mit dem Backpulver dazu und als letztes die saure Sahne.
In die Springform füllen. Glätten. Pflaumen rauf.
Butter, Zucker, honig und Zimt aufkochen. Mandeln und Mehl darunter und nocheinmal kurz aufkochen. Über die Zwtschgen gießen.
Etwa 40-45 Minuten backen. In der Form auskühlen lassen und den Rand mit einem scharfen Messer lösen, bevor man versucht den Kuchen rauszuholen.

Mit der Sahne… ein Gedicht!

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