Archive für Artikel mit Schlagwort: Picknick

Quinoa. Wenn ich das schon höre. Alle Welt macht irgendwas mit Quinoa. Ich ja auch, zugegeben. Ich habe irgendwann im letzten Winter angefangen, mich dem Andenkorn zu nähern. Nicht gerade als early-Adopter doch die Präsenz wurde irgendwann so massiv in meinem Pinterest-Feed, dass ich mich aufgerafft und Quinoa zu Testzwecken gekauft habe. Es gab schon mehrere erfolgreiche Tests, die ich immer vergessen habe fotografisch festzuhalten, doch hierbei habe ich endlich rechtzeitig an ein Bilddokument gedacht. Glücklicherweise, denn das ist eine der schöneren Varianten, die ich mit dem Scheinkorn gemacht habe. Neben den Quinoa-Bratlingen, die sehr zu empfehlen sind besonders wenn junge Menschen auf der Suche nach einem Snack durch die Wohnung geistern. Für diesen Salat gab es keine jungen Menschen doch ist er sehr passend zum aktuellen Wetter. Warm, sonnig und passend dazu gut kalt zu essen und robust genug, um in die Badi oder ins Büro mitzugehen.

Thai Quinoa Salat - Kochen für Schlampen

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Es ausflügelte gar sehr. Unten: voller Herbstnebel. Oben: schönster Sonnenschein. Es war der erste Oktober und wir sind mit der Zahnradbahn auf die Rigi hoch gefahren, nur um dann runterzulaufen. Zumindest bist zu der der ‘Schweizer Familie’. Plan: ein kleines Käsefondue, ein wenig Kartoffelsalat, ein paar Cervelat und danach einen Espresso, um die  auszuprobieren. Tja. Dazu muss man sie nur auch mitnehmen, was wir glatt versäumt haben. So harrt sie denn weiterhin des Feldeinsatzes und wurde bisher nur Daheim auf Funktionalität geprüft. Und ja, anständiges Gerät, wenn man mit wenig Platz oder unterwegs einen guten Espresso bekommen möchte.

Ich mag Kartoffelsalat mit Mayo manchmal und dann auch nur, wenn es sich um handgedrehte Mayonnaise handelt. ATB hat eine deutliche Abneigung gegen Mayonnaise allgemein und verkündet gern im Vorfeld, dass sie Kartoffelsalat auf diese Art aber nicht mag. Und dann isst sie ihn doch. Für gewöhnlich mit einem Kommentar ‘Oh, das schmeckt ja mit solcher Mayo doch lecker’. Ich bin dafür, dass wir uns darauf einigen, dass Kartoffelsalat mit Mayo nur dann doof ist, wenn er nicht von mir gemacht wurde. Ich habe den ‘Sanften Kartoffelsalat‘ gemacht und nur noch ein paar Zwiebelchen wegen des Crunch-Effektes mit dazugegeben.

Eigentlich fand ich es noch zu warm für Käsefondue. Andererseits: 1. Oktober. Nach Kalender schon wieder voll erlaubt. Und dann? Einfach wunderbar, das volle Cliché zu geben und auf dem Berg den Käse über der Feuerstelle zu schmelzen, das Brot mit dem Opinel kleinzuschneiden und beim Essen auf die leicht diesigen Berge zu schauen. Einfach schön. Sogar sehr schön. Die Käsemischung ist keine geheime Hausrezeptur sondern einfach selbstgekaufte Mischung moitié-moité aus dem Supermarkt. Schon mit allem drin, auch dem Kirsch und so sehr geeignet für das Bergpicknick.

Der Paraglider war erstaunlich lang am Rumgleiten – ich glaube, er ist über eine Stunde sanft von hier nach da getrieben. Es sah aus wie etwas, das ich auch gern mal ausprobieren würde. Währenddessen lagen die Cervelat auf dem Grill und wurden nicht nur gar sondern auch ein wenig geräuchert.

Es konnte keiner mehr weiteressen. Also haben wir nur noch ein wenig die Landschaft genossen und dann irgendwann die Reste eingepackt und sind mit der Seilbahn runtergefahren, damit wir zumindest noch 2 Stationen mit dem Schiff zurück fahren konnten. Ich fahre gern Schiffchen.

Und im Winter, da freue ich mich schon darauf, mit dem Schlitten die Rigi runterzufahren.

Wenn ich mal vom Urlaub absehe, so ist es diese Woche das erste Mal im aktuellen Sommer, dass ich 3x Schwimmen war: Montag im Tegeler See, Mittwoch in der Krummen Lanke und heute rasch in der Mittagspause im Prinzenbad. Wenn ich es genau time, dann kann ich einen Schwimmbadbesuch in die Mittagspause der Heimarbeit reinquetschen. Zum Glück brauche ich nur 5 Minuten mit dem Rad, um ins Bad zu kommen und gegen halb 1 außerhalb der Schulferien ist da auch keine Schlange. Also rein, umgezogen und ins 50m-Becken gefallen, um eine kleine Runde zu schwimmen. Beim Trocknen auf der Wiese kann man es sich gut gehen lassen in der Sonne und ein mitgebrachtes Mittagessen vernichten, so dass auch der eigentliche Zweck der Pause wahrgenommen wird. Blöd ist nur, dass ich dann gern denke: eigentlich, eigentlich müsste ich doch gar nicht mehr zurück an den Rechner und weiterarbeiten. Es wäre doch viel schöner, wenn ich auf der Wiese bliebe. Ein wenig lesen, ein wenig dösen und dann eine neue Runde schwimmen, bis es irgendwann Abend wird und ich mich auf den Weg zum Konzert mache. Leider ist mein Pflichtbewusstsein stärker und weil ich schon so schön dabei bin, teile ich auch gleich das Rezept für den Kartoffelsalat, der heute mit ins Schwimmbad gehen durfte.

Eine Augenweide ist er in dieser Präsentationsform nicht, aber nu. Schmecken tut er.

Schwimmbadkartoffelsalat

für 1-2 als leichtes Mittagessen

2 großzügige Handvoll neuer Kartoffeln, gekocht, geschält und in Würfeln
1 kleine Zwiebel, in feinen Würfeln
1 Handvoll echten Feta, in Würfeln
1 Handvoll schwarze Oliven, entsteint
1 Handvoll getrocknete Tomaten, gehackt
4 TL Mayonnaise
4 TL Crème fraîche
1 TL Olivenöl
2 EL Petersilie, frisch gehackt
Salz, Pfeffer

Mayo, Öl, Crème fraîche, Petersilie, Salz und Pfeffer zu einer glatten Crème verrühren. Restliche Zutaten zusammen in eine Schüssel geben und mit dem Dressing mischen. Mindestens Stunde, besser über Nacht ziehen lassen. Höchstwahrscheinlich muss noch nachgesalzen werden.

In Tupperschüsseln der Wahl füllen und mit ins Freibad nehmen.

Ich bin für letzte Woche noch das freitägliche Mittagessen schuldig geblieben. Das lag unter anderem daran, dass ich nicht im Büro geblieben bin und (noch) kein Unterwegsinternet habe. Statt nämlich brav die restliche Arbeit im Büro zu erledigen, traf es sich ganz wunderbar, dass mein Chef selber das einzig dringende lieber am Montag erledigen wollte (ich vermute auch er hatte einen dringenden Termin im Café oder am See) und so habe ich mich mit der Kleinen Prinzessin an die Krumme Lanke begeben. Da mein Kühlschrank  – was sehr selten vorkommt – kaum noch Sachen hatte und ich insgesamt eher minderausgestattet war, hatte die Kleine Prinzessin für ein Picknick gesorgt. Ich habe es gerade noch geschafft, einen Kräuterquark zu bauen und unterwegs Paprika und ein Stück schwäbischen Apfelkuchen (Mr Minsch) zu besorgen. Von ihr kamen dann noch frische Tomaten, getrocknete Tomaten, Oliven, Käse, französisches Landbrot, Kirschen und total leckere Bio-Limonade dazu.

Damit war das Mittagessen dann durchaus gerettet.
Es war ein wunderbarer Nachmittag am See, auch wenn ich wie ein Kleinkind direkt nach der Ankunft ins Wasser rennen musste, dann brav was gegessen habe, nur um dann sofort in der Sonne einzuschlafen. Immerhin: ein rundum gelungener Nachmittag am See. Zumal ich netterweise einen Bekannten wiedergetroffen habe, der gerade in  der Elternzeit ist. Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, da war seine Freundin noch nicht sehr lange offiziell schwanger (i.e. über den 3. Monat hinaus) und jetzt ist der Kleene schon neun Monate alt!

Weihnachten, genauer Heiligabend ist eine der Hochburgen des Kartoffelsalates. Auch zu meinen kindlichen Erinnerungen gehört Heiligabend mit Kartoffelsalat und Sojawürstchen. In weniger durchvegetarisierten Familien sind es wahrscheinlich normale Wienerle, aber zu der Zeit war noch der gesamte Haushalt fleischlos. Später haben wir dann angefangen an Heiligabend gemeinsam mehrgängige Menüs zu kochen. ATB meint, dass es damit anfing, dass wir eines der Brigitteweihnachtsmenüs vollständig nachgekocht haben, aber ich kann mich nicht mehr ganz sicher erinnern. Lange Rede, kurzer Sinn: dadurch, dass wir an Heiligabend groß gemeinsam kochen, ich aber an Traditionen hänge, wurde der Kartoffelsalat bei mir auf den ersten Feiertag verdrängt, wo er eine angenehme Pause zwischen Heiligabend mit der Familie und dem meist größeren Essen mit Freunden am zweiten Feiertag bietet.
Wobei ich bei der Wahl des Kartoffelsalates nicht an ein bestimmtes Rezept gebunden bin und gern jedes Jahr einen neuen ausprobiere. Dieses Jahr hat es mir ein Rezept aus einer alten Viva! angetan. Kartoffelsalat mit Linsen und Äpfeln. Natürlich in einer Abwandlung, nicht zuletzt deswegen, weil ich das Rezept mal wieder nur überflogen hatte und entsprechend an das angepasst habe, was sich gerade in meiner Küche befand. Lecker und nachahmenswert!
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