Einmal zum Bewundern: so hat die Küche ausgesehen, bevor ich mit dem Kochen am Heiligabend angefangen habe. 2 Brettchen zum Arbeiten, weitgehend freie Arbeitsflächen und irgendwie alles ordentlich. An sich ist es eine schöne Küche – bei einer neuen Wohnung würde ich mir nur wünschen, dass sie grösser ist. Mehr Platz, um alle Vorräte und Geräte zu verstauen und mehr Platz, wenn mehr als 2 Leute in der Küche arbeiten wollen. Um das Gedränge an Heiligabend nach Möglichkeit zu entzerren habe ich versucht, soweit es geht die Tage vorher schon das eine oder andere vorzubereiten.
So habe ich unter anderem sowohl die Käsekekse für den Apéro als auch die Olivenpaste schon in den Tagen davor fertig gemacht und am Tag selber dann nur schnell zusammengeworfen. Das Originalrezept habe ich bei Paule gefunden und etwas abgewandelt, damit es besser den Zutaten entspricht, die eh noch hier einer Verwertung harrten. Die Vorarbeit war ein kleiner Fehler – ich hatte nicht damit gerechnet, dass der GröFaZ seine Serie von geliebten Keksen von Orangen-Haselnuss-Shortbread auch auf Käsekekse erweitern würde. Zum Glück hatte ich ein paar mehr gemacht, so dass es dann zum Apéro keinen Mangel zu erleiden gab.
Ich bin böse im Verzug mit dem reisenden Teller und werde ihn jetzt die Tage endlich weiterreichen. Vielleicht brauchte er einfach eine kleine Pause über den Jahreswechsel? Wahrscheinlich nicht – aber ich war nicht organisiert genug, ihn sofort zu verwenden und weiterzuleiten.
Die kleinen Häppchen durften auf dem schönen Teller darauf warten, bis wir sie zum Champagner als Sträkung vor der Bescherung dezimiert haben. Die Kekse sind sehr einfach herzustellen, gut vorzubereiten und noch dazu sehr lecker. Und nahrhaft. Die sollte eigentlich einen Platz im Handschuhfach bekommen, um böse Strecken ohne Fremdverpflegung ohne Hungerast zu überstehen – ich habe leider die Tendenz dazu hangry zu werden.
Apéro Häppchen
Zutaten für den Teig:
- 125 g Mehl (Weizen und Dinkel gemischt)
- 75 g Butter, weich
- 1/2 TL Salz
- 1 EL Wasser
- 100 g Alpkäse, 36 Monate alt, gerieben
für den Belag:
- 100 g schwarze Oliven, entsteint und gehackt
- 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
- 1 Handvoll Petersilie, frisch gehackt
- 2 EL Olivenöl
- 30 g Nüsse (hier Wal- und Cashewnüsse), gehackt
Butter rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen; sie sollte sehr weich sein.
Backofen auf 180° vorheizen.
Aus allen Zutaten rasch einen glatten Teig herstellen. Dünn ausrollen und in Sternchen oder was auch immer ausstechen und auf ein mit Backpapier ausgekleidetes Blech legen. 10 Minuten backen, auf einem Gitter auskühlen lassen.
Ja, der Teig wird vor dem Backen nicht gekühlt. Ich habe beides ausgetestet und besser wird es ohne Kühlung.
Oliven, Nüsse, Knoblauch und Petersilie mischen und noch feiner hacken. Olivenöl unterrühren. Wer abenteuerlustig ist, der experimentiert an dieser Stelle mit dem Zufügen einer kleinen, entkernten und fein gehackten Chilischote.
Olivenpaste auf den Keksen verteilen. Kekse offerieren, Champagner dazu und Weihnachten kann starten.
Menschen, die deko-technisch ambitionierter sind als ich, die dekorieren die Kekse noch mit einzelnen Petersilienblättchen und ein paar passenden Käsespänen: Ziege, Parmesan, Sbrinz oder eben vom alten Alpkäse.
Solche Kekse/Chrömli würden sich auch hier gut im Handschuhfachmachen, sehen aber auch toll auf dem Teller aus, die Spannbreite wird immer grösser :-)
Ein Bilder der Küche danach wäre sicher auch interessant gewesen oder?
Liebs Grüessli
Irene
Schön dass der Teller wieder ans Tageslicht kommt :) und dann noch so hübsch in Szene gesetzt! Danke für’s Mitspielen – und Weiterreichen.
Die Kekse finden hier mindestens genauso viel Anklang wie der Blick in die Küche….ich geh mal Aufräumen….
Die Kekse gefallen mir ausnehmend gut! Es werden eh viel zu wenig herzhafte Kekse produziert … Mal sehen, wann sich eine Gelegenheit ergibt :-)
Die passten auch nach Neujahr oder irgenddwann im Jahr.
@ Irene: ein richtiges ‘danach’ Bild habe ich nicht – aber einen Zwischenstand. Wenn ich das nach erneutem prüfen nicht zu gruselig finde, kommt es in einem der nächsten Postings.
@ Foodfreak: mitmachen: gern, ich finde es ja spannend zu sehen, wer was mit dem Teller so anstellt.
@ Susanne: Aufräumen wird überbewertet…
@ Anikó: Die Kekse sind toll! Und eine wunderbare Notfallmahlzeit (dafür reichen schon ca. 3 Stück).
@ Houdini: Die passen fast das ganze Jahr – und werden sicher noch das eine oder andere Mal von mir gebastelt werden.
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