Neulich gab es ja schon einen Rührkuchen, jetzt gibt es einen Rührkuchen und ich plane für das nächste Wochenende, wieder einen Rührkuchen zu machen. Ein wenig habe ich das Gefühl, dass es beim Backen ähnlich ist wie beim Nähen historischer Kleidung. Man fängt mit einfachen Sachen an, weil man kompliziertere Sachen eh nur vermasseln würde und ist dann irgendwann unglaublich stolz, dass man die Festkleidung des Adels nähen kann und macht das nur noch. Nur um dann irgendwann festzustellen, dass mittelklasse Alltagskleidung die eigentliche Herausforderung ist.
Genauso habe ich irgendwann mit Rührkuchen beim Backen angefangen, habe mich zu (relativ) elaborierten Torten hochgearbeitet und finde es nun viel spannender, einfache Kuchen wirklich gut hinzubekommen. Nächstes Wochenende will ich einen Kuchen machen, der auf das absolute Minumum reduziert wurde. Er besteht ausschließlich aus Mehl, Zucker, Butter und Eiern. Es wird keine Möglichkeit geben, mangelnde Qualität bei auch nur einer der Zutaten zu überdecken. Ich bin gespannt. Dieser Kuchen ist nicht ganz so reduziert – es ist ein wunderbarer Zitronenkuchen. Ich habe sogar ein kleines Stück probiert – sehr lecker. Und weil ich die Cup-Angaben von Carole Walters überhaupt nicht leiden kann, habe ich ein paar offizielle Umrechentabellen zu Hilfe genommen und hier normale Einheiten angegeben. Ergebnis: