Wer mich kennt, der weiss, dass ich nicht der grosse Brotesser bin. Von mir aus habe ich nicht einmal immer Brot im Hause, weil Brot zwar nett ist, aber es gibt so viele andere schöne Sachen, die man auch essen kann, dass ich nicht einsehe, warum ich regelmässig meine Mahlzeiten als Stulle mit Brot zu mir nehmen sollte. Es ist halt ein Erbe unserer Agrargeschichte, aber sonst…. Nun hatte ich aber neulich mir in den Kopf gesetzt ein Rosinenbrot zu machen, nach der no-knead Methode, einfach um es mal auszutesten. Und siehe da: ein grosser Erfolg! Und als dann eines der vergangenen Wochenenden mit schlechtem Wetter daher kam und ich noch dazu dem Strohwitwendasein fristete, da habe ich mich noch einmal an das Basis-Rezept für das no-knead Brot gemacht und es im Gewande des klassischen Weissbrotes wieder auferstehen lassen. Passt auch schön und ist lecker und gut. Öfter aber würde ich eher Varianten davon machen, das schon genannte Rosinenbrot (das bildlos geblieben ist) oder in einer Variante mit Käse und Rosmarin oder was auch immer. Schlonz, der eigentlich nicht so wirklich in Brot gehört, der aber nett ist, wenn man ihn mal mit dabei hat. Und die Brote sind da ja immer klein und schnell aufgegessen. Ein weiterer Vorteil in meinen Augen von dieser Art des Brotbackens! So, denn mein Machwerk in der Draufsicht und im Anschnitt.
No-knead Bread (Basisrezept)
1 Brotlaib
NICHT in Versuchung geraten, hier mehr Hefe reingeben zu wollen. Dann schmeckt das Brot oll und leicht vergoren und ist keine Freude. Ein halber Teelöffel, nicht mehr.
In einer grossen Schüssel Mehl, Salz und Hefe mischen und das Wasser nach und nach dazugeben. Das wird kein glatter Teig, einfach zu einer zotteligen Mischung zusammenbringen, am besten mit einem Holzlöffel. Mit Frischhaltefolie abdecken und 12-18 Stunden gehen lassen. Nicht im Kühlschrank und nicht an einem besonders warmen Ort. Ich stelle den Teig gern über Nacht ans Fenster zum Gehen, das passt eigentlich ganz gut. Ofen auf 230°C vorheizen, mit einem gusseisernen Bräter (in dem das Brot gebacken werden soll) darin. Eine halbe Stunde vorheizen lassen. Währenddessen auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche den Teig zu einem Ball formen und abgedeckt gehen lassen während der Topf aufheizt. Topf/Bräter aus dem Ofen holen und das Brot hineinsetzen (bei mir eher hineinfallen lassen) und erst zugedeckt 30 Minuten und dann noch offen weitere 15 Minuten backen. Vorsichtig das Brot aus dem Bräter holen und auf einem Gitterrost abkühlen lassen.
Tada – frisches Sonntagsbrot zum Frühstück!
Vor 10 Minuten gelesen, Teig bereits angesetzt, kein Witz, kein Vorsatz, Notiz in Nachmachliste und dann nie machen, echt animiert und gemacht, bevor es wieder aus den Augen ist. Werde morgen berichten.
Ich bin gespannt – es ist so ziemlich die einfachste Variante, Daheim ein Brot zu bauen.
Wie forme ich aus einer kuhfladenähnlichen Masse eine Kugel?
Es ging nicht. Vielleicht hast Du Dich verschrieben bei den Mengen oder ich mich verzählt. Jedenfalls breiig. Mehl zugegeben, immer noch keine Kugel, retour in die Schüssel. Schliesslich wird es ja nachher im Topf gebacken und kann nicht davonlaufen, und ich mach den Deckel drauf.
Werde berichten, muss jetzt noch etwas warten, gehen lassen.
30 min, Deckel weg, noch hell aber sieht bereits super aus, obersuper.
Also, ich musste den Teig aus der Teigschüssel mit dem Schaber in den Topf bugsieren, da er immer noch recht feucht und fliessend war. Das Brot aber sieht sehr gut aus und ist essbar.
Vermutlich lag es weder an Deinem Aufschreiben noch an meinem Abzählen der Cups, sondern an der Temperatur. Gehen lassen an einem nicht zu warmen Ort, vor dem Fenster, nicht im Kühlschrank. Letzteres hätte ich wohl machen sollen, oder den Teig mit ins klimatisierte Schlafzimmer nehmen, denn bei uns ist normale Raumtemperatur so 29-31 Grad, nur mit a/c 25-26 Grad.
Ich habe auch überlegt – es kamen mir als mögliche Schuldige die Mehlsorte, die Temperatur/Luftfeuchtigkeit in den Sinn, da ich die Mengen richtig aufgeschrieben habe.
Da ich den Teig über Nacht am Fenster gehen lasse, hat er in der Zeit eher so um die 20°C.
Das ist auch bei mir kein Teig, der sich super in eine Rollkugel formen lässt, aber halt schon in eine kohärente Masse… Sorry, dass es bei Dir nicht so gut funktioniert hat!
Meine Frau Miao sagt, das Brot sei gut :-)
Habe heute die aufgetaute Hälfte angegessen, nicht so schlecht, aber die Krume kommt meilenweit nicht an die Deinige!!!!
Hallo, das ist ja ein tolles Rezept.
Ich denke das werde ich auch mal ausprobieren.
Auf meiner Website habe ich mal ein ganz altes Weißbrotrezept meiner
Großmutter beschrieben.Wenn du Lust hast, schau es dir einfach mal
an. Ich hoffe du hast nichts dagegen wenn ich deine Seite mit meiner
verlinke? Mich begeistert deine Art zu schreiben und natürlich zu kochen.
Lg. Iris