Nachdem ich mal wieder arg lange nichts gepostet habe, eines der Highlights der letzen Wochen: eine türkische Bohnensuppe. Es ist ein Winteressen, traditionell vegetarisch und sehr empfehlenswert. Einige der Zutaten waren mir neu in dem Sinne, das ich nie drüber nachgedacht habe, ob es sie gibt und sie entsprechend auch nie selber verarbeitet habe: getrocknete Paprikaschoten und getrocknete Aubergine. Beides ist erstaunlich gut und passt genau in die Suppe. Zum Glück habe ich im an sich eher türkenarmen Zürich schon vor einiger Zeit einen vom Büro aus fussläufigen türkischen Supermarkt gefunden, der die beiden Sachen dann auch gleich da hatte.
Ich mag solche Rezepte – einfache, traditionelle Gerichte aus der Alltagsküche der Landbevölkerung. Schon deswegen, weil sie sehr häufig vegetarisch sind. Bis vor kurzem war Fleisch schliesslich schlicht für die breite Bevölkerungsschicht zu teuer, als dass es jeden Tag davon einen Klumpen auf dem Teller gegeben hätte. Das macht mein Leben einfacher: ich muss nicht überlegen, wie ich das verdammte Essen sinnvoll in vegetarisch gestalten kann. Ausserdem – mein aktuelles Steckenpferd – hat dieser Eintopf eine sehr ordentliche Portion Eiweiss, nie zu verachten.
Kuru Fasulye
für 4-6
1 cup Weisse Bohnen, getrocknet
4 getrocknete Tomaten, in feinen Streifen
2 getrocknete Paprikaschoten, in feinen Streifen (wer die nicht hat, verdoppelt die Tomaten)
2 getrocknete Auberginen, in feinen Streifen (alternativ durch eine handvoll getrocknete Pilze ersetzen)
2-3 EL Olivenöl
1 Zwiebel, fein gewürfelt
1-2 Knoblauchzehen, gequetscht
2 EL Tomatenmark
2 EL Paprikamark
Salz, Pfeffer
Ich habe die Bohnen am Morgen mit der dreifachen Wassermenge in den Slow Cooker gegeben und auf low für die nächsten 10 Stunden oder so gekocht, bis sie den gewünschten Gargrad erreicht hatten, abgiessen und bei Seite stellen. Gleichzeitig die getrockneten Gemüse mit heissem Wasser übergiessen, bis sie gut bedeckt sind und über den Tag einweichen lassen.
In einem mittleren Topf im Olivenöl Zwiebeln und Knoblauch in 4-5 Minuten glasig dünsten. Tomaten- und Paprikamark dazugeben 1-2 Minuten anbraten. Die getrockneten Gemüse mit dem Einweichwasser dazugeben (ggf. aufstocken, wenn es weniger als 2 cups Einweichwasser sind) und die Bohnen dazugeben. Salzen und für 10 Minuten leise simmern lassen. Abschmecken und… fertig ist das leckere Abendessen.
Diese Variante ergibt einen ziemlich dicken Eintopf, wer es lieber suppiger mag, sollte mehr Wasser dazugeben.
Solche Suppen oder Eintöpfe mag ich sehr. Die Musik, die andere befürchten, stört mich nicht, da ich damit umgehen kann :-)
Bei Dir/Euch komme ich immer noch nicht draus wer wo ist. Ist die Kochschlampe jetzt in ZH? Oder wer postet unter ihrem Namen?
Ach, die Musike….
Also – ursprünglich waren wir drei Leute, die hier gepostet haben. Das Zitronencurry aus Hamburg, allerdings hat sie die letzten 5 Jahre oder so nichts mehr geschrieben. Dann der groefaz, der seit Jahren in Zürich lebt und nur noch sehr sporadisch postet. Und dann ich, die KochSchlampe. Ich bin ursprünglich Berlinerin und vor 1.5 Jahren nach Zürich gezogen. Generell sieht man den Namen des Autors direkt unter dem Titel des Blogbeitrags.
Und fast vergessen: so einmal im Jahr postet auch noch Onkel Mattel (meist aus Kiel).
Jetzt ist auch mir (natürlich nicht) alles klar. Klar sah ich, dass Kochschlampe da stand als Autorin, aber wegen meines mmer jemanden eines Fehlers verdächtigenden Gemüts dachte ich, jemand sei schlampig gewesen und habe vielleicht einen Fehler gemacht. Ich war eben abwesend von Blogenhausen, als Du ins Paradies umgezogen bist.
Ach, ich habe das im Blog nicht grossartig thematisiert (abgesehen von meinem Gejammere über den Mangel an guten Kuchen in Zürich).
Schlampig ist hier ja nicht abwegig – bis heute gibt es noch fehlzugeordnete Einträge vom Umzug vor ein paar Jahren (in 2007). Wir mussten die Einträge alle von Hand migrieren und haben nicht immer ganz genau gearbeitet, wenn es darum ging, den richtigen Autor zuzuordnen.