Kochen für Schlampen – Hamburg, Berlin, Zürich

8. Februar 2011

Aufarbeiten von Liegengebliebenem

Einsortiert unter: Ganzes Essen — kochschlampe @ 22:23
Tags: Rotwein, schmoren, slow food, Tofu

Ich habe ja noch das eine oder andere auf Halde liegen und wollte den Abend nutzen und mal vorbildlich zumindest ein Rezept davon wegarbeiten. Tja, ich hatte mir fest vorgenommen, mich dem in Rotwein geschmorten Tofu von Weihnachten zu nähern und habe das auch getan. Beim Sichten des (spärlichen) Bildmaterials ist mir dann leider aufgefallen, dass ich von dem Tofu keine sinnvollen Bilder gemacht habe, obwohl er äußerst lecker und nachkochenswert ist. Irgendwie war ich an Weihnachten nicht primär darauf aus, gute Blogbilder beim Kochen mit der Familie zu machen…
Wer aber mal wieder vor der Frage steht, welches Fleischäquivalent er für den obligatorischen Vegetarier machen soll: hier ist eine gute Variante dafür. Durch das langsame Schmoren im Rotwein wird der Tofu ganz wunderbar lecker. Von sich aus schmeckt Naturtofu bekanntermaßen nach nicht sehr viel, um so dankbarer reagiert er, wenn man ihm ein paar Nettigkeiten an die Seite stellt.

Langsam geschmorter Rotweintofu

3-4 Stücke (für 1-2 Menschen)

250 g festen Naturtofu, abgetropft
2 EL Ketjap Manis (das ist indonesische süße Sojasauce, alternativ einfach Sojasauce)
Olivenöl
1 Zwiebel, in Ringen
1 Möhre, in Streichholzstiften
100 g Petersilienwurzel, in Streichholzstiften
1 Knoblauchzehe, feingehackt
1 EL Weinbrand
75 ml Rotwein
200-250 ml Gemüsebrühe
4-5 Zweige frischen Thymian
Zucker, Salz, Pfeffer
Petersilie zum Servieren (optional)

Aus dem Tofu 2-3 dicke Scheiben schneiden und mit dem Ketjap Manis übergossen in eine flache Schlae/tiefen Teller legen. Tofu darin 1/2 Stunde marinieren lassen und ab und zu wenden.
Tofu abgießen, Flüssigkeit aufheben. Tofu in heißem Olivenöl  auf beiden Seiten goldbraun braten, aus der Pfanne nehmen und bei Seite stellen. Soweit nötig mehr Öl in die Pfanne geben und Zwiebel, Karotte und Petersilienwurzel 10 Minuten darin sanft anbraten, sie dürfen maximal leicht anbräunen dabei.
Tofu, Marinierflüssigkeit, Weinbrand, Wein, Brühe, Thymian und 1/2 TL Zucker dazugeben. Salz und Pfeffer nach Geschmack. Jetzt ca. 1/2 h sanft vor sich hin köcheln lassen, bis das Gemüse richtig weich ist und langsam von einer sirupartigen Flüssigkeit überzogen wird.

Auf den Teller geben, ggf. mit Petersilie bestreuen und fertig ist die Chose.

Mag es sehr gern, wenn er gemeinsam mit Kartoffelbrei oder Polenta zusammengeworfen wird. Wobei ein schönes Baguette dazu sicher auch nicht falsch wäre.

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3 Kommentare »

  1. Hört sich wirklich gut an! Und soo viel Rotwein ist da gar nicht drin, also auch gut für mich essbar :-) Wird nachgekocht!

    Kommentar von Anikó — 9. Februar 2011 @ 00:10 | Antworten

  2. Eine Art „Tofu au vin“ würd ich sagen :-)

    Kommentar von barcalex — 9. Februar 2011 @ 07:34 | Antworten

  3. @ Anikó: ich sehe, Du gewöhnst Dich langsam an Tofu. :-)

    @ barcalex: ein wenig, ja. Nur muss der Tofu nicht erst zart gekoch ewrden. ;-)

    Kommentar von kochschlampe — 9. Februar 2011 @ 13:17 | Antworten


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