Bei dem Erdbeerkuchen war ich erst sehr unsicher, ob der denn auch ausreichend für 5 erwachsene Menschen sei und habe parallel dazu einen Hefekuchen angesetzt. Nach dem inzwischen schon bewährten Rezept mit Sour Cream (hier in Form von Créme fraîche vertreten). Nur um dann nach dem Backen beider Kuchen zu beschließen, dass ein Kuchen bestimmt reichen wird, einfach weil ich zu faul war, mit 2 Kuchen durch die Stadt zu wackeln. Der Erdbeerkuchen hat dann auf den Punkt gereicht und ich hatte einen Kuchen zu viel. Sollte man bei der letzten Aktion Hefeteig eingefroren haben, dann ist der Kuchen hier ein absoluter no-brainer. Wenn nicht: Gelegenheit wahrnehmen, doppelte Teigmenge herstellen und für die nächste Gelegenheit einfrieren. Das dauert dann marginal länger. Es ist ein sehr einfacher, guter Kuchen. Dazu passt sehr schön geschlagene Sahne (oder Crème fraîche), die statt mit Honig oder Zucker mit der Lieblingsmarmelade gesüßt wurde. Marmeladen werde ich die Tage bloggen – ich habe jetzt schon wieder zu viel Marmelade in meiner Küche. Absolut zu viel und vor allem zu viel, weil ich Marmelade immer noch nicht sehr beim Essen schätze. Oder zumindest nur alle Schalttage mir mal ein Brot damit mache. Ich hoffe einfach auf fleißige Mitesser oder werde viele Gläser in fremder Menschen Küchen lagern.
Zurück zum Kuchen:
Zuckerkuchen mit getrockneten Cranberries
22er Form (rund)
Doppelte Teigmenge:
- 4 EL Zucker
- 60 ml lauwarmes Wasser
- 1 Tüte Trockenhefe
- 375 g Mehl
- 1 Prise Salz
- 165 g Tasse Butter
- 2 Eier (Größe L)
- 150 g Saure Sahne/Crème fraîche (sour cream)
- 1 TL Vanilleextrakt (oder das Innere einer Vanilleschote)
Was zum Zuckerkuchen fehlt:
- 60 g getrocknete Cranberries (mit heißem Wasser überbrüht)
- 6 EL dunkelbraunen weichen Zucker
- 55 g Butter
- 2 EL Demerarazucker mit 1/2 TL Zimt (gemahlen) vermischt
Aus den angegebenen Zutaten einen glatten Hefeteig herstellen. Er sollte schon mindestens 5 Minuten geknetet werden. Ich bitte zu beachten, dass es sich um einen weichen Hefeteig handelt, also nicht zu viel Mehl hinterherkippen, sonst schmeckt es nicht mehr. Den Hefeteig in einem geschlossenen Behälter entweder an einem warmen Ort ca. eine 3/4 Stunde oder im Kühlschrank über Nacht gehen lassen. Wenn man den Teig im Kühlschrank hat gehen lassen, vor der Weiterverarbeitung 1-1 1/2h auf Zimmertemperatur kommen lassen.
Teig teilen. Die Hälfte für die nächste Gelegenheit einfrieren. In die andere Hälfte die getrockneten Cranberries einkneten. Den Ofen auf 190° vorheizen. Eine 22er Form fetten und den Boden mit Backpapier auslegen. Teig in der Form verteilen, so dass der Boden gleichmäßig bedeckt ist. Mit einem Küchenhandtuch abdecken und noch einmal ca. 30-45 Minuten gehen lassen. Mit dem Daumen oder dem Stil eines Kochlöffels beliebig viele Vertiefungen in den Kuchen drücken. In die Vertiefungen sowohl dunklen, weichen Zucker, als auch Butterflöckchen setzen. Den gesamtem Kuchen mit dem Zimtzucker bestreuen. 25-30 Minuten backen. Etwa eine halbe Stunde in der Form auskühlen lassen und dann auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.
Man kann statt Cranberries auch Rosinen benutzen. Oder getrocknete Früchte weglassen und stattdessen eingelegtes Obst in die Vertiefungen geben. Oder Marmelade. Oder statt Zimtzucker einen anderen aromatisierten Zucker der Wahl nutzen.
Man sieht: ein Basisrezept, das beliebig verändert werden kann und immer wieder gut schmeckt.
“viele Gläser in fremder Menschen Küchen”: eine interessante Methode, die Essgewohnheiten anderer Leute zu unterwandern bzw. in höhere Sphären zu leiten.
Kommentar von lamiacucina — 25. Mai 2009 @ 6:19 |
Ich glaube den werde ich meiner Freundin zeigen – damit sie weiß was sie backen soll ^.-
Kommentar von Hanabi — 25. Mai 2009 @ 9:50 |
@ lamiacucina: Da unterstellst Du mir mehr macchiavellistische Tendenzen, als ich in diesem Fall hatte.
@ Hanabi: Mach das – es sollte ein schöner Begleiter zu Tee oder Kaffee sein. Und vor allem stressfrei.
Kommentar von kochschlampe — 25. Mai 2009 @ 1:55 |
Dieser Kuchen ist wirklich genial einfach, und wirklich, man darf sich nicht von der Teigkonsistenz irriteiren lassen, allerdings den zarten Teig auch nicht vor dem Backen auffressen, wozu er einlädt.
Es grüßt
stille Mitleserin, eigentlich Nichtbäckerin
Kommentar von Nichtbäckerin — 27. Mai 2009 @ 11:20 |