2 tage zuvor hatten sie noch den duck test bestanden. Jetzt waren sie per niedrigtemperaturgarung auf direkter einflugschneise zum weihnachtsessen. Die 3 geflügel waren dermassen bio (bauer des vertrauens nebenan, freiland, keine brutale mastfütterung usw.), dass die gebeine ohne detaillierte chirurgische gelenkkentnisse praktisch unzertrennlich waren. Nach 1h röstung bei voller pulle und anschliessenden 5h bei 80°C im niedrigtemperaturmodus garten die 3 freunde zu einem weihnachtsbraten heran der sich gewaschen hatte. Waahnsinn.
Die füllung war weihnachtlich improvisiert und extremstlecker. Mengen sind grob aus der erinnerung und für 3 enten:
- ehedem eingebaute leber und herzen (nicht die mägen) angebraten und kleingeschnitten
- foi gras 200gr
- biscotti mit mandeln
- ein halbes 5 tage altes bauernweissbrot
- 500gr gekochte und geschält maroni
- 2 eier
- etwas bier
- etwas cognac
- thymian, madegassischer wildpfeffer und salz
Alles was davon nicht in die tiere passte wurde nachher zauberstabpüriert und duch ein feines sieb gestrichen in der sauce verwendet. Die wurde schlussendlich aus dem durchgestrichenen füllungspüree, zugekauftem entenfond und dem entfetteten bratensaft eingekocht und nachher mit einer kleinen mehlschwitze gebunden. Dazu gabs in sherry, zwiebeln und speck gedünsteten rotkohl.
Als getränk ein schlichter 1984er Hospices de Beaune Pommard.
Nur damit keiner glaubt, wir hätten gehungert.
Hallooo
ente gabs bei uns, also zwei Freunden und mir zu Weihnachten am 24.ten auch. von uns hatte zwar keiner so recht DIE ahnung, wie man das gerät zubereitet, aber am ende haben wir das doch geschafft. und es war wunderbar. wir haben uns ein “sehr gut” ausgestellt. wir haben den vogel, frischware, nix gefrorenes, mit orangen- und apfelstückchen gefüllt, vorher von innen und aussen ordentlich salz und pfeffer rauf, in den bräter drei cm wasser gegeben und dann noch zwei orangen in scheiben geschnitten und im bräter um die ente dekoriert. dann bei volle möhre in den ofen, nach einer knappen dreiviertelstunde umdrehen, damit das bäuchlein auch knusprig wird. noch ne halbe stunden, dann fertig. die flüssigkeit aus dem bräter haben wir mit creme fraiche (wie auch immer man das schreibt), noch ordnetlich oragen und ein schlückchen rotwein zu soße verarbeitet. dazu apfelrotkohl und kartoffeln. man hätte zur füllung auch noch rosinen oder mandeln oder spekulatius oder alles davon zu tun können, so aber wars auch toll und schön fruchtig. für menschen, die in ihren koch”künsten” den hier üblicherweise schreibenden um lichjahre hinterher sind, haben wir und gut geschlagen, fanden wir. mal sehen, was wir morgen an sylvester machen. vielleicht kommt das schokoladenfondue spaßes- und testhalber zum einsatz, das ich von einer ganz ganz gewissen person geschenkt bekommen habe.
Das hört sich alles andere alles unlecker an. Angenehm pragmatisches Vorgehen bei der Zubereitung!