Ich habe mich immer gefragt, wo man zum Teufel Stickstoff in kleineren, küchenkompatiblen Mengen herbekommt. So habe ich zwar Freunde in in Laboren mit Zugang zum Flüssigstickstoff arbeiten, aber leider gab es nie ein geeignetes Transportgerät. Bei Linde bekommt man zwar das Zeug zwar, aber nur in den großen Gebinden, die einem dann für den Rest des Lebens reichen und ansonsten die Küche vollstellen. Und nun habe ich von einem neuen Restaurant der Molekularküche gehört, die ab August auch Flüssigstickstoff verkaufen:
Maremoto
Oder kennt jemand eine andere, sinnvoll nutzbare Quelle innerhalb Berlins?
Hin und wieder wundert man sich ja über eigentlich völlig normale Dinge. So hat sich Herr E vor einiger Zeit laut gewundert, dass man in alten Filmen häufig sieht, wie Getränke im Café mit lediglich einer Münze bezahlt werden. Und beim Nachdenken viel auf, dass das heutzutage eigentlich gar nicht mehr geht. Eventuell noch ein Espresso in dem einen oder anderen Café, aber fast alles ist teurer als eine lässig auf den Tisch geworfene Münze. Am Pfingstmontag sind wir auf dem Weg ins Kiki Blofeld an einem Imbiss vorbeigekommen. Nun ist ein Imbiss sicherlich kein Café und hat eine komplett andere Kostenstruktur, aber es fiel auf, dass er hier zur Abwechslung funktioniert hätte, der lässige Münzwurf:
Selbst für den Latte Macchiato hätte eine Münze gereicht, inklusive Trinkgeld.
Am Rande der Hinweis: das Kiki Blofeld ist sehr nett gewesen und seit die Strandbar gegenüber vom Bodemuseum gar zu bürgerlich geworden ist ein netter Ort, um ein wenig am Wasser ein Abendgetränk zu sich zu nehmen.
Da ich hormonbedingt nicht nur backe, sondern auch dem Nestbautrieb huldige (in diesem Fall dem Befreie-Dein-Nest-von-Gerümpel- Trieb), verlose ich hiermit meine amerikanische Ausgabe von How to be a Domestic Goddess von Nigella Lawson. Ich habe mir inzwischen die britische Ausgabe zugelegt, die, der Haushaltsgöttin sei’s getrommelt und gepfiffen, mit ordentlichen Maßeinheiten arbeitet.
Falls sich aber jemand gerne mit der Kombination aus Cups, Ounces und Fahrenheit abplagt, kann er oder sie das Buch gerne haben. So geht’s: Mich per Kommentar wissen lassen, dass man hier! schreit und mir einen frankierten Rückumschlag zuschicken. Es ist wirklich ein tolles Backbuch (gell, Kochschlampe?), es wäre schön, wenn es in liebevolle Hände kommt….
Das wunderbare monatliche Kochevent wird drei Jahre alt. Das muss gefeiert werden, in diesem Fall mit Kuchen. Und zwar soll es Kuchen sein, der unter den englischen Begriff “Cake” fällt. Das sind i.d.R. Kuchen ohne Füllung oder Belag, die als Dekoration maximal ein wenig Puderzucker oder Guss haben. Es gibt sie zwar auch in herzhaft, aber meist handelt es sich um süße Kuchen. Ein großer Teil der Rührkuchen fällt darunter, so auch der sehr klassische Marmorkuchen. Ich habe mich mal wieder an mein weihnachtliches Backbuch gewagt, dass in den schrecklichen amerikanischen Tasseneinheiten angegeben ist. Ich bin der Meinung, dass die US-Amerikaner sich endlich dem Rest der Welt anschließen und SI-Einheiten benutzen sollten. Selbst die Briten haben sich inzwischen daran gewöhnt und haben ihre traditionellen imperialen Einheiten eingemottet. Zurück zum Kuchen. Ich hatte nicht mehr so wahnsinnig viel Butter im Haus und war mal wieder ein wenig spät dran für das Kochevent. Als Ausweichmöglichkeit bot sich dieser wunderbare butterfreie Kuchen an:
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Der Herr E und ich haben am vergangenen Wochenende das erste Mal in diesem Frühjahr auf Herrn Es Balkon zu Abend gegessen. Ganz passend zur Saison: Spargel mit neuen Kartoffeln, zur Abwechslung mit einer Käse-Sahne-Sauce statt der allgegenwärtigen Hollondaise. Herr E hat sich dazu an Lamm (Filet? Lachse?) vergangen. Er wünscht ausdrücklich, dass ich darauf hinweise, dass er beim Essen machen tatkräftig mitgeholfen hat. Hat er. Den Spargel habe ich entgegen meiner Gewohnheiten auf dem Türkenmarkt zu kaufen gewagt. Die meisten Türkenstände haben eher mäßigen bis schlechten Spargel, aber da sich der Markt gerade wandelt, gibt es immer mehr auch andere Stände. In diesem Fall kam der Spargel von einem kleinen Stand am Anfang des Marktes, auf dem es immer nur ganz wenig verschiedene Sachen gibt. Die sind dann aber immer gerade vollkommen saisonal angemessen und von guter Qualität. Der Spargel kam zwar nicht aus Beelitz, aber er war einfach wunderbar. Butterzart und sehr frisch.
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