1. Was fällt dir zu deinem ersten Koch- oder Backversuch ein?
Im weitesten sinne war das schon sehr früh ausladenste sonntagsfrühstücke der welt vorzubereiten, inspiriert von der was-passiert-dann maschinen in der sesamstrasse. Die eltern waren froh bis mittags schlafen zu dürfen, ich hab aus eisenbahn, ferngesteuerten autos, seilen, elektronikbaukästen und allerhand anderem zeugs ferngesteuerte toaster, per trafo rumfahrbaren aufschnitt und au-point gekochte frühstückseier gefriemelt.
Abgesehen vom frühen Milchreis wurde es erst ernst, als ein befreundeter koch mich mit 12 in die lehre nahm – zu den regelmässigen fressfeten die meine eltern durch ihn bei uns veranstalten liessen. Aber zu der zeit habe ich meine erste im ofen gegarte fleischpastete selbst durch den kutter gedreht.
2. Wer hatte den größten Einfluss auf deinen Kochstil?
Meine Mutter und deren Mutter, mein Onkel und Wolfram Siebeck.
Die Frauen kochten straight from the hip mit allem was sie irgendwo fanden, wobei selbst bei denen als mitglieder der (nach-)kriegsgeneration guter geschmack IMMER vor sparsamkeit ging.
Mein Onkel hat ein untrügliches gespür für qualität. Der ißt und kocht alles, solange es gut ist.
Und Wolfram Siebeck hat es als erster begriffen mir die innere haltung der qualitätsküche die ich suchte in worten nahe zu bringen.
3. Gibt es ein altes Foto als Beweis für frühes Interesse an der kulinarischen Welt? Traust du dich, es uns vorzustellen?
oh, da muß ich aber tief graben gehen. Später vielleicht.
4. Leidest du an irgendeiner Art von kulinarischer Phobie? Gibt es ein Essen, dessen Zubereitung dich zum Schwitzen bringt?
Bernaise oder ähnlich semistabile komponenten herstellen geht nie ohne dass ich mich richtig konzentriere. Backen überlass ich auch lieber den fachleuten, ist mir eher so wie klassik im vergleich zu groovigem jazz.
Nee, richtig angst hab ich vor nix. Aber ich hab auch noch nicht alles möglichen gebiete ausgeleuchtet. Vieleicht kommt da ja noch was. Das heisst nicht, dass mir alles immer gelingt.
5. Welches technische Hilfsmittel in der Küche schätzt du am meisten und/oder was war der größte Reinfall?
Nie ohne ordentliches messer an den start gehen. Am besten mit dem bereits hier an anderer stelle besprochene japanischen kochmesser (http://kochschlampe.blogg.de/eintrag.php?id=59).
6. Nenne einige seltsame oder verrückte Essenszusammenstellungen, die du wirklich magst – und wahrscheinlich niemand sonst!
Diese kategorie gibt es bei mir nicht. Solange es schmeckt ist es nicht verrückt.
6. Auf welche drei Zutaten oder Gerichte kannst du einfach nicht verzichten?
Fett, Pasta, Tierproteine. Einfache sache.
7. Gibt es eine Frage, die du hier vermisst, die du gerne beantworten würdest? Wenn ja, füge sie einfach hinzu!
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8. Dein Lieblingseis…
Das gibt es bei Australian Homemade und heisst Crunchy Macadamia.
9. Du wirst wahrscheinlich nie essen…
Frisch geköpftes Schimpansenhirn. Überhaupt, noch lebende tiere – abgesehen von austern – find ich problematisch. Aber alles was zum beispiel hier steht, scheint mir eher interessant als ekelig: http://www.reisegeschichte.de/reisen/roadfood.htm .
10. Dein Spezialgericht…
Filet Wellington.