Archive für Artikel mit Schlagwort: vegetarisch grillen

Neulich bin ich über dieses Avocadorezept bei Essen & Trinken gestolpert. Weil ich Avocado bis dahin noch nicht im Ganzen (ok, halbiert…) und erwärmt kannte, musste ich es bei der nächstbesten Gelegenheit durchkochen. Die Beschreibung fand ich toll. Das Ergebnis eher meh. Definitiv nicht schlecht, aber irgendwie hatte ich mir eine größere Offenbarung erwartet. Es ist halt warme Avocado mit einer Salsa Cruda dazu. Das ist nicht gerade total neu, Tomate mit Avocado zu verbinden. Jetzt isse halt heiß und nicht zimmerwarm, aber das war’s eigentlich auch schon an Neuigkeitswert.
Ich würde das noch einmal probieren, wenn ich einen richtigen Grill zur Verfügung habe, vielleicht gewinnt es ja doch wenn es den richtigen Grillgeschmack gibt. So ist es immer noch ein nettes schnelles Abendessen, das sich angenehm stressfrei herstellen lässt.

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Derzeit treibe ich mich am Wochenende eigentlich immer am und auf dem Stößensee rum. Das ist zugegebenermaßen auch einer der Gründe, warum ich derzeit ein wenig sporadischer als sonst blogge: normalerweise ist das Wochenende der Zeitpunkt, wo ich in Ruhe koche, bilddokumentarisch festhalte und Vorräte für den Winter in Form von Marmeladen, Ketchup oder sonstwie Eingekochtem herstelle. Und wo ich en bloc Bilder für die nächste Woche bearbeite. Dazu habe ich nur eingeschränkt Zeit, wenn ich fast den ganzen Tag unterwegs bin und zu Hause dann müde, aber glücklich vom Spielen auf dem Wasser bin. Diesen Sonntag haben wir nach dem Segeln – ich habe langsam das Gefühl, dass ich vielleicht doch kein hoffnungslose Fall bin – noch ein wenig gegrillt. Und da ich gerne auch etwas Gegrilltes esse, habe ich mich dazu entschieden kleine Gemüsespieße herzustellen. Die Marinade dazu war mir vollkommen neu, aber sie funktioniert gut und gibt dem Ganzen einen leicht indischen Touch.
Oh – und die Strafen für Dummheit (also … Boot Durchkentern, Rammbock spielen…) ist, einen Kuchen zu backen. Bisher war ich einmal dran, allerdings habe ich mich an nichts neues gewagt, sondern mich lediglich an bewährtes, schnell herzustellendes gehalten. Ich war an dem Abend nicht bereit, mich noch mit komplizierten Dingen auseinanderzusetzen. Und was soll ich sagen? Auch der einfache Kuchen wurde mit Wonne vernichtet.
Heimathafen:

500_stoessensee

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Grillen ist eine der letzen Bastionen der Carnivoren. Wo der erste Gedanke an Essen von den allermeisten mit Stücken vom (oder auch dem ganzen) toten Tier assoziiert wird. Man kann auch mit Vegetariern grillen, wirklich, ich war dabei. Und bin satt geworden und habe mich über das gute Essen gefreut. Die Herausforderung mag ein wenig größer sein, aber einfach muss ja nicht immer sein. Mir ist allerdings bei dieser Gelegenheit aufgefallen, dass ich die meisten Grillrezepte, auch die Standards, so gut wie nicht verbloggt habe. Es gibt so einiges, was sich an Gemüse, Käse und Getreideprodukten auf den Grill werfen lässt. Nur ist das meist schneller aufgegessen, als ich daran denke, ein Bilddokument herzustellen. Das Basisrezept für diesen grillierten Champignon (Schmampingjong) stammt von Herrn Es Ex-Schwiegermutter: große Champignons nehmen, Stiele rausdrehen, mit Knoblauch- oder Kräuterbutter füllen, von außen fetten und so lange auf den mäßig heißen Grill legen, bis die Champignons ihre Farbe und Konsistenz in Richtung gegart geändert haben. Wer zu großzügig mit der Butter ist, wird mit zischendem Fett auf heißen Kohlen bestraft.

grillchampignon

Ich mache meine Butter meist selber: Butter, grobes Meersalz, Knoblauch und frisch gehackte Petersilie ist die Norm. Man kann auch noch ein wenig Schafskäse in den Pilz geben, wenn man denn gern möchte. Schmeckt auch gut.

Vollkommen einfach, das schaffen auch Menschen mit Kochbehinderung. Noch dazu schnell und wirklich lecker.

Mein lieblingsgegrillter Champignon aus Kindertagen ist mit einer Gorgonzolafüllung. Davon ein andermal.

Am Wochende gab es einen etwas längeren Ausflug mit Picknickgrillen, hervorragend durchgeplant vom dontblog. Was keiner ahnen konnte, der avisierte offizielle Grillplatz wurde abgeschafft. Nun standen wir in fremden Gefilden, ohne Idee, was wir als Ausweichplatz nehmen könnten. Zum Glück hat uns eine der Einheimischen dann einen Platz verraten, der ein inoffizieller Grillplatz ist. Schön ruhig, mit Sonne, direkt am Wasser… was will man mehr? Sonnencreme vielleicht, aber sonst war wirklich alles, was wir hätten brauchen können, da. Ich habe die Halloumi-Marinade recyclet und in Halloumi-Gemüsespieße verwandelt. Passt auch gut. 

Merke: auch so ein Wegwerfgrill wird wirklich heiß. Das hat bei der ersten Runde Spießchen dafür gesorgt, dass sie ein wenig dunkel, aber zum Glück noch essbar waren. Bild der zweiten Runde (man beachte, dass wir den Grill wirklich brav auf eine gerade, feuerfeste Unterlage gestellt haben):

halloumi_spiesse

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(und habe vergessen, Bilder zu machen)

Meine Kollegin hat mich für kleinbürgerlich-spießig und damit in ihrem Weltbild auch kleingeistig erklärt. Unbestechliche Indizien hierfür sind:

  • ich koche freiwillig und gerne
  • ich mache Handarbeiten
  • ich stehe gern früh auf (und gehe konsequenterweise meist früh ins Bett)
  • ich habe mir eine Nudelmaschine gekauft
  • ich liebäugele mit einer Silberkanne für Tee
  • und vor allem: ich habe am Wochenende angegrillt

Wenn mich das alles spießig macht, dann bin ich das gern. Damit, dass ich im allgemeinen eher konservativ bin, habe ich mich schließlich auch schon vor einer Weile arrangiert.

Das Grillen am Samstag mit ATB, Onkel Mattel und der Kleinen Prinzessin war sehr schön. Auch wenn mich der Besuch der Polizei eher überrascht hat. Eine Nachbarin hatte sich beschwert, dass ihre frisch gewaschene Wäsche nun nach gegrilltem Fleich röche.

Blick zum  Grill: marinierte Halloumi brutzelt friedlich vor sich hin.

Den Polizisten wird die Aktion leicht peinlich, zumal es keinerlei Grund gibt, mir das Grillen zu untersagen. Ich grille schließlich im Garten und die Hausordnung schweigt dazu.

Der Halloumi war übrigens sehr gut, mit der Marinade.

  • 250 g Halloumi in 8 Scheiben geschnitten
  • 50 ml Olivenöl
  • 1 EL frisch gehacktes Basilikum
  • 1 EL frisch gehackter Rosmarin
  • 1 EL frisch gehackter Thymian
  • Saft und abgeriebene Schale einer halben Zitrone
  • Pfeffer
  • 1-2 Knoblauchzehen, gequetscht

Alle Zutaten, bis auf den Halloumi, gut miteinander verrühren. Über den Halloumi gießen, gut verteilen. Abgedeckt über Nacht in den Kühlschrank stellen. Es schadet nicht, ab & an umzurühren. Wenn man zu spät daran denkt, den Halloumi über Nacht einzulegen: zur Not tun es auch 2 Stunden.

Auf den heißen Grill werfen und auf beiden Seiten gold-braun grillen.

Großartig.

Man kann den Halloumi auch würfeln und mit ein wenig Gemüse auf Spießchen auf den Grill tun. Hier bieten sich Paprika, Pilze, Tomaten und Schalotten an.

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