Ich komme mir immer mal wieder vor wie Kleindoof aus der Provinz, wenn ich über den Markt gehe und gänzlich unbekannte oder zumindest in der Ausprägung unbekanntes Obst und Gemüse finde. Und mir dann erklären lasse, was das ist und was man damit macht – so neulich ganz wunderbare kleine Gurken aus Italien, deren Namen ich schon wieder vergessen habe. Zum Glück weiss ich noch, welcher Stand mir das anbietet. Die Gürkchen sind nicht extrem gurkig, eher ein wenig süsslich und gemäss Anleitung des Verkäufers habe ich sie auch nur roh gegessen und nicht verkocht. Einfach so, mit nur einem Hauch Salz waren sie ganz wundberbar.
Den Mönchsbart hingegen kannte ich und war beim letzten Versuch (in Venedig? Ich kann mich gerade nicht erinnern) nur mässig beeindruckt. Aber da es eines der ersten Frühlingsgemüse ist, habe ich es dennoch wieder mitgenommen und nach diesem Rezept hier von Robert gekocht. Nur leicht abgewandelt für die Vegetarier unter uns. Ich habe mich zwar tapfer gehalten und Kapern mit reingetan, aber vor den Anchovies bin ich dann doch zurückgeschreckt. Muss ja sicher nicht sein… Jedenfalls ist das Ergebnis zwar nur so mittelhübsch, aber es ist ein schnelles, leckeres Essen für den Frühling, das es gern noch einmal für mich geben darf. Parmesan darauf ist highly optional: wer gern will, es schadet nicht, aber es wertet das Gericht auch nicht unendlich auf.