Ich scheine eine Vorliebe für Sachen aus der Springform zu haben. Egal. Trotzdem gibt es heute das Rezept für eine schöne Pilz-Lauch-Quiche, die ich bei BBC Good Food gefunden habe. Die Quiche kam ins Leben, nachdem ich das Rezept beim Browsen gefunden hatte und ich eh noch Champignons und Lauch im Gemüsefach hatte. Also nur noch ein wenig Gruyère auf dem Heimweg eintüten und einem schönen Abendessen stand nichts mehr im Wege. Die Quiche schmeckt sowohl sofort warm aus dem Ofen als auch kalt am nächsten Tag als liebevoll durch die Gegend getragenes Büromittagessen. Die Angabe, dass die Quiche für Acht reichen würde, halte ich für übertrieben. Mit einem kleinen Salat und/oder Nachtisch vielleicht für Vier, aber mehr sicherlich nicht. Außer vielleicht als Vorspeise. Und natürlich auch wunderbar als Mitbringsel für die kommende Picknicksaison geeignet.
Ich mag Abendessen aus dem Ofen. Die eigentliche Arbeitszeit ist meistens unter einer halben Stunde und in der Backzeit kann man noch schnell das eine oder andere fertig machen, das man (oder zumindest ich) am Abend nicht mehr macht, sobald einmal das Abendessen im Magen gelandet ist und ich der Meinung bin, dass jetzt nun wirklich nicht mehr der geeignete Zeitpunkt ist um … wasauchimmeranblödenHausarbeiten zu machen. Das Einzige, was ich auch gern noch nach dem Abendessen mache ist Bügeln. Bügeln ist meditativ und eine der schönsten Entschuldigungen um den größten Unsinn an Filmen/Serien zu schauen.
Quiche in Ansicht:
Lauch-Pilz-Quiche
26er Springform (ca. 4 Esser)
Teig
280 g Mehl
140 g Butter, kalt und gewürfelt
Füllung
25 g Butter
3 Lauchstangen, gewaschen und in Ringen
1 Knoblauchzehe, gequetscht
250 g Champignons, in Scheiben
2 Eier
250 g Crème fraîche (im Original Crème Double)
Salz, Pfeffer
140 g Gruyère, grob geraffelt
Aus den beiden Zutaten rasch einen sehr mürben Teig herstellen, 8 TL kaltes Wasser helfen hier sehr, damit der Teig auch wirklich zusammenhält. Zu einem Ball formen und in Frischhaltefolie gewickelt 2 Tage im Kühlschrank, bzw. ca. 1 Monat im Tiefkühler aufbewahren. Ansonsten sofort weiterverarbeiten.
Teig so ausrollen, dass die Springform damit gut ausgekleidet werden kann. 20 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Währenddessen den Ofen auf 200° vorheizen.
Für die Füllung die Butter in einer Pfanne zerlassen, Lauch und Knoblauch dazugeben und ca. 10 Minuten anbraten bei geringer Hitze bis der Lauch weich wird. Flamme hochstellen und die Pilze dazu geben. Weitere 5 Minuten köcheln lassen und den Herd ausstellen.
Den Quicheboden mit einer Gabel einstechen und für 20 Minuten blind backen, danach gute 5 Minuten bis der Boden keksgolden geworden ist.
Eier verquirlen und nach und nach die Crème fraîche dazugeben. Gemüsemischung und eine Hälfte des Käses runterrühren. Kräftig würzen. Wirklich. Nachsalzen nach dem Backen schmeckt merkwürdig und dann lieber gleich richtig machen. Auf dem vorgebackenen Boden verteilen und mit dem restlichen Käse bestreuen. 20-25 backen bis die Füllung gestockt und der Käse goldbraun ist.
Wenn die Quiche warm gegessen werden soll, dann 10 Minuten abkühlen lassen, bevor sie angeschnitten wird – sie tendiert sonst zum Auseinanderfallen.
Einfach gut.
Quiche als Stück:
Meditativ finde ich bügeln nicht, aber als Entschuldigung für’s Glotze gucken prima geeignet.
Die Quiche sieht gut aus, nur schade, dass mein Quiche-Sohn Pilze hasst
Kommentar von Ulrike — 1. April 2011 @ 07:34 |
Könnte ich auch mal wieder basteln, so ‘ne Quiche. Aber WE ist essenstechnisch andersweitig verplant
Ob bügeln meditativ ist, werd ich heute Abend mal austesten
Kommentar von Anikó — 1. April 2011 @ 10:12 |
@ Ulrike: Ich bin sicher, dass die Quiche auch gut schmeckt, wenn statt der Pilze zum Beispiel getrocknete Tomaten reinwandern. Als Kompromissvorschlag.
@ Anikó: Quiche ist wie Flammkuchen: selten falsch. Du wirst sehen. Bügeln kann sehr meditativ sein.
Kommentar von kochschlampe — 1. April 2011 @ 13:52 |
„Sachen“ aus der Springform find ich top, bügeln (leider) eher weniger…
Kommentar von Sylvia — 2. April 2011 @ 21:39 |
Die Quiche sieht auch gut aus, da bekommt man richtig Lust rein zu beißen.
Kommentar von Ralf v. Selber Kochen — 19. April 2011 @ 09:22 |