Letzte Woche war ich ganz kurz in München. Das einzige touristische, für das ich Zeit hatte, war ein ausführliches Schlendern über den Viktualienmarkt. Ich mag den Markt, es war mir natürlich zu voll, aber das muss ich um die Mittagszeit während des Oktoberfests bei strahlendem Sonnenschein wahrscheinlich erwarten. Ich hätte gern noch viel mehr eingekauft, aber leider hatte ich in meinem Täschle nicht mehr sehr viel Platz und das Flugzeug wartete schon zumindest gedanklich am Horizont. Etwas wollte ich aber mitnehmen und hatte einen Stand mit Brezeln gesehen, die sehr gut aussahen: Karnoll’s Kaffeestandl. Die Brezeln waren auch großartig: außen schön kross, innen weich und ein Gedicht. Die Brezeln wurden stückchenweise mit Butter bestrichen und ganz entspannt des Abends auf der Terrasse als Abendbrot verzehrt. Brezeln, das kann der Bayer. Aber richtig.
Ich will nur der Vollständigkeit halber erwähnen, dass ich nicht vergessen habe wie man in echt kocht. Es ist nur so, dass ich in der letzten Zeit nicht so wahnsinnig viel Gelegenheit dazu hatte, weil die heimatliche Küche nicht immer in Griffweite war. Es gibt aber schon wieder einige Bilder, die darauf warten, verbloggt zu werden (und es ist nur sehr wenig Rezepteraten dabei).
Ich war schon soooo lang nicht mehr auf dem Viktualienmarkt. Ich kaufe mir da immer ein Weckerl mit so einer fetten Scheibe Braten drin. Hat auch einen Namen, habe ich aber vergessen. Vielleicht Spießbraten oder so was. Will so eins haben!
Wie begreiflich, dass jemand den Viktualienmarkt als erstes und einziges anläuft.
die beiden Brezen mögen ja niedlich aussehen, deswegen bleiben es aber doch Brezen und nicht Brezeln. In Bayern gibt es keine Brezeln! Es gibt eine Breze oder mehrere Brezen, Brezeln sind ausgestorben – aber sonst ist natürlich alles in Ordnung – bitte weitermachen
@ Buntköchin: Keine Ahnung, wie das Brötchen mit Braten heißt… die Fleischstände haben mich irgendwie weniger interessiert.
@ lamiacucina: Ich hätte mir ja mehr angeschaut, aber bei begrenzter Zeit… schien es mir die beste Lösung.
@ freundraimund: nördlich des Weißwurstäquators heißen diese verschlungenen Teile Brezeln. Und ich habe die immerhin nach Berlin exportiert.
In Berlin sind in den letzten Jahren ja unzählige Brezenbäcker, Brezenstände aus dem Boden geschossen. Mein Fazit keiner der Berliner-Bäcker bekommt auch nur annähernd eine oberbayerische Breze hin. Woran das liegt? Die meisten backen wahrscheinlich nur Teiglinge aus den Nachbarländer auf.