Schon ein wenig länger her, aber irgendwie habe ich das nie gebloggt:
Ich war neugierig, nachdem ich das Rezept in der Essen und Trinken 11/08 gelesen hatte. Ein Brot aus dem Topf? Und trotzdem im Ofen? Ausprobieren. Und ich habe mich auch ziemlich genau an das Rezept gehalten! Gebacken habe ich es für einen Glühweinabend beim dontblog – ich dachte, neben den sicherlich reichlich angeschleppten Keksen könnte es nicht schaden, auch ein wenig was Substanzielles mitzubringen, damit nicht alle sofort lallend Weihnachtslieder singen. Ohne sich auf Tempo und Tonart zu einigen, versteht sich. Wir haben das Brot nur mit dem dazu empfohlenen Dip gegessen – keine Ahnung, wie es sich als normale Stulle verhält. So war es auf jeden Fall sehr lecker.
Das Brot hat ziemlich lange Gehzeiten – rechtzeitig mit der Planung anfangen!
Krustenbrot aus dem Topf
1 Laib ~ 500g
- 425 g Dinkelmehl
- 1/4 TL Trockenhefe
- 1 1/2 TL Salz
- 200 ml lauwarmes Wasser
- 100 ml helles Bier (ich hatte zufälligerweise noch ein Jever im Kühlschrank von Onkel Mattels Bohrarien in meinen neuen Wänden)
- 1 EL hellen Essig
- Mehl, Öl
- 3 EL Sesam (geschält)
- 1/4 TL Chiliflocken (bzw. eine entsprechende Menge zerbröselter, getrockneter Chili. Frische ist hier zu säuerlich)
- 1/2 TL abgeriebene Zitronenschale
- 120 ml Olivenöl (Achtung: ätzendes Öl schmeckt hier besonders gemein durch)
- 1 EL dunkles Sesamöl
- 1 Bd Thymian
- Lieblingssalz
Mehl, Hefe, Salz, Wasser und Bier rasch zu einem ziemlich flüssigen Teig verarbeiten und luftdicht abgedeckt 18 Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche gut durchkneten. Den Teig auf einem Bogen Backpapier – wie etwa für ein Blech – geben und in einer Form mit 24er Durchmesser abgedeckt mit einer geölten Klarsichtfolie bei Zimmertemperatur 2 Stunden gehen lassen. Einen 24er ofenfesten Topf nehmen – idealerweise einen gusseisernen Bräter – und in den Ofen stellen. Auf 250° vorheizen.
Folie vom Teig nehmen und wer mag ritzt nun ein hübsches Muster in das Brot. Ein wenig mit Mehl bestäuben und mit dem Papier in den heißen Bräter geben und zugedeckt 30 Minuten backen.
Jetzt den Sesam trocken goldbraun rösten, mit den restlichen Zutaten mischen und bei Seite stellen.
Den Deckel vom Bräter nehmen und für die nächste Viertelstunde auf 220° runterschalten. Brot auskühlen lassen und mit dem Dip genüsslich aufessen.
das ist wohl eine Abart des no-knead-bread von der Sullivan Street Bakerey.
Ich backe kein anderes Brot mehr, das kann man supertoll veraendern mit allen moeglichen Zusaetzen und es schmeckt sehr gut mit allen Aufstrichen. DAs macht seit einigen Jahren die Runde in der Internetwelt, eben weil es so herrlich einfach zu backen ist.
Hier das Originalrezept zu finden adaptiert von Jim Lahey:
http://www.nytimes.com/2006/11/08/dining/081mrex.html
Ich habs auch schon ausprobiert. Mir hats auch gut geschmeckt.
http://cucina-casalinga.blogspot.com/2008/12/krustenbrot-aus-dem-topf.html
@Patzi: stimmt, das klingt relativ ähnlich, bzw. als wären nur minimale Änderungen vorgenommen worden…. ejal, ich kannte es nicht und geschmeckt hat es auch.
Ähm, es klingt sehr lecker, aber was macht das Ganze einfacher zu backen als andere Brote? Nur das kurze Kneten? Oder wird es besonders locker?
@Zitronencurry: Ja, man ruehrt den Teig nur kurz zusammen, kein kneten. Und dann gehen lassen. Ich lass nur einmal gehen, das reicht. So hab ich 5 Minuten Arbeit fuer ein sehr leckeres Brot.
[...] Ich koch mir dann ma ein Brot im Topf. Gute Idee. Allerdings werd ich das Rezept ein wenig [...]
[...] hab aber beschlossen, das mit dem Topf-Brot noch mal näher zu ergründen. Ich hab zum Beispiel hier und hier Varianten davon entdeckt, die jeweils mit Backpapier in den Topf kommen, der auch vorher [...]