Kochen für Schlampen - Hamburg, Berlin, Zürich

24. September 2007

Pata Negra mit Resten

Gespeichert unter: Ganzes Essen, Ofen, Tier — groefaz de la cuisine @ 11:50

Man hatte mich dorthingeschickt, menschen die es gut mit mir meinten. In den ‘Globus am Bellevue‘, in die lebensmittel abteilung im souterrain. Nich so vielfältig wie die feinschmeckeretage im KaDeWe oder so brachial wie das food-angebot bei Harrods. Eigentlich klein, eher. Aber nichts, aber auch gar nichts dort war nicht exclusiv und teuer. Etwa einfache pasta: fehlanzeige! Stattdessen: Hausgemachte frische pasta die auf wunsch ins lieblingsformat gedrechselt werden! Kein einfacher tomatenschlonz im glas. Nein! Edel italo-sugo-basiselement für 12 euro das glas (ich übertreibe nur geringfügig).

Aber etwas gutes hat der laden. Inmitten dem ganzen nobelkrams fand ich ein unbekanntes stück fleisch: Schweinefilet vom schwarzfussschwein (pata negra). Hoch, dacht ich mir, da muss das instant filet wellington daneben eben warten bis ich das nächste mal herkomme. Kein problem, denn der freundliche verkäufer teilte mit “das haben wir eigentlich immer im angebot”. Neue welten!

Die bereitung war ein remake von den schon früher beschriebenen ansatz bruder johns, das filet mit gehackten pistazien und feigen gefüllt im ofen zu garen.

Aber der reihe nach. Am längsten dauert das kartoffelgratin. Fotodokumentation zum mitmeisseln für das gratin kommt ein anderes mal. In dem gratin hab ich alle reste der angebrochenen speckwürfel und champignons versenkt. Der gratinierkäse war irgendein teil, das mir die käsethekenfrau bei marinello picobello auf die frage hin gab “ich nehm da wo ich herkomme immer gouda. Was nehmen sie denn fürs kartoffelgratin, wenn sie keinen gouda haben?”. Junger, sahniger, mild-würziger schweizer schnittkäse mit einer rinde, die nach dem anfassen die hände so riechen lässt als hätte man tagelang ohne unterbrechung an den füssen gespielt. Aber spitzen gratinierqualität!


Kartofelrestegratin etwa 13 minute vor ETA.

Doch zum wesentlichen: Das ausgepackte filet von den groben häuten befreien, die dünnen, fitzeligen enden ab- und das hauptstück der länge nach bis etwa zur hälfte einschneiden.


Salzen und mit zerstossenen pistazien und kleingeschnittenen feigen füllen.


Mit bratengarn zubinden und von aussen auch salzen.


In rapsöl brutalstheiss ansautieren, so dass es nach etwa 4 minuten ansautiererei bei 100 grad in den ofen kann wo bis eben noch das gratin stand. Fleischthermometer rein und den ausmacher auf 66 grad kernzieltemperatur scharfmachen bei einer ofentemperatur von 90 grad.

Die sauce war mal wieder gemogelt und eigentlich eine suppe. Im ‘bellevue am globus’ souterrain hatte ich in der convenience foodkühltheke eine morchelsuppe gefunden. Aufschneiden, im topf heiss machen und wenig einkochen, zack: prima braten- und gratinsauce. Wär er im haus gewesen, hätte ich noch einen tick sherry oder sowas dareingetan, war aber nicht. Trotzdem gut. Naja, gut genug, gemessen am aufwand.


Am ende noch den bratensaft vom ofengarenden filet dazu. Fleisch aufschneiden und alles arrangieren, kulleraugen ernten.

Den salat aus dem vorherigen eintrag gab es auch. Ist nur nicht auf dem bild.


Für resteessen ganz OK.

Vinegrett-O-Mat

Gespeichert unter: Blätterzeugs, Randbemerkung — groefaz de la cuisine @ 9:34

Vinegrette (das thema hatten wir grad erst) lässt sich wunderbar bereiten, wenn man ein fest verschraubbares hipp- oder marmeladenglas nimmt, alle vinegrette zutaten da rein tut, zuschraubt und schüttelt wie blöde. Sieht dann so aus:

Hier haben sich noch ein paar geschnetztelte steinpilzreste in die schalotten-anschwitzpfanne verirrt. Nicht weiter beachten.

Aufschrauben und über den salat kippen.

PS: Bei dem glas fällt mir auf, mich mangelts mal wieder enorm an rhababer-ingwer marmelade. *Seufz*

Voll Pasta Suisse

Gespeichert unter: Beschaffung, NudelZ — groefaz de la cuisine @ 1:23

Im züricher niederdorf gibt es einen zimtladen der, von aussen betrachtet, eine beeindruckend breite auswahl an gewürzen und anderen kolonialwaren hat. Die schilder sind in sofern putzig, als dass sie ständig von qualität reden ohne sich auf eine vergleichskategorie zu beziehen. Somit gibt es den ‘austr. kand. ingwer’ wahrscheinlich dort nur in der bekannten ‘austr. kand. ingwer qualität’ und jede auslage definiert kraft ihres daseins eine eigene qualitätskategorie.

Angetan haben es mir aber die in pasta gegossenen kleinen schweizerkreuze die es dort auch gibt.

Ich scheitere bislang noch daran ein angemessenes themensugo für diese pasta zu entwerfen. Ideeën anyone? Ich würd das ergebnis dann auch hier verbloggen.

Sasaya

Gespeichert unter: Fremdgehen, Randbemerkung — groefaz de la cuisine @ 1:22

Immer wieder kann ich über das sasaya in berlin, lychener str. 50 endlos lobhudeln. Schnörkellose, entspannte japan-küche auf hohem niveau. Jetzt wo ich nicht mehr um die ecke in der lettestr. wohne ist ein lunch dort pflicht bei berlinbesuchen.

Nigiri Omakase

Ich behaupte nicht, sowas gäbe es nicht in zürich. Oder doch, ich behaupte es doch. Wenn es diese qualität hier gibt - ich hab sie noch nicht gefunden, aber schon pläne wo ich suchen gehe - dann sicher nicht zu dem preis wie in berlin. Aber das ist ja nichts neues.

Vielleicht schaff ich es ja die leute zu überreden in zürich eine zweigstelle aufzumachen.

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