Backen gern, gern auch für andere. Aber wenn ich einen Kuchen nur zum Abkühlen abends in die Küche stelle, dann hätte ich gerne, dass er am nächsten Tag noch ganz ist.
War dieser zu meiner Überraschung aber nicht. Mitbewohnerette #6 hatte sich zum Frühstück eine größere Ecke genehmigt. Was an sich nicht so schlimm wäre, wenn sie mich vorher gefragt hätte. Aber so, war ich ungehalten. Es hätte ja sein können, dass der Kuchen für einen Geburtstag oder so bestimmt ist.
Mitbewohnerette #6 kommt des Nachmittags nach Hause und… Na? Bedankt sich, dass ich ihr so einen leckeren Kuchen hingestellt habe. Über die Sprachbarrieren hinweg habe ich versucht, ihr das Konzept zu erklären, dass man doch erst fragen sollte, bevor man einen Fremdkuchen anschneidet.
Seufz.
Ansonsten ist sie aber eine wohlerzogene junge Dame.
der Kuchen:
Gedrehter Johannisbeerkuchen
175g Butter
200g Zucker
250g Johannisbeeren
125g Mehl
1/2 TL Backpulver
eine Prise Salz
2 Eier
1-2 EL Milch
Erstmal: für diesen Kuchen ist eine 20er Tarte Tatin Form hilfreich, ansonsten eine Pfanne mit feuerfestem Stil. Eine metallene Tartenform geht auch.
Ofen auf 180° vorheizen.
Tartenform auf den Herd stellen und 50g der Butter darin schmelzen. 75g Zucker dazugeben und wenn der Zucker aufgelöst ist: die vorbereiteten Johannisbeeren. Schön unterrühren und bei Seite stellen.
Mehl, Backpulver, Salz, 125g Zucker, 125g Butter und die Eier mit der Küchenmaschine oder dem Handrührgerät zu einem Teig verarbeiten. Soviel Milch dazugeben, dass ein weichreißender Teig entsteht. Über die Johannisbeeren geben und ca. 30 Minuten backen bis der Kuchen goldbraun ist und am Rand ein wenig von der Form wegschrumpft.
Und nun: nicht die Finger verbrennen, während man den Kuchen aus der Form holt. Einen Teller/eine Kuchenplatte über die Form legen und stürzen.
Schmeckt warm und kalt. Mit Sahne und Creme Fraiche.