Archives for the month of: September, 2004

Da der böse, kalte Herbst jetzt bereits mit aller Macht eingesetzt hat, wird es langsam Zeit wieder alle Zutaten für Suppen und Eintöpfe hervorzuholen. Suppen machen warm, sind tröstlich und verbreiten gute Laune.
Ich mag gern Kartoffelsuppen. Da die gemeine Kartoffelsuppe auch wieder in 101 Variante unterwegs ist, hier eine Basisidee, die frei weiterentwickelt werden will.

Kartoffelsuppe

Hierzu brauchen wir mehlige Kartoffeln. Welche Sorte es sein soll, müsst ihr selber herausfinden. Am besten sollte man vorher selber einen Gemüsefond oder eine Gemüsebrühe gekocht haben. Es schmeckt um Klassen besser als fast alles, was man käuflich erwerben kann. Dann noch ein wenig Knoblauch, Salz, Pfeffer nach Geschmack und vor allem Rucolapesto. Entweder selber kaufen oder selber machen. Und Sahne.

Zuerst werden die geschälten und gewürfelten Kartoffeln weichgekocht und abgegossen. Dann füllt man mit genügend Brühe auf, dass es beim Zerstampfen (wer einen Zauberstab benutzt wird gehängt) eine sämige Masse ergibt. Den zerdrückten Knoblauch dazu, Sahne und abschmecken. Wer mag noch ein wenig Butter.

Das Rucolapesto kommt jetzt ins Spiel, wenn das Ganze in Teller gefüllt wird: in jeden Teller kommt in die Mitte ein Klacks davon. Fertig.

Heute mal was Süßes… Nachdem ich neulich mit Erstaunen feststellen durfte, mit welcher Nonchalance manche ein Crumble bauen, ohne sich einen Kopf zu machen… Wow!
Ich sage nur: hmm… Mehl, Mehl, ach was, hier ist ja noch die Brotbackmischung für Körnerbrot. Das geht doch auch. Hallo? Salz, Hefe? Schmeckte entsprechend auch eher – interessant.
Dabei ist ein Crumble recht einfach: Früchte (Pflaumen, Kirschen, Äpfel, Birnen… was immer gefällt) ein wenig vorgekocht. Dann für den Teig… Mehl, Butter, Zucker ungefähr im Verhältnis 1:1:1. Vielleicht nicht ganz so viel Zucker. Der Teig läßt sich mit Nüssen, Gewürzen usw. beliebig abwandeln. Das macht dem gar nichts. Jetzt das Obst in einer Form mit dem Teig bedecken und bei ca. 175° so lange im Ofen backen, bis es eine hübsche, goldene Kruste gibt.
Noch warm zusammen mit Eis, Sahne, Vanillesauce… essen.

Da ich in Holland irgendwie viel Nudeln gegessen habe, bin ich immer noch auf einer leichten Vermeidungsstrategie, was das angeht. Entsprechend habe ich mir heute ein Risotto gekocht, mit Spinat und getrockneten Waldpilzen. Risotto ist ja wieder so eine Angelegenheit…. sicher, wenn man nur einen weichen Reisbrei möchte, dann kann man mit Öl und Milchreis arbeiten. Soll das Ergebnis aber cremig in der Konsistenz sein und doch Biß haben, wird man nicht um einen echten Risottoreis herumkommen (Arborio, Carnaroli etc). Und es gilt wie immer: je besser die Zutaten sind, um so einfacher wird es sein, ein gutes Ergebnis zu erzielen. Es wird immer besser sein, wenn man die Brühe selbst gekocht hat und wennman eine gute Butter verwendet…

Hier jetzt das Basisrezept für zwei Portionen:

Risotto Bianco

1 EL Butter
1 Schalotte in feinen Würfeln
1-2 Lorbeerblätter
100g Risottoreis
ca. 1/2l Brühe, kochend
2-3 EL Butter
3 EL frisch geriebener Parmesan

Die Schalotte mit den Lorbeerblättern glasig dünsten, dann den Reis dazugeben und mit einem Fettfilm überziehen. Die kochende Brühe nach und nach dazugeben, immer nur soviel angießen, dass der reis gerade bedeckt ist. Wenn die Füssigkeit nahezu vollständig aufgesogen ist, gibt man die Butter und den Käse dazu und würzt mit Salz und Pfeffer nach.

Das Risotto sollte cremig sein, dabei Biß haben und auf dem Teller ein wenig verlaufen.

Es gibt hunderterlei Varianten zu diesem Thema… egal, ob mit Pilzen und Spinat, wie heute oder ob man einfach die Lieblingskräutermischung reingibt… oder mit Zucchini oder mit Möhren… oder Tomate… oder, oder oder. Der Fantasie sind keine Grnzen gesetzt.

Da eine liebe Freundin von mir gerade am Zahnen ist (und schreiende kleine Kinder sehr gut verstehen lernt) werden wir uns heute dem Zauberstab zuwenden. Ein Wundergerät, das in keiner Küche fehlen sollte, besonders nicht, wenn man gerade zahnt oder der böse, böse Winter naht und man dringend eine warme Suppe haben möchte.
Meine derzeitige Lieblingssuppe ist eine überaus schlichte und wunderbare Zucchinisuppe.
Brutale Menschen können sie auch als Nudelsauce verwenden, aber das kommt meiner Meinung nach der Verwendung von Schmelzkäse zusammen mit Austern gleich. Oder etwas ähnlich Gemeinem.

Zucchinisuppe

6 Portionen (nicht 6 Personen, finde den Unterschied)

1kg mittelgroße Zucchini
2 Knoblauchzehen, gehackt
Olivenöl
1/2 l Brühe
100 ml Sahne
1 kleines Bund Petesilie, glatt und gehackt
1 kleines Bund Basilikum, gehackt
120g frisch geriebener Parmesan

Die Zucchini in nciht zu kleine Stücke schneiden und mit dem Knoblauch zusammen auf kleiner Flamme 25 Minutenlang sanft anbraten, bis sie ganz weich und goldbraun sind. Mit der Brühe auffüllen, aufkochen und pürieren.
unn die Sahne dazugeben, Kräuter, Käse und abschmecken.

Für die Guten:

Crostini

Es gibt hier 2 Varianten:

1) Faul: Ciabatta in scheiben schneiden, toasten und mit schwarzer Olivenpaste bestreichen, fertig.

2) etwas weniger faul: gut 100g entsteinte schwarze Oliven hacken, mit einer gehackten Chilischote vermischen und mit Olivenöl pampig rühren und auf dem getoasteten Ciabatta verteilen. Fertig.

Ich war mit einem guten Freund in Holland – nur können wir beide leider kein holländisch… was ja nichts macht, so lange man am Strand ist und Brathähnchen spielt oder Leute beobachtet. Eines der Ergebnisse war, dass Kinder diese Saison blond tragen. Brünette müssen allein spielen. Und ansonsten geht der Trend erschreckenderweise in RIchtung Partnerlook, was mir kalte Schauer den Rücken runterlaufen läßt!
Das Sprachproblem zeiget sich deutlicher bei unseren Versuchen, im Supermarkt einzukaufen. “halfmelk” würde wohl fettarme Milch sein, aber was zum Teufel heißt Vollmilch? Hmm… die einzige andere Milchtüte war “karnemelk” das wird´s dann wohl sein. Die Milch flockte dann fröhlich im Tee rum und die Geschmcksprobe ergan dann: Buttermilch. Ist ja auch nicht schlecht. Aber jetzt nochmal ein neuer Versuch mit der Vollmilch. Bei der gelegenheit sollten dann auch Gnocci erworben werden. Das wunderbare an holländischen Supermärkten ist ja, dass es alles als Fertig/Halbfertigprodukt gibt. Im Kühlregal lagen dann auch kleine Bällchen, die die richtige Farbe und Konsistenz zu haben schienen. Es stellte sich dann heraus, dass es keine Gnocci waren, sondern kleine, vorgedämpfte Kartoffeln, die man nur noch 6 Minuten iin die Pfanne hauen soll. Gab es halt Babykartoffel in Sauce.

Rucola Sauce

2 gehackte Knoblauchzehen
2-3 El gehackte Mandeln
2-3 Handvoll gehackter Rucola
100-150 ml Sahne
Salz, Pfeffer, Käse

Die Knoblauchzehen mit den Mandeln bei geringer (!) Hitze anrösten. Mandeln verbrennen schnell. Rucola dazu und Sahne, aufkochen und mit dem Zauberstab atomisieren und abschmecken. Fertig.

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