Eigentlich müsste diesen Artikel die Kochschlampe schreiben, denn die hat mich überhaupt mit der Tatsache vertraut gemacht, dass in Vietnam Kaffee angebaut wird. Vielleicht möchte sie diesen Artikel noch ergänzen, wenn sie wieder aus dem Urlaub zurück ist.
Dafür, dass Vietnam einer der größten Kaffeeproduzenten der Welt ist, hört man hierzulande nicht viel davon, wenn man keine Kochschlampe kennt. Das ist schade, denn der vietnamesische Kaffee schmeckt tatsächlich anders als alles, was man hierzulande so trinkt – irgendwie nach Kakao, obwohl keiner drin ist, ein bißchen süßlich, aber trotzdem würzig. Er geht nicht auf den Magen und macht ordentlich wach. Ich mag ihn mittlerweile so gerne, dass ich muffelig werde, wenn keiner im Haus ist, und ich habe auch schon einige andere Leute auf den Geschmack gebracht. Leider kenne ich in Hamburg nur einen Asialaden (einen – surprise! – vietnamesischen), der welchen verkauft, aber das mag in Berlin etwas besser sein. Als Filterkaffeehasser kochen wir auch diesen Kaffee in der italienischen Mocca, was gut funktioniert. Eigentlich ist es aber Filterkaffee. Neulich habe ich in einem vietnamesischen Restaurant auf Nachfrage auch die kalte Variante bekommen: Eine individuelle Portion Filterkaffee mit gezuckerter Kondensmilch auf Eis. Ein bißchen wie Baileys auf Eis, der statt betrunken schön wach macht.
Was ich nicht weiß: Was die eigentlich mit dem Kaffee anstellen, damit er so schmeckt. Onkel Mattel??