Wir haben eine neue Runde beim 3-Euro-Kochen gewagt. Wir waren ein paar mehr, als beim letzten Mal - Herr E, der junge Herr E, dontblog mit dem besten aller verlobten, equalizer, Die Kleine Prinzessin, Fräulein H und natürlich ich. Entsprechend gab es erstaunlich viele mitgebrachte Sachen:
- Tofu
- Bambussprossen
- Blumenkohl
- Broccoli
- Kartoffeln
- Dosenpfirsich
- Mie-Nudeln
- Senfsprossen
- Petersilie
- Aubergine
- Birne
- Orange
- Pilze
- fertige Putenbruststreifen
- Feldsalat
- Rucola
- Datteltomaten
- Dosenmango
- Crème Double
- Pastinaken
- Süßkartoffel
- handgesammelte Eier aus MeckPom
- Marzipan
- Russisch Brot
- Hirse
- Chili
So, und daraus war nun ein Abendessen für neun Personen zu gestalten. Das sollte ja nicht so schwer sein…
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Längere Zeit gab es keine Neuigkeiten - ich war einerseits schlicht und ergreifend faul, andererseits hatte ich auch genügend andere Sachen zu tun. Zum Beispiel Ostern in Kiel an der Ostsee zu verbringen. Mit total tollem Wetter, zumindest am Ostersonntag. Den Rest der Zeit sah es eher so aus:
Man muss dazu sagen, dass an dem Tag ca. 2°, beißender Wind und Schneegestöber waren. Es muss schon ein sehr begeisterter Surfer gewesen sein, der trotzdem draußen gewesen ist…
In Kiel sind wir am Abend angekommen, so dass wir gerade nicht mehr Einkaufen gehen konnten - also flugs Essen ins Kielschlösschen bestellt. Alles geklärt, alles wunderbar. Essen kommt auch recht schnell. Nur leider wird ausschließlich Herrn Es geliefert, nicht meines. Die Bestellannahme hat vergessen, die Information weiterzureichen. Das war nicht schön. Zum Glück wurde der Bote sofort wieder losgeschickt und hat 15 Minuten später dann auch mein Essen geliefert, mit Entschuldigung und allem. Wenigstens war das Essen für Lieferfutter dann ganz gut.
Ich empfehle ansonsten als Futter für die Rückkehr von einer Reise oder Erstessen in einer Ferienwohnung:
Spaghetti aglio e olio
tüteneinfach, wenig Zutaten und schnell fertig. Pro Nase:
- 125g Spaghetti
- 4 El Pinienkerne
- ca. 6 EL Olivenöl
- 3 Knoblauchzehen in Scheiben
- 1-2 Chilis in Ringen
- Saft einer halben Limette
- 2 große handvoll frisch gehackte Petersilie (zur Not eine Schachtel TK)
- Salz, Pfeffer
- wer mag: ein wenig frisch geriebenen Parmesan. Das ist zwar nicht orthodox, schmeckt mir aber gut.
Die Spaghetti al dente kochen. In der Zwischenzeit die Pinienkerne in einer Pfanne trocken rösten, bis sie beginnen Farbe anzunehmen. Kerne bei Seite stellen. In der Pfanne das Öl heiß werden lassen und den Knoblauch und Chili golden rösten - Achtung, nicht verbrennen, das wird sonst bitter. Vom Herd nehmen, Petersilie dazugeben und Zusammen mit den übrigen Zutaten und den Nudeln gut mischen. Dieses Essen verträgt sehr viel Salz. Evtl. Käse rüber, essen und glücklich sein.
Ganz was Einfaches. Ganz was Schnelles. Wenn man ein wenig fies ist, kann man alles in der Mikrowelle kochen. Nichts für Kalorienangsthasen, dafür sehr lecker, beruhigend und stärkend. Eigentlich nicht das ideale Büromittagessen, aber man kann problemlos eines daraus machen - Papardelle mit einer Walnuss-Sahne-Sauce. Ich liebe diese einfachen Gerichte - auf die kann ich mich auch noch konzentrieren, wenn der Tag ansonsten nicht so schön gelaufen ist und ich von allem angenervt bin und zu allem Überfluss auch noch vor Hunger schier vergehe.
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gab es vor einiger Zeit hausgemachte Spätzle. Echte Schwaben lesen bitte an dieser Stelle einfach nicht weiter. Es wird nämlich weder von Hand geschabt, noch ein Spätzlehobel verwendet, sondern eine ordinäre Spätzlepresse. Ich lebe weit genug im Norden, dass es die meisten hier nie stören würde, wenn man ein solches Sakrileg begeht. Meine Spätzlepresse kommt ca. 2x im Jahr zum Einsatz - ich bin mir nicht mehr ganz sicher, warum ich damals unbedingt eine haben wollte. Aber da ist sie und wenn es einen einfachen Wunsch zu erfüllen gibt, mach ich das gern. Zum Glück musste nicht ich hinterher die Küche aufräumen - die sieht nach Käsespätzle nämlich immer aus wie ein Schlachtfeld. Zumindest bei mir.
Es gibt Tage, da will man einfach wirklich nicht beim Kochen denken müssen und hat nicht die Energie essen zu gehen. Gleichzeitig ist es aber noch nicht so schlimm, dass es für die Niederungen der Tiefkühlpizza reichen würde. Ein Blick in den Kühlschrank verrät, dass man länger nicht einkaufen war und eigentlich bis auf ein paar Möhren kaum was kochbares da ist. Für solche Gelegenheiten bietet sich dieses Essen hervorragend an: a no brainer.
Karotten à la crème
(und wer musste jetzt alles sofort an “Asterix und die Normannen” denken?)Für 1-2 Personen
- 200g Möhre - das sind 1-2 mittlere Möhren
- 4 Stengel Estragon (oder auch 1/2 Tl getrockneter)
- 3 Zweig Thymian (oder 1/2 Tl getrockneter)
- ein wenig Butter
- ein guter Schuss Weißwein, Cidre oder zur Not einfach Brühe
- 75g Crème Fraîche
- Salz, Pfeffer
- ein wenig scharfe Paprika
- 1 TL Zitronensaft
Ich mache mir dazu gern ein paar kurze, dicke Nudeln, aber es geht natürlich auch Reis, Hirse oder was immer gerade da ist.Die Möhren in feine Streifen schneiden. Die Kräuter von den Stielen befreien und fein hacken. In der zerlassenen Butter die Möhren 3-4 Minuten andünsten, dann mit der Flüssigkeit ablöschen. Getrocknete Kräuter kommen jetzt dazu, frische erst später. Möhren zur gewünschten Festigkeit garen. Al dente dauert ca. 5 Minuten. Crème Fraîche, (frische Kräuter), Salz, Pfeffer, Paprika und Zitrone zum Abschmecken dazu geben.Gleich aufessen. Zur Ruhe kommen.