Nur mal so, damit die Weihnachsbäckerei nicht komplett undokumentiert von meiner Seite vorbei geht: ich habe Vanillekipferl mit Tonkabohnen gemacht und es war ein vollkommen erfolgreiches Experiment. Wunderbare Kipferl: mürb und vanillig und leicht exotisch mit der Tonkabohne. Tonkabohne ist für mich immer noch ein wenig ein neuer Geschmack, den ich sehr mag, aber irgendwie noch nicht genau weiss, wo der alles wirklich gut dazu passt.
Viel gebacken habe ich nicht in dieser Adventssaison, nur 3 4 Kekssorten bisher. Orangen-Haselnuss-Shortbread gemeinsam mit Anikó, Orangen-Kardamom-Sterne (undokumentiert) und eben die Kipferl. Oh, und natürlich Bethmännchen, ohne wird Weihnachten nur halb so schön. Ich habe immer nur eine Sorte am Stück gebacken, meist noch nach der Arbeit und am liebsten entzerrt: einen Abend den Keksteig vorbereiten und über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen, um dann am nächsten Abend eine Ladung Kekse fertig zu machen. Funktioniert für mich so sehr gut, weil das dann eine schaffbare Menge an Arbeit nach der Arbeit ist und so der Spass erhalten bleibt. Vielleicht mache ich noch 1-2 weitere Sorten am kommenden Wochenende – schliesslich haben wir an Weihnachten das Haus voller Menschen und das können ja nicht alles Keksmuffel sein. Zur Not müssen die sonst in Dosen bis Anfang des neuen Jahres warten, wenn die Skifahrer da sind. Nach einem Tag im Schnee nehmen alle alle Snacks, die sie bekommen können, bis es dann Abendessen gibt. Oder so meine ich mich zumindest aus dem letzten Jahr zu erinnern. Ich freue mich gerade sehr auf die kommenden zwei Wochen mit Urlaub haben und im Schnee spielen gehen.
Vanillekipferl mit Tonkabohne
für 2 Bleche
200 g kalte Butter
80 g Zucker
120 g gemahlene Mandeln
250 g Mehl
1 Prise Salz
Mark von 1 Vanilleschote
1/2 Tonkabohne, ohne Haut gerieben
Zum Wälzen: ca. 80 g selbstgemachter Vanillezucker mit 1/4 geriebenen Tonkabohne vermischt
Zubereitung:
Aus Butter, Zucker, Vanillemark, fein geriebener Tonkabohne, Mandeln, Mehl und Salz einen glatten Mürbeteig herstellen. In Folie gewickelt mindestens 1 Stunde kühlen. Das ist ein Arbeitsschritt, nach dem man gut 1-7 Tage vergehen lassen kann, wenn der Wunsch nach ein wenig Entzerrung besteht.
Backblech mit Backpapier auslegen. Backofen auf 170° vorheizen. Vom Teig walnußgroße Stücke abnehmen und zu Würsten mit spitzen Enden rollen. Zu Hörnchen biegen und auf ein Blech setzen. Das sieht bei mir dann so aus:
Das wird bei mir immer so mittel-gleichmässig. Achtung: die Kekse gehen zwar nicht wahnsinnig viel, aber doch ein wenig auf, so dass man ihnen ein wenig Platz lassen sollte.
Die Vanillekipferl ca. 10-12 Minuten backen – darauf achten, dass die Spitzen nicht zu dunkel werden. Die noch heißen Vanillekipferl im Vanillezucker wenden.
Ich habe meine noch sehr blond gelassen, weil ich einen Horror vor verbrannten Keksen habe. Erstaunlicherweise sind sie in der Farbe tatsächlich schon fertig, die Unterseite ist ein wenig goldbraun und sie glänzen nicht mehr.
Bitte nicht auf die Idee kommen, man könnte die Kekse im Tonka-Vanillzucker tatsächlich im Wortsinne wälzen. Das führt nur zu Tränen und zerbrochenen Keksen. Die noch heissen (wenigstens aber warmen) Kekse auf den Teller mit dem Zucker legen und dann von oben mit Zucker überdecken. Überschüssigen Zucker abschütteln und zum Auskühlen idealiter auf ein Gitter legen. Ein Brettchen tut’s sonst auch.
Und weil’s so schön ist, noch ein Bild der fertigen Kekse.
Weihnachten kann kommen.
Wer ist hier KEKSMUFFEL? Pff.
Du. Ausser beim Haselnuss-Orangen-Shortbread.