Seitan ist so ein merkwürdiges Produkt, das nicht so recht zu mir sprechen will. Wozu zum Teufel brauche ich fake meat? Wenn ich Fleisch essen wollte, kaufte ich mir welches. Dann war die Neugierde doch irgendwann grösser als meine Ablehnung und ich habe mir eine Probepackung von 200g gekauft. Ein Freund sagte mal, dass das wie billiges Fleisch schmecke und deswegen hervorragend für Gyros geeignet sei (er lehnt jedes Gyros aus qualitativ hochwertigem Fleisch ab. Das ist gegen die Tradition). Ich habe jetzt nicht den Vergleich und finde das Zeug ein wenig merkwürdig in der Haptik, aber an sich etwas, das mit der passenden Sauce durchaus schmecken kann. Mein Enthusiasmus am neuen Produkt ging allerdings nicht soweit, dass ich mich hingestellt und selber das Gluten aus dem Mehl gewaschen hätte.
Seitan ist zwar nicht traditionell in der indischen Küche, aber mir war gerade danach. Und ich muss gestehen, dass ich auch die Idee ein wenig amüsant fand, einen Twist zum klassischen Fleisch mit Kartoffeln in indisch-vegetarisch zu bauen. Unabhängig davon, dass ich die Konsistenz von Seitan ein wenig merkwürdig finde, ist es übrigens ein sehr leckeres Essen. Die Kartoffelplätzchen kenne und schätze ich schon länger, mache sie aber leider zu selten. Ich baue darauf, dass ich nach dem Aufschreiben für die nächste Zeit aktiver daran erinnern werde. Nun denn: auf, ans Massaker. Lauter kleine Glutene mussten schliesslich für dieses Essen sterben.

Madras Seitan mit indischen Rösti - Kochen für Schlampen

Den Rest des Beitrags lesen »