Irgendwann, es muss rund um den St. Patrick’s Day gewesen sein, bin ich über dieses Rezept gestolpert: ein vegetarisches Guinness Stew. Es klang einfach und nett und ansprechend, so dass ich es gleich machen wollte. Auf dem Heimweg von der Arbeit wollte ich noch rasch die fehlenden Zutaten einholen – insbesondere natürlich das Guinness. In meiner Wohnung wohnt in den allermeisten Fällen kein Bier. Ich trinke nicht gern welches und Gäste dürfen sich wahlweise eigenes mitbringen oder sich mir bei Wein/Cocktail/Tee/Wasser anschließen. Entsprechend war ich dann ein wenig überrascht als ich beim Supermarkt am Wegesrand kein Guinness bekommen habe. Das gibt es nicht überall? Da schau mal einer guck. Ich war weder gewillt noch einen Umweg zu fahren noch meine Pläne für den Abend so wirklich abzuändern. Ergo der Beschluss: Alkohol ist Alkohol. Wenn ich kein Guinness bekomme, dann nehme ich halt einen kräftigen französischen Landwein. Das konterkariert zwar den Namen des Stews, aber nun. Man kann nicht alles haben.
Ich habe experimentell ein wenig frisch gehackte Petersilie unter ein Schüsselchen des Stews gegeben und kann nur sagen: nein, nicht machen. Das macht es leider nicht besser, sondern schlechter. Also, bis auf die Optik. Die war mit Petersilie besser. Besonders schick sind die unglaublich süßen Möhrchen, das muss einfach mal gesagt sein.
Rotweinstew
für 3 Personen
Butterschmalz
1 große Zwiebel, gehackt (halb grob, halb fein)
250 g Chapignons, halbiert (größere geviertelt – 2 davon feingehackt)
600 g Kartoffeln, geschält und grob gewürfelt
2 mittlere Möhren, geschält und in großen Stücken
1/2 EL Mehl
150 ml Rotwein
1/2 TL Senf
1 EL Tomatenmark
1-2 Lorbeerblätter
1/2 TL Paprikapulver
500 ml Gemüsebrühe
1 TL Zucker
Salz, Pfeffer
Butterschmalz erhitzen. Darin die feingehackte Zwiebel und feingehackte Champignons in 10 Minuten glasig dünsten und ein wenig Farbe annehmen lassen.
Mehl unterrühren und 2 Minuten mit anschwitzen lassen. Mit Rotwein ablöschen und eventuelle burnt crunchy bits abkratzen und in den Rotwein rühren. Restliche Zutaten dazu geben und zum Kochen bringen. Hitze reduzieren und offen für ca. 45 Minuten leise vor sich hin simmern lassen.
Schmeckt am nächsten Tag – wie es sich für ein ordentliches Stew gehört – noch besser.
Danke für den Tipp! Da ich immer auf der Suche nach neuen (vegetarischen) Eintopfrezepten bin, werde ich das mal ausprobieren, allerdings wohl eher original mit Guinness.
Probiert, aber 45 Minuten Simmern ist eindeutig zu lange; so lange brauchen noch nicht einmal Pellkartoffeln! Je nach Kartoffelstückchengröße sind 20 bis 30 Minuten völlig ausreichend, sonst verkocht das Ganze. Interessant aber, dass der Geschmack des Guinness dem von Rotwein recht nahe kommt. Und die Möhrchen sind in der Tat unglaublich süß!
Na, es geht ja nicht nur darum, dass das Gemüse in der Kochzeit weich wird sondern auch darum, dass sich der Geschmack voll entwickeln kann und die Flüssigkeit ein wenig einkocht und so.
Freut mich, dass es auch mit Guinness geschmeckt hat! Du weißt, dass Guiness nicht vegetarisch ist, je nachdem, wie fanatisch Du da bist, oder?
Ich hatte die Hinweise im Originalrezept gelesen!
Hehe,
das mit dem Bier kenne ich In unserer alten Wohnung hatten wir auch kaum Bier auf Vorrat., doch das hat sich jetzt geändert, seitdem wir unser Haus gefunden und gekauft haben. Mein Mann hat sich dort ein Spielzimmer eingerichtet Dort hat er sich auch einen dezent kleinen Kühlschrank aufgebaut in dem er jetzt alle möglichen Biere eingelagert hat! Jetzt sitzen seine Kumpels und er immer da und spielen wie die kleinen Kinder an der Playstation und trinken schön das Bier weg. So habe ich damit auch keine Probleme mehr sowas aufzufinden Aber ich denke daher, dass ich das Rezept mal mit dem Bier ausprobieren werde