Die Weihnachtskekssaison wurde neulich auch an einem Backabend von der Kleinen Prinzessin und mir eröffnet. Während ich mich für bewährtes Material entschieden habe – Rosmarin-Heidesand und Cranberry-Mandelsterne – hat sie sich an Neukreationen aus dem aktuellen Brigitteheft gewagt (Bericht folgt). Insbesondere den Cranberry-Mandelsternen wollte ich noch eine Schangse geben, nachdem ich im letzten Jahr den Guss durch den türkischen Granatapfelsirup optisch ein weng verhunzt hatte. Dieses Mal gab es ordentlichen Bar-Grenadine. Farblich um Klassen die bessere Entscheidung, aber sorgt für ein fast schon klebrig-süßes Finish.
Ich bin nicht ganz sicher, was wir sonst noch anders gemacht haben, als im letzten Jahr. Aber während die Kekse im letzten Jahr ok, aber keine Offenbarung waren, sind sie in diesem Jahr im Munde geschmackstechnisch eine Explosion. Es kann natürlich auch daran liegen, dass ich reinen Ceylon-Zimt aus Bio-Produktion verwendet habe. Der schmeckt wirklich, richtig stark nach Zimt. In Kombination mit der Orange und den Cranberrys hat man auf einmal lauter starke Geschmäcker nebeneinander, die sich glücklicherweise nicht gegenseitig die Show stehlen, sondern sich schön ergänzen. Oh: keinen Zucker in den Espresso oder Tee dazu. M.a.W.: ‘No thank you, Turkish; I’m sweet enough.’
Den leicht daddelig verteilten Zuckerguss habe ich verbrochen, die elegant verteilten Perlen hat die künstlerisch deutlich begabtere Hand der Kleinen Prinzessin verteilt.
Cranberry-Mandel-Sterne
- 250 g gemahlene Mandeln
- 50 g getrocknete Cranberrys, fein gehackt
- 200 g feiner Zucker
- 1 Tl gemahlener Zimt
- 1 Eiweiß (ca. 40 g)
- 350 g Puderzucker
- 1/2 Bioorange, Schale abgerieben
- 1 El Zitronensaft
- 2 El Grenadine (Granatapfelsirup)
- Silberdekokügelchen (optional)
Mandeln, Zucker und Zimt mischen. Eiweiß, 50 g Puderzucker, Orangenschale und Cranberries untermischen und rasch zu einem eher glatten Teig vermischen. Wer viel Platz in seinem Kühlschrank hat, der rollt den Teig jetzt zwischen Backpapier 8 mm dick aus und kühlt die Teigplatte für eine halbe Stunde, Stunde im Tiefkühler. Es lohnt sich wirklich, wenn man sich dafür Platz im Eisfach schafft. Ich musste dafür den halben Inhalt rausräumen, Teig reinlegen, halben Inhalt darauf sortieren uswusf. ABER. Es macht das Leben beim Ausstechen um Galaxien einfacher.
Während der Teig gekühlt wird, den Ofen auf 200° vorheizen.
Sterne ausstechen. Die Sterne auf mit Backpapier ausgelegten Blechen verteilen und unten im Ofen 6-8 Minuten backen. Auf einem Gitter auskühlen lassen. Aus dem restlichen Puderzucker, Zitronensaft und Grenadine einen Guss herstellen und die Sterne bestreichen. Optionale Silberkügelchen dekorativ verteilen (lassen). Trocknen lassen.
Halten sich in Blechdosen ca. 2 Wochen. Wenn man niemandem erzählt, dass man welche hat. Sonst verschwunden binnen Tagesfrist.
Schauen ja sehr kitschig künstlich aus Gott sei dank ist der Guß nicht ganz perfekt, sonst würde man denken die sind aus Plastik
Ich bewundere alle Plätzerlbäcker, die mit Zuckerguß arbeiten. Ich würde nach dem zweiten Plätzchen mit verklebten Fingern wutschnaubend alles in die Ecke pfeffern! Von daher nix mit “leicht daddelig verteilt” – meine Bewunderung! Ehrlich!
@ barcalex: Ich wollte kitschigen Keks. Eine Sorte muss immer geradezu giftig aussehen.
@ la grosse mere: Zuckerguss geht doch immer noch. Aber dann noch Perlchen und Streusel und Müsterchen… da hört’s bei mir komplett auf.
ich hab noch Cranberrys übrig.. das wäre mal ein Idee.. danke für das schöne Rezept.. sehen herrlich aus. LG Karin