Kochen für Schlampen – Hamburg, Berlin, Zürich

11. Juli 2009

Resteverwertung

Gespeichert unter: Basis, Ganzes Essen, Gemüse, Ofen — kochschlampe @ 12:59
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Im Sommer muss man Ratatouille kochen, sonst ist es kein Sommer. Das lohnt sich eigentlich nur, wenn eine größere Portion gekocht wird. Die Frage ist, was macht man mit eventuellen Resten? Ratatouille lässt sich zwar auch sehr gut kalt essen (oder auch aufwärmen), aber irgendwann ist der Punkt erreicht, wo man sie wahlweise weg wirft, einfriert oder verändern muss. Wegwerfen geht bei Lebensmitteln nur sehr schwer. Einfrieren ist bei mir schwierig, weil mein Tiefkühler eigentlich immer voll ist. Also bleibt Verändern. 
Vor vielen Jahren habe ich in einem Restaurant am Hackeschen Markt eine mit Ziegenkäse überbackene Ratatouilletarte mit Thymianschmand gegessen. Schon fast genau so viele Jahre ist es her, dass ich die zu einem Weihnachten mit einer Freundin ziemlich genau so nachgebacken habe, wie es sie dort gab. Seitdem war sie meiner Erinnerung weitgehend entschwunden. Bis ich diesen Ratatouillerest in meiner Küche hatte. Und Schafskäse. Und Crème fraîche. Thymian wächst im Garten. Also, frisch ans Werk und eine Tarte gebaut:

ratatouille_tarte

Ratatouilletarte mit Thymian Crème fraîche

für 2 als Abendessen; 18er Springform

  • 100 g Mehl
  • 3 EL Olivenöl
  • 1-2 EL Wasser
  • Salz
  • 400 ml Ratatouille, so ungefähr. Die Tarte sollte angenehm befüllt sein.
  • 150 g Schafskäse, bröckelige Fetaqualität, nicht zu herb
  • 100 g Crème Fraîche
  • 1 TL frisch gezupfte Thymianblättchen
  • Salz, Pfeffer

Eine 18er Springform fetten und mehlen.
Aus den Zutaten einen glatten Teig formen, in Klarsichtfolie wickeln und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
Den Ofen auf 175° vorheizen. Den Teig ein wenig größer als die Form ausrollen und vorsichtig in die vorbereitete Springform legen. Dabei sollte ein ca. 2-3 cm hoher Rand entstehen. Für 15 Minuten blind backen. Währenddessen die Crème fraîche anrühren, indem einfach alle Zutaten miteinander gemischt werden.
Die Ratatouille in die Teigschale füllen, glätten und mit dem zerbröselten Käse bestreuen. 15-20 Minuten backen.  Vor dem Anschneiden mindestens 10 Minuten ruhen und abkühlen lassen – sonst zerfällt die Tarte beim Versuch, sie in Stücke zu schneiden und auf Teller zu geben.
Gemeinsam mit ein wenig Crème fraîche Tartenstücke auf Teller geben.

Sommer genießen.

Oh – die Gewürze und Kräuter bei der Ratatouille sind natürlich frei veränderbar. So habe ich bei dieser neben dem Thymian auch Rosmarin und Lavendel mit dazu gegeben. Passt wunderbar.

5 Kommentare »

  1. Hmm, Ratatouille muss ich auch mal wieder machen :) Soll ja nächste Woche wärmer werden zum Glück! Die Tarte ist eine perfekte REsteverwertung, ich sollte auch in Stresszeiten mal kreativer werden ;)

    Kommentar von Anikó — 12. Juli 2009 @ 12:57 | Antworten

  2. Tolle Resteverwertung!
    Zu einer Tarte verarbeitet, entsteht aus solchen Reste ein völlig neues Gericht.

    Kommentar von Chaosqueen — 12. Juli 2009 @ 7:05 | Antworten

  3. Wie lecker, besonders der Thymianschmand ist eine tolle Idee.

    Kommentar von lavaterra — 12. Juli 2009 @ 9:05 | Antworten

  4. @ Anikó: In Stresszeiten kommt es häufiger vor, dass ich recht elaboriert koche, um endlich mal ein physisch greifbares Ergebnis meiner Mühen zu haben. Und ein Stück Papier mit Schrift drauf zählt nicht unter physisches Ergebnis.

    @ Chaosqueen: Das ist ja das schöne an Tarten und Aufläufen: man kann alles verwerten und hat das Gefühl, etwas völlig neues sei entstanden.

    @ lavaterra: Ja, der Thymianschmand hat sich in dieser Kombination sehr bewährt.

    Kommentar von kochschlampe — 13. Juli 2009 @ 10:23 | Antworten

  5. Das ist eine klasse Idee, danke für die Inspiration der Restverwertung.

    Liebe Grüße,
    Christina

    Kommentar von Christina — 14. Juli 2009 @ 3:54 | Antworten


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