So eigentlich gab es keinen Übergang vom Winter zum Sommer. In der einen Woche habe ich noch meinen Wintermantel getragen, am Wochenende waren es dann T-Shirt, Caprihose und Sandalen. Ich bin immer begeistert, wenn es Sommer wird und verbringe so viel Zeit wie irgend möglich draußen. Das schränkt meine Computerzeit deutlich ein, um nicht zu sagen, am Wochenende war sie quasi nicht existent. Entsprechend gibt es hier derzeit wenige Postings. Das wird sich auch wieder ändern, wenn ich mich daran gewöhnt habe, dass es halbwegs Sommer ist und dass er nicht weggehen wird, sobald ich ihm für 5 Minuten den Rücken zukehre. Ich habe vor ein paar Tagen schon ein Brot (wieder) gebacken, dass ich sehr gern mag. Es ist kein Brot, dass ein freundlich-zurückhaltender Grundton zu einem spannenden Belag ist, das ist ein Brot, dass den Belägen die Show stiehlt und eigentlich allen außer gesalzener Butter eine lange Nase dreht. Dafür ist es in dem Sinne ein tolles Sommerbrot, als dass es wunderbar mit ein wenig Butter und Wein ein vollständiges Abendessen ergibt, vielleicht ergänzt durch einen grünen Salat, aber nicht zwingend. Es ist voller Petersilie, Quark, Zwiebeln und Kreuzkümmel.
Petersilienbrot
1 Laib
- 350 g Dinkelmehl, 1050er evtl. ein wenig mehr
- 125 ml Wasser, lauwarm
- 1 TL Zucker
- 1 Tütchen Trockenhefe (es muss nicht unbedingt ein ganzes sein, aber ich war zu faul, herauszufinden, mit wie viel weniger ich auskommen könnte)
- 1 große Zwiebel, fein gewürfelt
- 1 große Handvoll frisch gehackte Petersilie
- 2 EL Butter
- 250 g Quark
- 1 TL Kräutersalz
- 2 EL Kreuzkümmel
- 1 Ei
- Butter für die Form
Alle Zutaten vorbereiten und abwiegen. Das Mehl in eine Schüssel sieben, eine Mulde hineindrücken. Eine Hälfte des lauwarmen Wassers mit Zucker und Hefe mischen, 5 Minuten stehen lassen. Da bilden sich wunderbare kleine Bläschen.
Alle Zutaten zu einem glatten Teig mischen – entweder per Hand oder mit den Knethaken des Rührgeräts. Es sollte ein glatter Teig entstehen, der sich gut elastisch kneten lässt und weder trocken ist, noch an den Händen kleben bleibt.
Den Teig abgedeckt entweder über Nacht im Kühlschrank gehen lassen oder an einem warmen, zugfreien Ort etwa 1 Stunde ruhen lassen. Eine 25er Kastenform fetten. Den Ofen langsam auf 250° (also so heiß, wie es geht) vorheizen. Den Teig noch einmal kneten und in die Form geben.
Mit einem Tuch abdecken und weitere 15 Minuten gehen lassen. Merke: je schlusiger man an diesem Punkt den Teig glatt streicht, umso merkwürdiger wird die Kruste des fertigen Brotes geformt sein. Den Ofen auf 200° herunterschalten, eine Tasse mit Wasser auf den Ofenboden stellen und das Brot etwa 50 Minuten backen – spätestens nach 40 Minuten prüfen, ob das Brot schon fertig ist – bei manchen Öfen ist das Brot jetzt schon fertig. Aus der Form holen und abkühlen lassen.
Selbstverständlich können Kräuter und Gewürze nach Belieben abgewandelt werden. Basilikum, Rosmarin, Thymian, Kerbel… Anis und Fenchelsamen (ein wenig zermörsert?) statt der Zwiebel etc.
Lecker! Jetzt muss ich nur noch warten, dass ich Frau Mamas alte Kastenform abgreifen kann, um so ein Schätzchen nachzubacken
Kommentar von Anikó — 7. April 2009 @ 08:19 |
Leckere Brotidee für Frühling und Sommer!
Kommentar von Eva — 7. April 2009 @ 09:47 |
tolles rezept, allerdings hab ich eine frage dazu:
„Eine Hälfte des lauwarmen Wassers mit Zucker und Hefe mischen, 5 Minuten stehen lassen.“
was mach ich mit der anderen hälfte?
lg
Kommentar von Sonny — 18. Juni 2009 @ 19:53 |
Das fällt unter die Rubrik ‘alle Zutaten zu einem glatten Teig mischen’. Das Wasser am besten nach und nach dazugeben, der Teig soll zwar ein wenig auf der feuchten Seite sein, aber eben auch nicht an den Fingern kleben.
Kommentar von kochschlampe — 18. Juni 2009 @ 20:39 |
danke für die schnelle antwort, werde ich bei gelegenheit gleich ausprobieren
Kommentar von Sonny — 19. Juni 2009 @ 18:13 |