Diese Woche begann die Weihnachtskekssaison. Zartes Anbacken mit dann doch 5 Sorten. Der geschätzte Dr. C und ich haben uns genialerweise jeder Kekssorten ausgesucht, die Sachen enthalten, die wir nicht mögen. Wir wollten jeder was neues ausprobieren und siehe da: am Ende haben die Dinger trotz der Zutaten, die wir nicht mögen geschmeckt. Ich mag eigentlich kein Orangeat und Dr. C mag Zimt nicht besonders und findet Honig eklig-schleimig. Immer noch besser als die Bezeichnung von Sandra: Bienenkotze.
Trotz fundamentaler Unterschiede im Bereich der Nutzung von Backfetten, konnten wir uns friedlich einigen. Ich nehme eigentlich ausschließlich Butter - auch wenn ich auf Anraten der Mutter von Herrn E mal das mit dem Butterreinfett ausprobieren werde - und Dr. C schwört auf Margarine. Mir schmeckt Maragarine im Teig nicht, ihm nicht die Butter… was soll’s. Sind trotzdem glücklich geworden.
Eigentlich wollten wir jeder nur zwei Sorten backen, aber dann waren noch so viele Eigelb übrig, dass wir noch Vanillekipferln gemacht haben:
Desweiteren: Orangentaler, Brunsli, Mandel-Schokoladen-Makronen und Cranberry-Cookies.
Orangentaler
- 180g Butter
- 75g Puderzucker
- 100g Marzipanrohmasse
- abgeriebene Schale von 2 Orangen (muss ich noch irgendjemandem erklären, dass da natürlich nur Bio in Frage kommt?)
- 300g Mehl
- 1 Ei, getrennt
- 1/2 TL gem. Ingwer
- 100g Orangeat
- 50g Zucker
Aus Butter, Puderzucker, Marzipan, der Schale einer Orange, Mehl, Eigelb und Ingwer rasch einen glatten Teig herstellen. Das Orangeat feinhacken und 2/3 unter den Teig mischen. Den Teig zu zwei Rollen mit je 4cm Durchmesser formen, in Klarsichtfolie wickeln und mindestens 2h im Kühlschrank ruhen lassen.
Schale der zweiten Orange mit den 50g Zucker mischen. Teigrollen erst mit Eiweiß bestreichen, dann im Orangenzucker wälzen. In Scheiben schneiden. Auf mit Backpapier ausgelegten Blechen verteilen und bei vorgeheizten 175° 10 Minuten backen. Dann das restliche Orangeat auf den Keksen verteilen. Weitere 5 Minuten backen.
Fertig.
Mandel-Schokoladen-Makronen
- 100g Bitterschokolade
- 200g Puderzucker
- 3 Eiweiß
- 1 TL Zitronensaft
- 200g gem. Mandeln
- 4 Tropfen Bittermandelöl oder 2 EL gem. Bittermandeln
Ofen auf 150° vorheizen.
Bitterschokolade entweder von Hand fein reiben oder in der Küchenmaschine atomisieren. Eiweiß mit Zitronensaft steif schlagen, Puderzucker unterheben. Mandeln, Schoko und Bittermandel auch. Ganz vorbildliche spritzen den Teig jetzt mit einer großen Sterntülle hübsch geformt auf das Blech, alle anderen machen das was ich mache: den Teig mittels zweier Teelöffel auf dem Blech in Häufchen verteilen. 30-35 Min. backen.
Fertig.
Für die Brunsli kenne ich leider das Rezept nicht, es kam handgeschrieben von einer Freudin Dr. Cs aus der Schweiz, aber scheen und lecker sindse geworden:
Die Cranberry-Rolle wurde von uns stiefmütterlich behandelt: sie war/ist einfach nicht schön. Lecker ja, eine ganze Mahlzeit pro Keks ja, aber nichts, was ich zum Nachbauen anraten würde.
hallo
gruß an dr.c an dieser stelle und an kochschlampe herself natürlich auch! wollte nur sagen, daß ich auch für butter bin!
Kommentar von m — 25. November 2007 @ 2:54 Uhr nachmittags
Boah, da war ja jemand fleißig. Ich habe bis jetzt noch knallhart widerstanden, aber so langsam werde ich doch schwach, die ersten Zutaten sind schon eingekauft.
Kommentar von Petra — 25. November 2007 @ 9:00 Uhr nachmittags
Wow, meine Bewunderung…
Bienenk. ist ja noch nett, ich dachte, das käme woanders ‘raus!
Ich habe dieses Jahr das erste Mal Eigelb und Eiweiß getrennt gekauft, damit ich nicht so viel übrig habe, aber so richtig warm gelaufen sind wir noch nicht.
Kommentar von Ulrike aka ostwestwind — 26. November 2007 @ 9:14 Uhr vormittags
Ach was?! Ich lebe hinter dem Mond. Ich wusste gar nicht, dass man Eigelb und Eiweiß getrennt einkaufen kann. Und hier habe ich meine Plätzchenorgien immer so geplant, dass es möglichst gut aufgeht…
Ich werde gespannt verfolgen, wie das bei Dir funktioniert. Hält sich das Zeug denn überhaupt gut ohne die schützende Eierschale?
Es scheint tatsächlich eher Bienenkotze zu sein. Rein in den Rüssel, raus aus dem Rüssel…
Kommentar von kochschlampe — 26. November 2007 @ 10:24 Uhr vormittags
Ja man kann das getrennt einkaufen, ist auch pasteurisiert, gibt auch Vollei. Alle Produkte finden Verwendung in Küchen, die das Aufschlagen wegen der Salmonellen vermeiden wollen.
Kommentar von Ulrike aka ostwestwind — 27. November 2007 @ 1:36 Uhr nachmittags
Kleiner Tipp für diejenigen, die nicht gerne auf Orangeat oder Zitronat kauen, auch wenn diese Zutaten im Rezept stehen. Je nach Zutaten kommen bei mir Zitronat/Orangeat zusammen mit Mandeln oder Haselnüssen in den Mixer und werden kleingemixt. Der Geschmack bleibt erhalten und keiner verschmäht das Gebäck wegen der kandierten Früchte.
Kommentar von doreli — 28. November 2007 @ 11:17 Uhr nachmittags
Ich nehme zwar meist ein großes Küchenmesser und keinen Mixer, aber ja: ich versuche dieses Zeug auch immer zu atomisieren.
Kommentar von kochschlampe — 29. November 2007 @ 10:00 Uhr vormittags
Mhh, sieht das alles gut aus. Vielleicht werde ich mich auch mal wieder als Bäcker probieren …
Kommentar von bosch — 3. Dezember 2007 @ 12:55 Uhr vormittags
ich möchte an dieser stelle anmerken, dass die orangentaler nach vier wochen in der blechschachtel noch besser schmecken als ganz frisch. wer also die geduld und plaungsfähigkeit mitbringt: unbedingt die kekse 2-4 wochen liegen lassen, bevor am anfängt zu knuspern!
Kommentar von kochschlampe — 23. Dezember 2007 @ 8:52 Uhr nachmittags