Kochen für Schlampen – Hamburg, Berlin, Zürich

12. November 2009

Einmal quer durch die Vorräte

Gespeichert unter: Ganzes Essen, Zuppa — kochschlampe @ 9:19
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Es war ein klassischer Abend, wo noch von allem ein bischen im Kühlschrank wohnte, aber nichts mehr in einer Menge, die eine alleinige Verarbeitung irgendwie gerechtfertigt hätte. Nachdem ich gefrustet den Kühlschrank mehrfach geöffnet und geschlossen hatte (in der Hoffnung aber bei diesem Öffnen jetzt andere Zutaten zu entdecken), habe ich mich an einen Klassiker meiner Großmutter erinnert: Bunte Gemüsesuppe, einmal quer durch den Garten. Da mein Garten kein Gemüse hergibt und um diese Jahreszeit schon gar nicht, habe ich Variante B gewählt und meine gesammelten Gemüsereste in einen Suppentopf geworfen und gehofft, dass daraus mittels Zugabe von Brühe eine Gemüsesuppe entsteht. Und siehe da: es hat geklappt.
Sicher nicht unbedingt das, was man unter Gourmetküche versteht, aber ein wohltuendes Essen für daheim. Logischerweise sind die Zutaten nur Vorschläge und spiegeln meine Vorräte wider – andere Menschen, andere Vorräte, andere Suppe. Aber das Prinzip bleibt gleich.

gemuesesuppe

Bunte Gemüsesuppe

  • 2 mittlere Kartoffeln, geschält und in mundgerechten Würfeln
  • 2 Karotten, geschält und in mundgerechten Würfeln
  • 1/2 Kopf Brokkoli, in Röschen geteilt
  • 1 Zwiebel, geschält und geachtelt
  • 1-2 Handvoll Erbsen, TK
  • 1-2 Handvoll Mais, TK
  • 200 g Tofu, mundgerecht gewürfelt
  • abgeriebene Schale einer halben Zitrone
  • Misobrühe
  • Pilz-Sojasauce
  • Sesamöl

Das vorbereitete Gemüse und den Tofu in einen großen Suppentopf geben und mit soviel Brühe versehen, dass alles gut bedeckt ist. Zum Kochen bringen, Zitronenschale dazugeben und solange köcheln lassen, bis der gewünschte Gargrad erreicht ist (das waren bei mir gut 10 Minuten). Mit Sojasauce und Sesamöl abschmecken.

Fertig.

Selbstverständlich kann man auch hier wild mit Gewürzen u.ä. experimentieren. Ich wollte nur ein annehmbares, schnelles Essen.

8 Kommentare »

  1. Hallo, das heißt bei uns mittlerweile „rumfort“-Suppe (oder Pfanne – je nach Zubereitungsart). Da ist alles drin, was noch „rum“liegt und „fort“ muß. Immer sehr fein, aber nie wiederholbar.

    Viele Grüße, Iris

    Kommentar von Iris — 12. November 2009 @ 12:36 | Antworten

  2. Vor allem geeignet für Fauenhaushalte, bei denen es sich bei dem, was rumliegt und fortmuss, in erster Linie um Gemüse handelt. =)

    Kommentar von porcelinablue — 12. November 2009 @ 6:49 | Antworten

  3. Schon die Grossmutter hat mit Tofu gekocht ?

    Kommentar von lamiacucina — 12. November 2009 @ 9:17 | Antworten

  4. @ Iris: rumfort ist auch ein sehr passender Name dafür.

    @ percelinablue: Essen Männer wirklich nicht freiwillig Gemüse? Ich habe das immer für ein Gerücht gehalten.

    @ lamiacucina: nein, die Großmutter hat eine Einlage aus tierischem Protein bevorzugt.

    Kommentar von kochschlampe — 13. November 2009 @ 9:33 | Antworten

  5. …. das mit dem Gemüse und Männern ist grossflächig tatsächlich ein Gerücht und wird konstant nur von interessierter Seite wie „BeefPunk GalaBusiness“ siehe:http://blog.dummy-magazin.de/237/where-ist-the-beef-neues-aus-dem-journalistischen-neandertal/ aus allzuleicht durchschaubaren umsatzsteigernden Gründen weiter kolportiert. Diese Hochglanzmagazine (Lifestyle?) leben ja ausschliesslich von der Verbreitung der „Lieferantenlisten“ die im angeblich redaktionellen Teil schamlos beworben werden. Natürlich ist Mann gerne auch ein schönes Steak, aber alle anderen Männer die ich kenne, essen auch brav ihren Gemüseteller auf und überleben problemlos einen fleischfreien Abend. :-)

    Kommentar von Leo Cernitori — 13. November 2009 @ 10:19 | Antworten

  6. Ach, ich proagiere ja generell gern so Männer-Frauen-Unterschiede, da hab ich Spaß dran. ;-) Aber davon ab ist es schon so, dass ich im Kühlschrank meiner männlichen Freunde total selten bis nie Gemüsereste finde, während bei mir oder meiner Blog-Kollegin die Reste, der sich so ansammelen, eigentlich ausschließlich aus Gemüse bestehen. Gemüse spielt in meinem Kühlschrank sozusagen die erste Geige. Ich glaube, zumindest diese Prioritätensetzung ist prototypisch weiblich.

    Kommentar von porcelinablue — 13. November 2009 @ 5:12 | Antworten

  7. (Das widerspricht Herrn Cernitoris These ja in keiner Hinsicht. :) )

    Kommentar von porcelinablue — 13. November 2009 @ 5:14 | Antworten

  8. Den Spruch „Rumfort“ kenne ich bis jetzt nur von einem „Mann“ aus dem Buch
    Kochschule von Stefan Marquard:“Rumfort? Das ist alles was rumliegt und fort muss.“
    Bei ihm ist es übrigens ein Fischeintopf…..

    Kommentar von kormoranflug — 13. November 2009 @ 5:29 | Antworten


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