Kochen für Schlampen – Hamburg, Berlin, Zürich

3. August 2009

Tomatenzeit II

Gespeichert unter: Ganzes Essen, Gemüse, Ofen, Zuppa — kochschlampe @ 12:03
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Des einen Tags in der letzten Zeit hatte ich ob eines Kuchens eh den Ofen an und eine Menge sehr reifer Tomaten vom Markt, die ich so schnell gar nicht gegessen bekommen würde, die aber zu gut aussahen, als dass ich sie hätte ignorieren können. Von daher lag die Idee nahe, sie ersteinmal zu gebackenen Tomaten zu verarbeiten und dann weiterzusehen. Gesagt, getan. Leider hätte ich sie dann fast im Kühlschrank vergessen, aber als ich vom Segelkurs nach Hause kam, war es HEISS und ich hatte HUNGER. Entsprechend habe ich ein wenig im Kühlschrank nach einer Instantlösung dse Hungerproblems gekramt und bin über die pürierten gebackenen Tomaten gestolpert und habe eine impromptu gekühlte Sommersuppe daraus gebaut. Sie unterscheidet sich zwar nur marginal vom Klassischen Rezept, aber das kann man nicht oft genug wiederholen, so gut ist es.

eiskalte_tomatensuppe

Eiskalte Tomatensuppe aus ofengerösteten Tomaten

für 2

  • 1,3 kg vollreife Tomaten
  • 1 Handvoll Basilikumblätter
  • 2-3 Knoblauchzehen, gehackt
  • Meersalz
  • Olivenöl
  • Pfeffer
  • optional: frisch geriebener Parmesan

Den Ofen auf 190° vorheizen.
Die Tomaten häuten, indem man sie mit kochendem Wasser übergießt, eine Minute wartet (die Tomaten liegen die eine Minute im kochend heißen Wasser) und dann die Haut abstreift. Die Tomaten halbieren und mit der Schnittfläche nach oben in einer Auflaufform nebeneinander anordnen. Den gehackten Knoblauch auf den Tomaten verteilen. Gut mit Meersalz und Pfeffer würzen. Tomaten mit Olivenöl bepinseln. Auf jede Tomate ein in Olivenöl getunktes Basilikumblatt legen.
Für eine Stunde im Ofen verschwinden lassen.
Die Tomaten pürieren, abkühlen lassen und bis zur Verwendung im Kühlschrank stehen lassen. Es ergibt eine sehr dicke Suppe, die unglaublich intensiv tomatig ist.

Auf Teller, evtl. mit Parmesan bestreuen und ein glorreich leckeres Essen genießen.
Ein wenig Ciabatta oder Olivenbruschetta ist dazu nicht falsch.

8 Kommentare »

  1. Klingt sehr gut! Aber warum gibst du die Knoblauchzehen nicht direkt geschält zu den Tomaten, wenn du nachher eh die Pelle ab machst?

    Kommentar von Ursula Currywurst — 3. August 2009 @ 1:13 | Antworten

  2. Das muss ausgezeichnet schmecken. Ein Italiener hat mir mal von einer Tomatensuppe aus ausschliesslich getrockneten Tomaten vorgeschwärmt. Deine hier ist bestimmt noch besser.

    Kommentar von lamiacucina — 3. August 2009 @ 1:48 | Antworten

  3. @ Ursula Currywurst: Ich glaube nicht, dass ich Deinen Kommentar vollinhaltlich verstehe.

    @ lamiacucina: Eine Suppe aus richtig getrockneten Tomaten muss auch wunderbar intensiv sein… mal sehen, ob ich da ein Rezept finde. Bisher ist für mich die Basis aus ofengerösteten Tomaten das beste, was einer Tomatensuppe passieren kann. Neben Tomatenconsommée.

    Kommentar von kochschlampe — 3. August 2009 @ 4:33 | Antworten

  4. Also ich habe das so verstanden: Die gebackenen Tomaten hast du so wie in dem klassischen Rezept beschrieben, zubereitet. Und da steht bei den Zutaten, dass der Knoblauch ungeschält sein soll. Steht da in großen Lettern.

    Nachher aber, wenn die Tomaten fertig und im Mixer sind, wird der gepellte Knoblauch zugegeben.

    Naja, und da habe ich mich gefragt, ob es dafür einen Grund gibt. Also warum du den Knoblauch nicht direkt schälst und zu den Tomaten in den Ofen gibst.

    Hoffentlich habe ich mich jetzt verständlich ausgedrückt :)

    Kommentar von Ursula Currywurst — 3. August 2009 @ 4:45 | Antworten

  5. Danke für die Erinnerung an Ofentomaten, müssen hier dringendst gemacht werden! Ein Besuch aufm Wochenmarkt ist wieder fällig :-) Die Suppe wird nachgebacken :)

    Kommentar von Anikó — 3. August 2009 @ 7:34 | Antworten

  6. @ Ursula Currywurst. wenn man das aktuelle Rezept liest, gebe ich den Knoblauch gleich so dazu. Im Original wird er ungeschält mitgebacken, weil der Knoblauch, wenn er in der Hülle gebacken wird, weich, geradezu cremig und leicht süßlich wird. Hier habe ich ihn einfach gehackt auf die Tomaten gegeben.

    @ Anikó: Viel Spaß beim Nachbacken – das Rezept ist nahezu Dr. Oetker: mit Geling-Garantie. ;)

    Kommentar von kochschlampe — 3. August 2009 @ 8:34 | Antworten

  7. Tipps für Tomatenrezepte kann ich gut gebrauchen. Wenn ich nach draußen schaue, denke ich manchmal, dass wir demnächst genug Tomaten haben werden, um unsere ganze Straße für mehrere Monate zu bekochen. Gut ist, dass man für dieses Rezept nicht notwendigerweise ein eigenes Kraftwerk braucht, denn wir haben neulich Tomaten im Backofen getrocknet, die unglaublich gut waren, aber auch 5-6 Stunden bei 100°C brauchten. Leider waren es an dem Tag ohnehin schon 29°C draußen und herrlicher Sonnenschein, was irgendwie alles zusammen nicht optimal war. Fest steht, dass das Aroma von schmackhaften Tomaten im getrockneten Zustand nochmal verbessert wird, die Suppe werden wir ausprobieren, danke!

    Kommentar von Kristina@Trivial Bliss — 3. August 2009 @ 10:41 | Antworten

  8. habs gerade ausprobiert und es ist schon alles verputzt! (allerdings warm, nicht kalt, was aber durchaus auch taugt…)
    Dazu gabs geröstetes Bauernbrot, mit Knoblauch abgerieben und mit etwas Olivenöl bestrichen. Köstlich! (wie schnell man doch zu zweit 1,5kg Tomaten verspachteln kann!)

    Kommentar von Gästin — 8. August 2009 @ 10:13 | Antworten


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