Es gibt Menschen, die behaupten, dass ich eigentlich die perfekte Hausfrau und Mutter wäre. Das bezweifle ich ein wenig. Aber am Wochenende kam mir durchaus der Gedanke, dass eine mittelgroße Familie manchmal hilfreich sein kann, besonders wenn mich der Backflash packt und ich dringend Brötchen backen muss. Und dann mit einem Korb voll leckerer, wenn auch fehlgeformter Brötchen dastehe und dann doch die Hälfte einfrieren muss, damit sie nicht einfach oll werden.
Ausgesucht hatte ich mir ein Rezept von Eva von Deichrunner für Dinkelweizenbrötchen, die bei ihr zugegebenermaßen deutlich schöner aussehen als bei mir. Ich muss einfach noch ein wenig üben und brauche mehr sich aufopfernde Mitesser.
Dinkel-Weizenbrötchen
10 Stück
Vorteig
- 250 g Dinkelmehl, 630er
- 250 g lauwarmes Wasser
- 7 g Trockenhefe
Teig
- 250 g Weizenmehl, 550er
- 50 g Roggenmehl, Vollkorn
- 50-60 g Milch, bei mir Sojamilch
- 20 g Butter
- 10 g Salz
- 1 TL Honig, bei mir Chilihonig
Alle Zutaten für den Vorteig mischen und zugedeckt an einem warmen, zugfreien Ort etwa eine Stunde stehen lassen. Es sollten sich schöne Blasen bilden.
Vorteig gemeinsam mit den restlichen Teigzutaten in etwa 5-6 Minuten zu einem glatten Teig kneten. Mehl oder Milch zugeben um die richtige Konsistenz zu erreichen – glatt, leicht fest. Weder klebrig noch bretthart. 20 Minuten zugedeckt ruhen lassen. Zu einer Rolle formen und in 10 Stücke schneiden. Zu Rundlingen schleifen. Wichtig. Keine Risse mehr hier in den zukünftigen Brötchen lassen, der Teig springt sonst beim Backen merkwürdig auf (siehe obiges Bild). Wieder 10 Minuten zugedeckt ruhen lassen. Leicht mit der Hand 2-4x hin und her rollen, um ein ovales Brötchen zu erreichen. Jetzt mal 30 Minuten gehen lassen (zugedeckt), danach mit einem scharfen, geölten Messer längs 2-4 mm einschneiden. Nicht zu zaghaft sein.
Den Ofen auf 250° vorheizen. Die Brötchen 5-10 Minuten ruhen lassen, bevor sie in den Ofen gehen. Erst 10 Minuten bei 250° backen, dann für weitere 15-20 Minuten auf 200° herunterschalten, Brötchen dabei nicht verbrennen lassen.
Idealerweise hat man dann noch genügend Mitesser, um die Brötchen sofort zu vernichten. Wenn nicht, einen Teil für die nächste Gelegenheit einfrieren.
Schmecken mir fast am besten, wenn nur Butter drauf ist.
Die sehen doch gut aus! – Mehr Mitesser? Kann dir ja mal meinen Mitesser schicken, der könnte ständig Brötchen essen
Kommentar von Eva — 22. Juni 2009 @ 10:21 |
Wieso wohnst die Frau Kochschlampe nur soweit weg von Kassel, sonst könnten sich zwei (oftmals) mitesserlose Foodblogger öfters mal zusammentun und -kochen *g*
An richtiges Backen trau ich mich nicht ran, aber Deine Brötchen sehen echt lecker aus! Wäre gerne zum Frühstück vorbei gekommen
Ach ja, Frau Kochschlampe, finde hier leider keine Email-Adresse, würde aber gerne eine Frage in etwas “persönlicherer Umgebung” los werden … Könnten Sie sie mir verraten? Würde mich freuen
Kommentar von Anikó — 22. Juni 2009 @ 10:40 |
@ Eva: klar, schick ihn vorbei – bei gutem Wetter gibt es sogar Brötchen im Garten.
@ Anikó: Ich bin dafür, dass Du dich nach Berlin versetzen lässt… dann könnten wir wundebar gemeinsam kochen. Abgesehen davon… warum traust Du dich nicht ans Backen? Das ist tendenziell einfacher als Kochen, finde ich. Das mag aber auch daran liegen, dass ich mit dem Backen angefangen habe, bevor ich mich ans Kochen gewagt habe… Email ist zu Dir unterwegs.
Kommentar von kochschlampe — 23. Juni 2009 @ 11:11 |
Die haben mir bei Eva auch schon so gut gefallen. Meine Brötchen werden optisch auch immer etwas “sparsam”. Da bist du nicht alleine.
Kommentar von Buntköchin — 23. Juni 2009 @ 5:21 |
Ich habe eher mitm Kochen angefangen und irgendwie finde ich das Wort “Vorteig” schon sehr gruselig. Und übrigens find ich die seltsam aufgerissenen Brötchen sehr sympathisch Perfekt kann doch jeder
Kommentar von Anikó — 23. Juni 2009 @ 9:13 |
Fein, wieder einmal. Ich mag die Sachen hier – und auch noch so herrlich fleischlos
Kommentar von Mestolo — 24. Juni 2009 @ 8:49 |
@ Buntköchin: es tröstet, dass andere ähnliche Probleme haben.
@ Anikó: Wenn perfekt jeder könnte, sähen meine Brötchen perfekt aus.
Vorteig ist nicht gruselig, das ist einfach nur zusammengerührte Pampe, wirklich.
@ Mestolo; Na, als Vegetarier sollte ich fleischlos hinbekommen….
Kommentar von kochschlampe — 24. Juni 2009 @ 3:00 |