Ich bin seit einer Weile mit Ashtanga Vinyasa Yoga zugange. Einerseits weil es mir einfach Spaß macht und mich entspannt, andererseits hatte ich die leise Hoffnung, dass ich endlich die bis dahin immer noch angepeilten 2 Kilo endlich zunehmen würde. Ist nicht. Es gibt keine dicken Ashtanga Yogis. Wer das länger macht, ist in der Regel athletisch-schlank – daher auch meine Hoffnung, wenn ich schon kein Fett ansammle, ob ich das Gewicht einfach über ein wenig Muskulatur hochschummeln kann. Und siehe da: ich habe tatsächlich deutlich an Muskeln zugelegt. Nur leider habe ich gleichzeitig einiges an Fett verbrannt, so dass ich von meinem Zielgewicht inzwischen 3 Kilo entfernt bin. *seufz*
Ich habe in mehreren Teillektionen erfahren dürfen, warum es sinnvoll ist, morgens zu üben. Wenn ich morgens übe, bin ich hinterher den ganzen Tag wach, fit und energetisiert. Leider bin ich das auch, wenn ich abends übe. Ich gehe fast gar nicht mehr abends zum Training, aber wollte neulich zu einer geführten Klasse, die es nur abends gibt. Ich, die ich normalerweise immer früh schlafen gehe, konnte bis etwa um 2h nicht einschlafen. Ein deutlicher Nachteil.
Ein deutlicher Vorteil hingegen ist die Futterversorgung bei einem Sommerfest in meiner Yogaschule:
man kann davon ausgehen, dass gefühlte 80% der anwesenden Vegetarier sind und alle zumindest von bio-Futter angehaucht sind. Der einzige Salat, indem Speckstückchen enthalten waren, wurde deutlich separat gestellt… auf den Grill durfte nur Produkt von der toten Pflanze und insgesamt kann ich nur sagen, dass ich selten bei einem Gartenfest gewesen bin, bei dem es so durchgängig gutes Essen gab. Meinen Beitrag (ein Rosmarin-Marzipan-Kuchen und ein Roter Linsen Salat mit Ziegenkäse) habe ich zwar vergessen zu fotografieren, aber zumindest das Salatrezept wollte ich verteilen:
Roter Linsen Salat mit Ziegenkäse und Rucola
- 300g rote Linsen
- 3 EL Olivenöl
- 3 TL frisch gehackten Rosmarin
- 600ml Gemüsebrühe
- 1 Bd Frühlingszwiebeln (Achtung: Schärfe vorher testen und Menge entsprechend anpassen)
- 150g Rucola
- 6 EL Lieblingsessig
- Salz, Pfeffer
- 4 EL Olivenöl
- 1/2 TL Senf
- 1 1/2 Knoblauchzehen, sehr fein gehackt
- 6 kleine, runde Ziegenkäse (ca. 75g)
Rosmarin im Olivenöl anbraten, bis es gut duftet. Linsen und Brühe dazu geben und ca. 8 Minuten leise köcheln lassen – die Linsen sollen nicht komplett zerfallen, sondern ganz bleiben. In einem Sieb abtropfen lassen. Vinaigrette herstellen, 4 EL davon und den Knoblauch mit den noch warmen Linsen vermischen. Abkühlen lassen. Linsen, Rucola, Frühlingszwiebel mit einander mischen, abschmecken. Mit Ziegenkäse (wer mag, grillt den vorher noch ein wenig an) dekorieren und fertig.
Macht sehr glücklich.
Der Salat klingt verdammt lecker. Doch zwei Fragen: Kann ich trotzdem noch das Rezept für den Rosmarin-Marzipankuchen haben? Das klingt wirklich funky. Ich würde gegen ein Rezept für eine sehr, sehr fluffige Chili-Lavendelcreme tauschen…Und die zweite Frage: Züchtest Du Rosmarin ) ?
Kommentar von Malte — 14. Juli 2008 @ 23:31 |
Wenn du ein Yoga suchst, wo es auch äh. kräftige Yogis gibt, geh zum Kundalini Yoga. Die älteren Lehrer sind (fast) allesamt gut im Fleisch und müssen nicht hungern. Hier gilt zwar auch: Tote Pflanze geht vor totem Tier. Aber trotzdem… Deine 2kg schaffst du schon noch.
Kommentar von alex — 14. Juli 2008 @ 23:55 |
@ Malte: ich kann Dir gern das Rezept geben, es ist ein einfacher Rührkuchen. Und ja: ich hätte gern im Gegenzug die Chili-Lavendelcreme. Das klingt spannend.
Ich züchte bisher keinen Rosmarin, aber ich liebe Rosmarin. Und seit ich festgestellt habe, dass ich Rosmarinnadeln 1a einfrieren lassen, habe ich immer welche in der Küche.
@ alex: ich will ja nicht dick werden, ich will nur mein altes Gewicht zurückbekommen. Und Kundalini Yoga ist mir nicht athletisch genug. Ashtanga Vinyasa ist für mich auch deswegen so attraktiv, weil es neben den mentalen Effekten auch ganz klar eine körperliche Herausforderung darstellt.
Kommentar von kochschlampe — 15. Juli 2008 @ 11:02 |
[...] Ohne dass mit die ganze Sauce auf den Herd gelaufen ist. Aber zurück zum Essen: ich wollte einen Linsensalat machen und war der festen Überzeugung, dass ich noch rote Linsen hätte. Hatte ich auch. Genug [...]
Pingback von Mittagessen am Mittwoch « Kochen für Schlampen – Hamburg, Berlin, Zürich — 9. Juni 2010 @ 14:02 |