Nach den Probedurchläufen 1 und 2 habe ich noch einen dritten, unverbloggten Probelauf gemacht, der zeitlich schon mit den Vorbereitungen für das eigentliche gute Stück zusammenfiel. Den habe ich dann ins Büro zur allgemeinen Vernichtung mitgenommen – auch wenn er lange nicht so gut war wie die Endversion, so wurde er doch von den Teilnehmern goutiert. Und ich konnte Little Sister mit Bestimmtheit sagen, dass aus den drei Kuchen ganz sicher mindestens 60 Stücke herauszuholen sind.
Das Fondant hat mir ja noch ziemlichen Ärger bereitet. Erst hatte ich eine Version mit Fett ausprobiert – im Endeffekt kann ich nur davon abraten. Das Ergebnis ist nicht besonders schön und nur unter großen Schwierigkeiten glatt zu bekommen. Und ist mir beim Probelauf natürlich völlig misslungen, so dass ich in mittlerer Panik dann ein anderes Rezept ausprobiert habe. Nur braucht man für das eigentlich Glucosesirup – den ich nicht im Haus hatte. Für den Probelauf habe ich dann Rum genommen, in einer Art rollbarem Zuckerguss. Wird aber auf eine merkwürdige Art zu süß und ist nicht wirklich empfehlenswert. Empfehlenswert ist ein Fondant aus Puderzucker, Glucosesirup, Fett und ein wenig Gelatine (bzw. vegetarischem Äquivalent).
Für den Glucosesirup bin ich hilflos durch die Stadt geirrt und bin schlussendlich nicht fündig geworden. Genommen habe ich dann Fructosesirup aus dem Bioladen. Von dem hatte ich das Gefühl, dass ich ein wenig mehr brauche, als von dem angesagten Glucosesirup, aber dafür ist das Fondant sehr schön geworden. Knet- und ausrollbar, sehr gut glatt zu bekommen und superfest, wenn das einmal getrocknet ist.
Bei der Marzipandecke bin ich ein wenig zu faul gewesen und habe fertige Marzipandecken erworben. Fazit: wenn sie schön frisch sind, dann sind sie eine kleine Arbeitserleichterung. Wenn sie zu alt sind, sind sie ihr Geld schlicht nicht wert, weil sie bei dem Versuch sie schön um den Kuchen zu legen einfach reißen.
Tendenziell würde ich dazu raten, wenn man eine dreistöckige Torte plant, wie ich das getan habe, einen Kuchen mehr zu backen. Es kann immer mal sein, dass ein Kuchen auf einmal in der Mitte hohl ist und den dann irgendwie wieder zu retten ist schwierig – also: Backup gleich mit einplanen. Das spart Stress. (weiterlesen…)