Dekadenzalergikern wird vom genuss dieses textes abgeraten. Ich kam heut vom bürro zu spät nach hause und hatte eine eine hungernde frau K. zuhause der ich ein nachtmahl versprochen hatte. Also in den kühlschrank geschaut und flugs aus ein paar resten ein salätsken zusammengebastelt. Damit musst ich auskommen:
- eine tüte Coop salatmischung
- einen bald fälligen foi gras de canard block
- vorgesterns rest bibimbap gehacktes mit chili, sojasauce und frühlingszwiebeln
- balsamico, olivenöl
- 8 mördergarnelen, tiefgefrohren
- knoblauchzehe
- chilischnipsel
- frischen koriander
- toast
- büfelmilchparmesan
Das ganze wurde zu einem grossen geschmackskirmessalat geschichtet, die garnelen vorher aufgetaut und in knoblauch, olivenöl, chili und koriander kurz angebraten. Raus kam ein erstaunlich delikates, wenn auch wild in alle richtungen schemeckendes abendessen:
Zur den garnelen muss ich sagen, dass ich zum glück ein wenig licht in die bisher düstere beschaffungslage am neuen wohnort zürich bringen konnte. Ich habe beim rumfahren mit dem auto einen laden namens ‘der frische fisch - dörig und brandl AG‘ gefunden. Das ist so eine art lindenberg light hier, durchaus tauglich. Damit ist der bisher bestehende beschaffungsnotstand auf diesem sektor ein stück weit gelindert.
Damit, und mit dem salat, waren wir wieder glücklich. Toll!
Ich bin offensichtlich auch eine Vollformatschlampe…
Solche wilden Sachen finde ich toll.
Kommentar von Barbara — 11. Januar 2008 @ 11:31 Uhr vormittags
Wow, das geht in die Geschichte ein als eiweißreichster Blattsalat aller Zeiten! Aber was anderes: wolltest du nicht mal ein Rezept für Bibimbap posten?
Kommentar von lemoncurry — 11. Januar 2008 @ 10:56 Uhr nachmittags
Ja, nein, das geht nicht. Bibimbap ist kein rezept, sondern ein konzept. Es heisst ‘gemischter reis’ der mit allem was irgendwie an gemüse oder salat rumliegt und vorzugsweise hackfleisch, sojasauce, chilipaste und einem ei daherkommt. Reis unten, der rest obern nach sorten getrennt. Vor dem verzehr selber alles untermanschen. Wenn du dir nach die anleitung selber was ausdenkst, wird es mit ziemlicher sicherheit nicht ausserhalb der bibimbap kategorie liegen. Das hier unterstreicht die vagheit: http://en.wikipedia.org/wiki/Bibimbap Das einzig unnormale ist die chilipaste names ‘gochu’. Eine typische dose davon sieht so aus: http://farm1.static.flickr.com/160/368669541_5efdc97c5b_o.jpg
Kommentar von groefaz de la cuisine — 12. Januar 2008 @ 3:44 Uhr nachmittags
Verstehe. Wäre trotzdem mal nett, das als kreative Bauanleitung zu lesen, (nudge nudge, schreibmalwas, ich schreibe auch bald mal wieder,z.B. über den Jamie-Oliver-Rindfleisch-mit-Wurzelgemüse-Eintopf der gerade im Ofen schmort.) Schmeckt die Chilipaste denn anders als z.B. Samba Oelek? Und nehmt ihr dafür diesen ganz feinen Reis, den es beim Koreaner immer gibt?
Kommentar von lemoncurry — 13. Januar 2008 @ 7:12 Uhr nachmittags
Ich schreib erst was zum unverhofften orgasmus mit lämmern.
Kommentar von groefaz de la cuisine — 13. Januar 2008 @ 11:03 Uhr nachmittags
Mensch der Fischladen klingt ja super. Ohne Auto allerdings keine Chance, bin ich mit dem zwar kleinen Angebot vom Globus am Bellevue total daneben aufgestellt?
Kommentar von kate — 16. Januar 2008 @ 1:31 Uhr vormittags
Das meerestier vom bellevueglobus hab ich noch nicht abgecheckt. Aber von der frischfleischtheke dort war ich nicht so angetan. Wie alles, prima hochpreisig, aber weil die masse nicht geht hab ich den eindruck dass das zeug nicht immer top frisch ist. Der Jelmoli feinschmeckerkeller sah bei einem ersten test auch vielversprechend aus, aber dort hab ich auch noch keine tiefenpeilung vorgenommen. Ist eigentlich fällig.
Kommentar von groefaz de la cuisine — 16. Januar 2008 @ 11:31 Uhr nachmittags