Neues Heim, neues Glück. Und da für das zukünftige Glück eines neuen Heims Brot und Salz notwendig sind, gleich mitspielen beim aktuellen Bread Baking Day, dem dritten. Diesmal gehostet von Ulrike von Küchenlatein.
Letztes Jahr habe ich mich das erste Mal an Sauerteig gewagt, auch Roggensauer, auch veranlasst durch Ulrike von Küchenlatein (wir berichteteten). Dieses Mal ein wenig mehr Herausforderung, da ich mir vorgenommen habe, den Sauerteig selber anzusetzen. Als Grundlage habe ich ein Rezept der Haushaltsgöttin genommen. Da es mir aber ein wenig wie Schummeln vorkommt, wenn sie angibt, dass man den Sauerteigansatz mit einer kleinen Prise Backhefe impfen soll, ist es wirklich nur die Ausgangsbasis gewesen.
Mitbewohnerette #7 war fasziniert von dem Back- und Vorbereitungsprozess und wollte nicht so recht glauben, dass es Menschen unter 60 gibt, die so etwas noch selber können. Und ich hatte erst ein wenig Schwierigkeiten, das Konzept Sauerteig zu erklären - sie kannte den Prozess überhaupt nicht. Ein wenig merkwürdig finde ich es ja schon, wenn man so gar keine Vorstellung davon hat, wo das eigene Essen überhaupt herkommt & wie es hergestellt wird.
Zurück zum Thema.
Roggensauer
Für den Vorteig:
- 150g Roggenmehl
- 1/2 TL Milch
- ca. 200ml Wasser
Alle Zutaten miteinander mischen, sehr lose abdecken und hoffen, dass es innerhalb der nächsten Tage anfängt zu blubbern und zu gären. Bei mir hat es etwa vier Tage gedauert, bis ich der Meinung war, es hätte genug gegärt, i.e. nach einer Phase des wilden Blubberns mit fast doppelt so viel Volumen gab es nur noch zarte Bläschen.
Ansatz
- 180 ml Vorteig
- 180 ml lauwarmes Wasser
- 100g Roggenmehl
Alles zusammen mischen und gut verschlossen ca. 18 Stunden …. gären lassen. Ich habe dafür ein Twist-off-Glas genommen.
Für den Teig:
- 375g Roggenmehl
- den gesamten Vorteig
- 1 gehäuften TL Salz
- 1 TL gem. Kreuzkümmel
- 250ml lauwarmes Wasser
- ein wenig Öl
Alle Zutaten in einer großen Schüssel mischen, bis eine klumpige Masse entsteht. Kneten bis ein glatter, dichter Teig entsteht. Ich musste hier einiges an Mehl noch dazugeben. Zu einer Kugel formen, leicht einölen und in eine Schüssel geben. Abdecken und ca. 1 Stunde aufgehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
Teig kneten, 1-2 Minuten, und zur gewünschten Brotform formen, auf das Backblech geben und abgedeckt 30 Minuten gehen lassen. Mit einem wirklich, wirklich scharfen Messer den Laib einschneiden, diagonal oder Schachbrett sind beliebt. 3-4 mal mit nassen Händen rüberstreichen, bis der Laib glänzend ist.
Im auf 200° vorgeheizten Ofen ca. 45 Minuten backen. Nach etwa 10 Minuten eine kleine Tasse Wasser auf den Backofenboden geben. Ich glaube fest daran, dass das hilft eine schöne Kruste hinzubekommen. Gegen Ende der Backzeit auf die Unterseite des Brotes klopfen, wenn es hohl klingt: Fertig.
Die Kruste ist recht schön scharf gelungen (das war bestimmt das ganze Wasser)
Eher feinporige, dichte Krume, aber nicht nass oder schwer. Ich habe einen gehäuften Teelöffel Salz angegeben, da mir das Brot mit einem knappen TL nicht ganz salzig genug war. Ansonsten ist das Fazit: einfacher als erwartet, ein schönes Ergebnis.
Brotzeit.
Ich würde die Tasse Wasser von Anfang an in den Ofen stellen, da das Brot den Dampf vor allem am Anfangsstadium des Backens braucht. Hast du das Backblech auch mitaufgeheizt? Ist wichtig, damit der Ofen nicht abkühlt.
Kommentar von zorra — 23. August 2007 @ 9:23 Uhr vormittags
Nein, das Blech hatte ich nicht mit aufgeheizt… aber gleich am Anfang einen Schwung Wasser auf den Boden des Backofens gekippt.
Ich wollte wahrscheinlich am Wochenende wieder ein wenig mit dem Sauerteig spielen - dann werde ich das mit dem vorgeheizten Blech austesten.
Kommentar von kochschlampe — 23. August 2007 @ 9:32 Uhr vormittags
Ich bin auch gerade am Spielen. Das mit dem Blech mache ich immer, da ich keinen Backstein hab.
Kommentar von zorra — 23. August 2007 @ 9:48 Uhr vormittags
bbd #03 - Bread with Sourdough - Roundup
Let me thank all participants for the 3rd round of breadbakingday . The theme was bread only leavened with sourdough, preferably from rye. It might be that my condition only leavened with sourdough wasn’t clear enough, so we have two kinds of particip…
Trackback von ostwestwind.twoday.net — 2. September 2007 @ 2:10 Uhr nachmittags
Vielen Dank für deinen Beitrag. Die BBD#03-Zusammenfassung ist jetzt online.
Kommentar von Ulrike — 2. September 2007 @ 2:11 Uhr nachmittags
hey .. bin gerade als totaler Anfänger auf deinen Blog gestoßen weil ich eigentlich wissen wollte was ein Twist-Off Glas überhaupt ist ;D es wird überall beschrieben aber nirgendwo erklärt. In meinem Rezept steht es beim einmachen von Spaghettisauce in großen Mengen … ich kenne an Einmachgläsern nur die guten alten mit dem Stück Gummi von meiner Oma, aber das kann ja nicht gemeint sein … twist-off heisst ja abdrehen, also .. hm .. kannst du mir mal einen Artikel oder ein Bild schicken? Will die Dinger kaufen
oh, ich sehe gerade ich bin automatisch unter der Adresse eines Freundes angemeldet, schreib bitte nicht an Teelanovela sondern an ndanner öööööääääääätt macnews hiereinkleinerpunkt de
Kommentar von teelanovela — 10. Januar 2008 @ 1:16 Uhr nachmittags
Twist-Off-Gläser sind schlicht und ergreifend Schraubgläser. Sprich, um Nudelsauce einzukochen bieten sich Gläser mit einer Größe ab 0.3l an. Gibt es in jedem größeren Kaufhaus zu kaufen, in 1-Euro-Shops und natürlich im Zwischennetz:
http://www.glaeserundflaschen.de
Du kannst aber auch Schraubgläser einfach in die Spülmaschine geben und recyclen, z.B. gekaufte Marmeladengläser, Saucengläser etc.
Kommentar von kochschlampe — 10. Januar 2008 @ 3:33 Uhr nachmittags